ÖGUT-Umweltpreis 2015
Stadt der Zukunft
- PREISTRÄGER: DI Helmut Strasser, SIR - Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen; e5 Österreich - Programm für energieeffiziente Gemeinden
- NOMINIERUNG: Mag.a Barbara Hammerl und Univ.Prof. DI Dr. techn. Hans Schnitzer, StadtLABOR Graz
- NOMINIERUNG: Arch. DI Ernst Rainer, Technische Universität Graz, Institut für Städtebau
PREISTRÄGER: DI Helmut Strasser, SIR - Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen; e5 Österreich - Programm für energieeffiziente Gemeinden
Helmut Strasser hat Elektrotechnik an der TU Wien studiert. Er ist seit 2000 im Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR) tätig und leitet dort aktuell den Fachbereich Energie.
Energieversorgungssicherheit und Klimaschutz sind die treibenden Kräfte seiner Tätigkeit. Nach den ersten beruflichen Jahren begann er sich im Jahr 2000 mit der Zielgruppe der Gemeinden zu beschäftigen. Zentral war dabei die Entwicklung des e5- Programms für energieeffiziente Gemeinden. Ziel war es, ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem für kommunale Energie- und Klimaschutzpolitik anzubieten. Die ersten Erfolge im e5-Programm führten 2004 zur Gründung des Trägervereins e5-Österreich sowie zur Entwicklung eines europäischen Labels „European Energy Award“ (eea) in dessen Vorstand Helmut Strasser vertreten ist.
Der zentrale Forschungs- und Arbeitsbereich vom DI Helmut Strasser ist seit Jahren das Themenfeld Energieoptimierung von Siedlungen. Neben einer Vielzahl von nationalen und internationalen Forschungsprojekten zur Verknüpfung von Energieplanung und Stadtplanung beschäftigt er sich auch mit übergeordneten strategischen Fragestellungen. Auf seine Initiative wurde u.a. der Masterplan Smart City Salzburg erstellt.
Kontakt: DI Helmut Strasser, SIR, helmut.strasser@salzburg.gv.at, www.salzburg.gv.at
NOMINIERUNG: Mag.a Barbara Hammerl und Univ.Prof. DI Dr. techn. Hans Schnitzer, StadtLABOR Graz
Barbara Hammerl ist als Umweltsystemwissenschaftlerin und Mediatorin seit vielen Jahren in der Nachhaltigkeitsforschung und -praxis tatig. Zunächst lag der Fokus ihrer Tätigkeit in den Themenfeldern betriebliche Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility. Seit einigen Jahren setzt sie sich intensiv mit dem Themenfeld „Nachhaltige Stadt“/Smart City auseinander. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen einerseits in der Beteiligung von Stakeholdern bei Stadtentwicklungsprozessen (Design von Multi-Akteursprozessen) sowie andererseits in der Unterstützung urbaner Innovationsprozesse auf unterschiedlichsten Ebenen (öffentliche Verwaltung, Unternehmen/Bauträger, BürgerInnen). Sie ist Gründungsmitglied und Geschaftsführerin des Forschungsvereins „StadtLABOR Graz“ und Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Netzwerken.
Hans Schnitzer ist Professor für Grundlagen der Verfahrenstechnik und Energietechnik. Er versteht sich als Prozesstechniker und Innovator. In den Anfängen der Umweltbewegung initiierte er in Graz das ÖKOPOFIT-Programm und gründete im europäischen PREPARE Netzwerk den European Roundtable on Cleaner Consumption und Production, der inzwischen 17 Mal stattgefunden hat. Mit den Smart City Projekten erweiterte er seine systemanalytischen Untersuchungen und Strategien von der betrieblichen Ebene auf die städtische Entwicklung, was in der Folge zur Gründung des StadtLABOR Graz führte. Hans Schnitzer konzentriert sich hier auf die energietechnischen Aspekte und auf die Integration industrieller und urbaner Strukturen.
Hans Schnitzer und Barbara Hammerl haben mit dem StadtLABOR Graz eine multidisziplinäre Plattform geschaffen, die es ausgezeichnet versteht, unterschiedlichste Akteure in die smarte Stadtentwicklung einzubinden. Die Themen reichen von integrierten Energiesystemen für Gebäude, Gebäudeverbänden oder Stadtteilen, über die frühzeitige Einbindung von Stakeholdern in Stadt(teil)entwicklungsprozesse bis hin zu Fragen der Sozialverträglichkeit und Akzeptanz technologischer Innovationen.
Barbara Hammerl und Hans Schnitzer sind überzeugt, dass „Lösungen für urbane Herausforderungen, die Gedanken, Ideen, Ressourcen und Ansätze vieler Menschen und Professionen benötigen“.
Kontakt: Mag.a Barbara Hammerl, barbara.hammerl@stadtlaborgraz.at,
Univ.Prof. DI Dr. techn. Hans Schnitzer, hans.schnitzer@stadtlaborgraz.at, www.stadtlaborgraz.at
NOMINIERUNG: Arch. DI Ernst Rainer, Technische Universität Graz, Institut für Städtebau
Ernst Rainer hat Architektur an der Technischen Universität Graz und Technischen Universität Brno studiert. Zur Zeit ist er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Städtebau der Technischen Universität Graz und Leiter der Smart Urbanism-Forschungsgruppe.
Sein Arbeitsschwerpunkt ist nachhaltige Stadtentwicklung mit dem Fokus u.a. auf Qualitätskriterien in der nachhaltigen Stadtentwicklung, Smart Cities, urbane Wohnformen, urbane Mobilität, Stakeholdereinbindung in der Stadtentwicklung und Finanzierungsmodelle in der Stadtentwicklung.
Seit vielen Jahren setzt sich Ernst Rainer für eine integrative und nachhaltige Stadtentwicklung in Österreich ein. Im Kern der Bemühungen des Experten steht die Initiierung von Projektkooperationen zwischen Forschung, Verwaltung und Wirtschaft bis hin zur Initiierung zukunftsfähiger Pilotprojekte. Die integrative transdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen zahlreicher Projekte führte zur Gründung mehrerer nationaler und internationaler Innovationsnetzwerke.
Wichtige Ergebnisse seiner Arbeit sind die erfolgreiche Realisierung des ECR Demobauvorhabens Plus Energieverbund Reininghaus-Süd, der Aufbau der ECR Plattform, die erfolgreiche Verankerung der Smart City-Ziele im Grazer Stadtentwicklungskonzept, die Einreichung des Projektes „Smart Future Graz - Smart City Projekt Graz-Mitte“ und der Aufbau des damit verbundenen Smart City-Konsortiums Graz.
Kontakt: Arch. DI Ernst Rainer, ernst.rainer@tugraz.at, www.tugraz.at