ÖGUT-Umweltpreis 2002

ÖGUT-Umweltpreis 2002

Die ÖGUT Umweltpreise 2002 wurden am 26. November 2002 im Rahmen des 17. Jahresempfanges der ÖGUT in den Veranstaltungsräumen der Bank Austria Creditanstalt, 1030 Wien, vergeben.

Kategorien:

In diesen Kategorien kamen mehr als 10.000 EURO Preisgeld zur Vergabe.

Umweltschutz und -umwelttechnologie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa: Professionalität und Vielfalt Environmental protection and technology in central, eastern and south-eastern Europe: professional and manifold (English version beneath each category)

Hauptpreis Kategorie A

Projekt: "Revitalisation of Tramuntana"
Preisträger: Eko-Centar Caput Insulae - Beli (ECCIB), Kroatien

Die Region Tramuntana ist durch den sukzessiven Rückgang der traditionellen Landwirtschaft, wie z. B. der Ziegenzucht, und durch die Abwanderung der ländlichen Bevölkerung gekennzeichnet. Damit droht der Verlust der typischen Kulturlandschaften und das Aussterben des lokalen Handwerks. Die Organisation Eco-Centar Caput Insulae - Beli (ECCIB), Kroatien, Insel Cres, hat mit dem Projekt "Revitalisation of Tramuntana" neue Wege beschritten. Das Ökotourismus-Projekt zeichnet sich durch die Integration von Naturschutz und Wirtschaft aus. Ziel des Projektes ist es, für Touristen ein Eco-Trail-Netzwerk aus Fahrradrouten zu den bestehenden Bauernhöfen mit Ziegenzucht zu errichten, sowie die traditionelle Kulturlandschaft und damit die Eigenart und Attraktivität dieser Landschaft zu erhalten. Im Rahmen des Projektes soll der lokalen Wirtschaft, v.a. den kleinen Privatunternehmen (Kleinbauern, Handwerkern, Souvenirwerkstätten), ein langfristiges Einkommen ermöglicht werden. Durch die Förderung von biologisch erzeugten Nahrungsmitteln sowie dem umweltfreundlichen Verkehr durch das Fahrrad, werden deutliche Zeichen in Richtung ökologisch verträglicher Tourismus gesetzt.Sponsor: Henkel Central Eastern Europe GmbH

In the recent years, the Tramuntana region has been characterised by a successive economical decline, especially with regard to traditional agriculture, and a population decrease due to emigration.  Typical cultural heritage is thus endangered. Through the project "Revitalisation of Tramuntana", the organisation Eco-Centar Caput Insulae - Beli (ECCIB), Croatia, Cres Island, has set a step toward supporting the regional development. Main feature of this eco-tourism project is the successful integration between environmental protection and economy: the project core is the development and construction of an Eco-Trail-Net for bikers in the surroundings of the existing bio-farms. This way, the synergy is given among environmentally friendly transportation, revived traditional local economy and secured landscape protection.

Kontakt
Eko-Centar Caput Insulae - Beli (ECCIB)
Revitalisation of Tramuntana
Beli 4, 51559 Beli, Island of Cres
CROATIA
Tel./Fax: ++385 51 840525; 621877
E-Mail: caput.insulae@ri.tel.hr
Web: www.caput-insulae.com

2. Preis Kategorie A

Projekt "Agriculture and Ecology at South Banat"
Preisträger: Radio IMPULS - Vrsac, Jugoslawien

Das Projekt "Agriculture and Ecology at South Banat" von Radio IMPULS - Vrsac, Jugoslawien, beschäftigt sich mit dem Hauptproblem der Landwirtschaft in der Region von Südbanat (Vojvodina), nämlich dem hohen Einsatz von leicht löslichen Mineraldüngern (Kunstdüngern). Die Folgen sind kontaminiertes Grundwasser, negative Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und damit schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Die Ziele des Projektes sind daher die Verringerung des Einsatzes von Kunstdüngern in der regionalen Landwirtschaft, und die Etablierung der Bionahrungsmittelproduktion.

Das Projekt setzt einen Schwerpunkt auf die Bewusstseinsbildung und fachliche Aus- und Weiterbildung der beteiligten Bauern. Der innovative Ansatz des Projektes liegt im Anstreben ethnischer Toleranz und der effektiven Einbindung der lokalen Medien.Sponsor: Saubermacher Dienstleistung AG

The project "Agriculture and Ecology at South Banat" by Radio IMPULS - Vrsac, Yugoslavia, is dedicated to the main agricultural problem in the region of South Banat (Vojvodina), i.e. the intensive employment of artificial fertilisers. The consequences are contaminated groundwater, negative effects on soil fertility, both affecting human health. The project aims at minimising the use of artificial fertilisers in the regional agriculture and at promoting the production of biologically raised food.

The project focuses on awareness raising and professional training of the farmers involved. Another project main goal, presenting an innovative feature at the same time, is the epmphasis set on developing ethnic tolerance and active media participation. 

Kontakt
Radio IMPULS - Vrsac
Agriculture and ecology at south banat (Vojvodina)
Gunduliceva 24, 26300 Vrsac
YUGOSLAVIA
Tel. ++381 (0) 64 144 3505, +381 (0) 63 301 947
E-Mail: gvozdich@hemo.net

Hauptpreis Kategorie B (Broschüre)

Broschüre: "Reduce Organic Waste - Make Compost"
Preisträger: Ecological Society Zmergo (EkoloŠko druŠtvo Zmergo), Kroatien

Als beste Broschüre über Biomüll- & Kompostierung für Haushalte in Mittel-, Ost-, und Südosteuropa wurde die Kompostbroschüre "Reduce Organic Waste - Make Compost" von Ecological Society Zmergo (EkoloŠko druŠtvo Zmergo), Kroatien ausgezeichnet. Die Broschüre ist charakterisiert durch die gelungene Einbindung dreier Eckpfeiler der heutigen Abfallwirtschaft, nämlich wissenschaftliche Information, Ressourcenschonung und lokales Handeln. Konkrete Empfehlungen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Kompostierung machten diese kompakte, graphisch ansprechende Broschüre zum Sieger dieses Sonderpreises.Sponsor: Seiringer Umwelttechnik GmbH

The best Biowaste & Composting Leaflet/Brochure for Households in Central, Eastern and South-Eastern Europe was "Reduce Organic Waste - Make Compost" presented by the Ecological Society Zmergo (EkoloŠko druŠtvo Zmergo), Croatia. The leaflet is characterised by a very successful integration of the three pillars of current waste management: scientific information, resource saving and local action. Adapted and comprehensive recommendations, together with a step-by-step manual for home composting accompanied by an attractive layout, outlined the leaflet as winner.

Kontakt
EkoloŠko druŠtvo Zmergo
Reduce Organic Waste - Make Compost,
CROATIA
E-Mail: ekolosko-drustvo-zmergo@ri.tel.hr

Anerkennungsurkunden

Preisträger: Ecological Society of Koprivnica, Kroatien
Projekt: "Ecotourism in the Drava Zone" (Landschafts- und Infrastrukturgestaltung für Ökotourismus in der Dravazone)

Kontakt
Ecological Society of Koprivnica
Florijanski trg 1
HR-48000 Koprivnica
CROATIA
Tel. +385 48 623 750
Fax +385 48 623 025
E-Mail: hello-englisch-lc@kc.tel.hr

Preisträger: Vilnius Gediminas Technical University, Abt. Abfallwirtschaft, Litauen
Projekt: "Estimation and Optimisation of the Waste Management in the Tytuvenai Regional Park" (Management und umweltfreundliche Optimierung von Abfallströmen in regionalen Naturparks)

Kontakt
Vilnius Gediminas Technical University
Prof. Dr. Pranas Baltrenas
Department of Envoronmental Protection
Faculty of Environmental Engineering
Saul tekio al. 11
LT-2040 Vilnius
LITHUANIA
E-Mail: pbalt@centras.lt
Web: www.vtu.lt

Preisträger: Ecological Society Zmergo (EkoloŠko druŠtvo Zmergo), Kroatien
Projekt: "Reduce Organic Waste - Make Compost" (Förderung der Gartenkompostierung als Verfahren in einer nachhaltigen Abfallwirtschaft)

Kontakt
EkoloŠko druŠtvo Zmergo
CROATIA
E-Mail: ekolosko-drustvo-zmergo@ri.tel.hr

Preisträger: Young Researchers of Serbia (Mladi istrazivaci Srbije), Jugoslawien
Projekt: The Return of the Ibis (Artenschutz (u. a. des gefährdeten Vogels Ibis) als gemeinsames Projekt auf dem Weg zur Überwindung ethnischer Konflikte)

Kontakt
Mladi istrazivaci Srbije
Bulevar umetnosti 27
YU-11070 Novi Beograd
YUGOSLAVIA
Tel.: 011/311 66 63, 311 13 14
Fax 011/311 63 53
E-Mail: misvss@eunet.yu
Web: www.mis.org.yu

Sponsor der Preise dieser Kategorie:

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Kategorie "Frauen in der Umwelttechnik"

Hauptpreis

Projekt: "Mobile Werkstatt - Bahn frei für technikinteressierte Mädchen und Frauen"
Preisträgerinnen: DSA Ing. Ulrike Wagenknecht, Maga. Sonja Wenig, Verein SUNWORK - Bildungsalternativen für Mädchen und Frauen

Obwohl sich die Lebensentwürfe von Mädchen in den letzten Jahrzehnten verändert haben, hat sich das Geschlechterverhältnis im technisch - handwerklichen Bereichen kaum verändert. Der Frauenanteil in technischen Studiengängen ist sogar wieder rückläufig.

Hier setzt das Projekt an und ermutigt Mädchen und Frauen, sich mit technischen Entwicklungen konstruktiv auseinander zu setzen und in ihre Berufswahl einzubeziehen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf zukunftsweisenden Umwelttechnologien. Die Workshop- und Kursangebote sind demnach sehr vielfältig und richten sich auch an Multiplikatorinnen.

Die Jury hat dieses Ausbildungsprojekt ausgewählt, da es den Einstieg von Frauen in die Umwelttechnik fördert, und damit optimal den Zielvorgaben des Preises zur Stärkung von Frauen in der Umwelttechnik entspricht. Ein Teil des Preisgeldes wurde den Mädchen und Frauen, die durch das Projekt betreut werden, zur Verfügung gestellt.

Kontakt
DSA Ing. Ulrike Wagenknecht, Maga. Sonja Wenig
Verein SUNWORK - Bildungsalternativen für Mädchen und Frauen
Triesterstr. 114 / 1, A - 1100 Wien
Tel.: ++43 01 6672013
E-Mail: office@sunwork.at
Web: www.sunwork.at

Hauptpreis

Projekt: "Total Quality - Gebäudebewertung und Zertifizierung"
Preisträgerin: Maga. Susanne Geissler, Österreichisches Ökologie-Institut

"Total Quality" steht für umfassende Qualität von Gebäuden. Mittels eines neu entwickelten Gebäudezertifikats können Bauten nach ökologischen, wirtschaftlichen und Nutzungskriterien beurteilt werden. Dazu zählen die Umweltverträglichkeit von Baumaterialien, der Heizwärmebedarf, der Wohnkomfort und die infrastrukturelle Anbindung. Wer in Zukunft ein TQ-bewertetes Gebäude mietet oder kauft, kann sich sicher sein, dass die Gesamtqualität den Anforderungen eines nachhaltigen Gebäudes entspricht.

Die Jury wählte das Projekt aus, da es technisch hochinnovativ sowie umweltrelevant ist, und in einem Bereich liegt, in dem Frauen unterrepräsentiert sind.

Kontakt
Maga. Susanne Geissler, Österreichisches Ökologie-Institut
Seidengasse 13, A-1070 Wien
Tel.: ++43 01 5236105
E-Mail: oekoinstitut@ecology.at
Web: www.ecology.at

Hauptpreis

Projekt: "Systemtechnische und bauphysikalische Grundlagen für die Fassadenintegration von thermischen Sonnenkollektoren ohne Hinterlüftung"
Preisträgerin: Dipl.-Ing. Irene Bergmann, Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE, Institut für Nachhaltige Technologien

Mit der Fassadenintegration von Sonnenkollektoren wird ein bisher kaum genütztes Marktsegment für die Solarthermie eröffnet. Das direkt in die Fassade aufgenommene Kollektorelement ist multifunktional. Es dient natürlich der Warmwassererzeugung, aber auch als Gestaltungselement, Witterungsschutz und Wärmedämmung und senkt die Kosten. Das Projekt hat die Basis hierfür geschaffen.

Die Jury bezeichnete dieses technische Projekt als sehr innovativ und mit hoher Signalwirkung.

Kontakt
Dipl.-Ing. Irene Bergmann, Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE, Institut für Nachhaltige Technologien
Feldgasse 19, A-8200 Gleisdorf
Tel.: ++43 03112 5886 10
E-Mail: office@aee.at
Web: www.aee.at

Anerkennungsurkunde

Projekt: "Frauen im Österreichischen Ökologie Institut - "Garantinnen" für innovative Forschungsvorhaben, praxisnahe Lösungsvorschläge und zielgerichtete Beratung im Spannungsfeld Wirtschaft - Umwelt - Gesellschaft"
Preisträgerinnen: Frauen im Österreichischen Ökologie Institut

Seit der Gründung des Österreichischen Ökologie Instituts im Jahre 1985 leisten Frauen durch ihr Engagement in leitenden Rollen einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des Instituts. Zur Zeit sind 2/3 aller MitarbeiterInnen des Ökologie Instituts weiblich. 50 Prozent der Leitungsfunktionen sind mit Frauen besetzt. Diese Frauen haben zum Erfolg von mittlerweile mehr als 300 Forschungs- und Umsetzungsprojekten entscheidend beigetragen.

Die Jury würdigte diese Leistung der Frauen im Österreichischen Ökologie Institut mit einer Annerkennungsurkunde.

Kontakt
Österreichisches Ökologie-Institut
Seidengasse 13, A-1070 Wien
Tel.: ++43 01 5236105
E-Mail: oekoinstitut@ecology.at
Web: www.ecology.at

Anerkennungsurkunde

Projekt: "Bio in der Großküche"
Preisträgerinnen: Maga. Rosemarie Zehetgruber, Maga. Silke Raffeiner und Franziska Simmer, "die umweltberatung" Niederösterreich und Maga. Karin Kaiblinger, Maga. Sabine Fersterer und Gabriele Pieper, BIO ERNTE AUSTRIA - Niederösterreich und Wien

Das Projekt wurde 1997 mit dem Ziel gestartet, den Einsatz von biologischen Lebensmitteln in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen auf- und auszubauen. Das von Frauen gemanagte Projekt war und ist überaus erfolgreich. Das Land NÖ hat angesichts des Erfolges dieses Projektes beschlossen, den Anteil an Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen, wie z.B. Krankenhäusern oder Pflegeheimen, auf mindestens 25% anzuheben.

Die Jury hat dieses Kooperationsprojekt ausgewählt, weil es einen wichtigen Beitrag zur Existenzsicherung der Biolandwirte und dadurch zum Umweltschutz leistet. Von NÖ ausgehend, wird das Projekt in andere Bundesländer getragen, und ist mittlerweile ein Vorzeigeprojekt in Europa.

Kontakt
Maga. Rosemarie Zehetgruber, Maga. Silke Raffeiner, Franziska Simmer, "die umweltberatung" Niederösterreich
PF 47, Wiener Str. 54/Stiege A/2.OG, A-3109 St. Pölten
Tel.: ++43 2742 71829
E-Mail: niederoesterreich@umweltberatung.at
Web: www.umweltberatung.at

und
Maga. Karin Kaiblinger, Maga. Sabine Fersterer, Gabriele Pieper, BIO ERNTE AUSTRIA - Niederösterreich und Wien, Norbertinumstraße 9, A-3013 Tullnerbach
Tel. ++43 2233 565 22
E-Mail: niederoesterreich@ernte.at
Web: www.ernte.at

Anerkennungsurkunde

Projekt: "Vom Installateur zum Öko-Betrieb"
Preisträgerinnen: Heide Zeiringer, Geschäftsführerin der Zeiringer Ges.m.b.H. Murau

Das Installationsunternehmen Zeiringer GesmbH Murau wird von einer Frau geführt. Die mittelständische Firma betreibt Bewusstseinsbildung für den Klimaschutz, forciert ökologische Heizsysteme, die Brauchwasseraufbereitung und Wassersparmöglichkeiten. Jedem Angebot für eine "fossile" Heizung wird ein Alternativangebot, z.B. Solar, Erdwärme, Festbrennstoffe, Pellets, beigelegt, das 80% der Kunden wählen. Das Ziel dieses Unternehmens ist sehr ambitioniert. Ab 2005 sollen keine neuen fossilen Heizungen mehr installiert werden.

Die Jury befand, dass das Installationsunternehmen Zeiringer Vorbildwirkung für andere Betriebe hat und dass der Beitrag zum Klimaschutz in der Region Murau beachtlich ist.

Kontakt

Heide Zeiringer, Geschäftsführerin der Zeiringer Ges.m.b.H Murau
Erzherzog-Johann-Siedlg. 7, A-8850 Murau
Tel.: +43/3532/2562-0
Fax: +43/3532/2562-3
E-Mail: info@zeiringer.net
Web: www.zeiringer.net

Sponsoren der Preise dieser Kategorie:
Bank Austria Creditanstalt AG
Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H.

Kategorie "Ökologischer Hochwasserschutz"

Vorsorgender Hochwasserschutz

Hauptpreis

Projekt: "Nachhaltiges Flussraummanagement - Das LIFE-Projekt Obere Drau"

Der Gegenstand des LIFE Naturschutzprojektes ist die ökologisch sehr wertvolle Region des Oberen Drautals. Der zunehmende Nutzungsdruck im Talraum, die Sohleintiefung der Drau sowie schutzwasserbauliche Unzulänglichkeiten führten zu Problemen. Ausgehend von einem Gewässerbetreuungskonzept wurden ein Leitbild entwickelt und Maßnahmenvorschläge ausgearbeitet. Dies führte in der Folge zu einem großangelegten Renaturierungsprojekt, welches durch die Einbindung vieler Interessensgruppen und die Anwendung einer Kombination moderner Naturschutz- und Hochwasserschutzstrategien die Erhaltung des Naturerbes im Oberen Drautal verfolgt. Beispielgebend ist das begleitende Monitoring der 1999-2001 bereits realisierten 7,6km langen Renaturierungsstrecke, welches für den geplanten Rückbau weiterer Flusskilometer wertvolle Informationen gibt. Ein Vorzeigebeispiel, dass sich Nachhaltigkeit für Mensch und Natur bewährt.

Kontakt
Web: www.revital-ecoconsult.com
Web: iwhw.boku.ac.at

Hauptpreis

Projekt: "Pflegekonzept Zaya - Hochwasserschutz im Zusammenspiel mit der Wiederherstellung der Ökologischen Funktionsfähigkeit eines Weinviertler Gerinnes"

Die Zaya ist im 22 km langen Planungsabschnitt durchgehend monoton reguliert - Trapezregelprofil. Dennoch reicht die Kapazität, z.B. für die Abfuhr eines 100jährigen Hochwassers, in mehreren Siedlungsbereichen nicht aus. Das Pflegekonzept Zaya zielt deshalb darauf ab, den erforderlichen Hochwasserschutz sicherzustellen und die ökologische Funktionsfähigkeit des Gewässers wiederherzustellen. Die Zaya wird dabei nicht isoliert betrachtet. Stichwort Biotopvernetzung , Ausdehnung der Feuchtflächen, Ausweitung des Grünlandes und der Auenwälder im Gewässernahbereich, um nur einige der vorgesehenen Maßnahmen zu nennen. Besonderes hervorzuheben ist auch die Website zu diesem Projekt, in der man eine sehr gelungene Dokumentation findet.

Kontakt
Web: www.pflegekonzept-zaya.at

Anerkennungsurkunde

Projekt: "Projekt Alperschonbach - Richtungsweisende interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Schutzwasserbau und Ökologie"

Der Alperschonbach hat ein großes Wildbacheinzugsgebiet und fließt mitten durch die Gemeinde Bach. Das Problem war, dass das Durchflussprofil stellenweise zu knapp dimensioniert war ? unter anderem lagen Gemeindeamt, Volksschule und Kindergarten in der Roten Gefahrenzone. Das Projekt am Alperschonbach hat gezeigt, dass es auch im Ortsbereich unter entsprechender Einbindung der Bevölkerung in den Planungsprozess möglich ist, dem Gewässer wieder etwas von dem Raum zurückzugeben, den man ihm in früheren Zeiten abgerungen hat: Beispielsweise wurde die Bachsohle mit einer vorher durchgehenden Breite von rund 10 m über weite Bereiche nahezu verdoppelt.

Kontakt
Web: www.klenkhart.at

Anerkennungsurkunde

Projekt: "Pertisau Wildbäche, Verbauungsprojekt 2001"

Den Pertisau Wildbächen wurden spez. im letzten Jahrhundert wichtige natürliche Retentionsräume entzogen. Dies hatte mehrere Hochwasserereignisse seither zur Folge, welche schwere Schäden verursachten. Das Projekt Pertisau Wildbäche, sieht deshalb die Reaktivierung der ehemaligen Retentionsräume in den drei Hauptbächen sowie in den größten seitlichen Zubringern vor. Damit soll die Hochwasserspitze auf jenes Maß reduziert werden, das abgeführt werden kann.
Die gewählte Vorgangsweise stellt eine Abkehr von der üblichen Praxis der Ableitung von Hochwässern dar, die das Problem "Schadbringendes Hochwasserereignis" nicht löst, sondern dem Unterlieger "weitergibt".

Kontakt
Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung,
Sektion Tirol, Gebietsbauleitung Westliches Unterinntal
Web: www.lebensministerium.at/forst

Ökologisch vorbildliche Reaktion auf das Hochwasser vom August 2002

Hauptpreis

Projekt: "Plattform Hochwasser"

Aufgrund der Hochwasserereignisse im August hat sich die Univ. für Bodenkultur das Ziel gesetzt, einen wesentlichen Beitrag zum Katastrophenschutz zu leisten. Innerhalb des Zentrums für Naturgefahren wurde die Plattform Hochwasser eingerichtet. Diese besteht aus 15 BOKU Instituten, die sämtliche relevante Disziplinen des ökologischen Hochwasserschutzes abdecken. Zum ersten Mal erfolgt dadurch in Österreich eine wissenschaftlich fundierte, nationale Dokumentation und Analyse extremer Hochwasserereignisse. Die bereits vorliegenden Ergebnisse konnten beispielsweise ein grundlegendes Umdenken im Hochwasserschutz im Kamptal einleiten. Österreichweit könnten die Resultate der Aktivitäten der Plattform Hochwasser die stärksten Änderungen an den Hochwasserschutzstrategien der letzten Jahrzehnte einleiten.

Kontakt
Web: zenar.boku.ac.at

Anerkennungsurkunde

Gemeindegebiet Pasching, Hochwasser August 2002

Im August 2002 wurden weite Teile der Ortschaft Pasching /Bezirk Linz - Land überflutet und ca. 220 Bauwerke beschädigt. Als Reaktion darauf beauftragte die Gemeinde Pasching Experten mit der Ursachenforschung und Erarbeitung von Schutzmaßnahmen für die Gemeinde. Die geplanten Maßnahmen greifen in die Flächenwidmungs- und Bebauungspläne ein und beinhalten z.B. Rückwidmungen, Festlegung ökologischer Zonen, sowie Schaffung von Retentionsflächen. Nun ist die Gemeinde, die vorbildlich rasch reagiert hat, an der Reihe, diese nachhaltigen Konzepte umzusetzen.

Kontakt
Web: www.pasching.at

Preisverleihung - Bildergalerie

Die ÖGUT Umweltpreise 2002 wurden am 26. November 2002 im Rahmen des 17. Jahresempfanges der ÖGUT in den Veranstaltungsräumen der Bank Austria Creditanstalt, 1030 Wien, vergeben.