ÖGUT-Umweltpreis 2013

Kategorie "Nachhaltige Kommune"

  • HAUPTPREIS: Mobilcard Krenglbach – Verein zur Förderung der Mobilität in Krenglbach in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Krenglbach
    Projekt: Mobilcard Krenglbach
  • NOMINIERT: Stadt Graz, Abteilung für Verkehrsplanung, DI Martin Kroißenbrunner und Dr.in Daniela Hörzer
    Projekt: Schulisches Mobilitätsmanagement in Graz
  • NOMINIERT: STADTwerke Amstetten, Gemeindeabwasserverband Amstetten, Ochsner Wärmepumpen GmbH, Baumeister Taubinger GmbH
    Projekt: Energie aus Abwasser

Hauptpreis

Mobilcard Krenglbach – Verein zur Förderung der Mobilität in Krenglbach“ in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Krenglbach
Projekt: Mobilcard Krenglbach

Die Mobilcard Krenglbach ist ein österreichweit einzigartiges Pilotprojekt für eine umfassende nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum. Aspekte des Klimaschutzes werden genauso berücksichtigt wie die ökonomische Stärkung der Region und die Sicherung der Mobilität für Jung und Alt.

Die Mobilcard Krenglbach garantiert Mobilität ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen. Ermöglicht wird dies durch einen Anrufsammelbus (Krenglbacher Anrufsammeltaxi – Kraxi) und durch das Carsharing von Elektrofahrzeugen. 

Das System wird durch einen gemeinnützigen Verein organisiert und von der Gemeinde unterstützt. Die Mobilcard ist hier ein Vorzeigebeispiel für alle ländlichen Gemeinden und ist so konzipiert, dass es auch in anderen Städten und Gemeinden umgesetzt werden kann. 

Kontakt:
„Mobilcard Krenglbach – Verein zur Förderung der Mobilität in Krenglbach“ 
in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Krenglbach
Norbert Rainer 
rainernorbert@gmail.comwww.mobilcard.at

Urkundenübergabe an Mobilcard Krenglbach, v.l.n.r.: Monika Auer (ÖGUT), Gerhard und Norbert Rainer (Mobilcard Krenglbach)

Nominiert

Stadt Graz, Abteilung für Verkehrsplanung, DI Martin Kroißenbrunner und Dr.in Daniela Hörzer
Projekt: Schulisches Mobilitätsmanagement in Graz

Ziel des Projekts „Schulisches Mobilitätsmanagement“ war es, aktive Mobilität im Alltag zu forcieren. Damit soll langfristig bei SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen ein Umsteigen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erreicht werden. 

Eine gut sortierte „Speisekarte“ in Form eines Leitfadens mit praxistauglichen Aktionen zum Mobilitätsmanagement und eine Unterstützung bei der Umsetzung umweltfreundlicher Aktivitäten – das sind die Zutaten des Schulischen Mobilitätsmanagements, mit dem aufgezeigt werden soll, welche attraktive Alternativen es zum viel praktizierten „Elterntaxi“ gibt. Auf Basis dieses Leitfadens, der im Schuljahr 2013 exakt 36 Aktionen umfasste, wird eine eigenständige und vor allem nachhaltige Mobilität forciert und somit zur Verkehrsberuhigung beigetragen. Im Vorjahr beteiligten sich 18 Schulen mit insgesamt 106 Klassen, 2.134 SchülerInnen und 155 LehrerInnen an 14 Aktionen des Programms – und trugen die Idee einer umweltfreundlichen Fortbewegung in der Stadt Graz in der Folge auch nach außen.

Zusätzlich erlebten die Kinder der dritten und vierten Volksschulklassen und ihre Begleitpersonen eine Entdeckungsreise zu Fuß durch die Grazer Innenstadt mit bewegenden Erlebnissen, bei denen Dank eines Schrittzählers auch das Abschätzen von Distanzen geübt wurde. Ein fixer Bestandteil des Schulischen Mobilitätsmanagements ist auch das Radfahrtraining an allen Grazer Volksschulen, das mittlerweile schon mehr als 24.000 Kinder in Graz optimal auf eine – umweltfreundliche und abgasfreie – Fortbewegung mit Rädern vorbereitet hat.

Kontakt:
Stadt Graz, Abteilung für Verkehrsplanung
DI Martin Kroißenbrunner & Dr.in Daniela Hörzer
daniela.hoerzer@stadt.graz.atwww.graz.at/SMM‎

Schulisches Mobilitätsmanagement

STADTwerke Amstetten, Gemeindeabwasserverband Amstetten, Ochsner Wärmepumpen GmbH, Baumeister Taubinger GmbH
Projekt: Energie aus Abwasser

Die Abwärme aus Abwasserkanälen zu nutzen ist keine neue Idee, allerdings in der hier realisierten Form österreichweit einzigartig. Ein Konsortium aus vier Unternehmen und Institutionen - STADTwerke Amstetten, Ochsner Wärmepumpen GmbH, Gemeindeabwasserverband Amstetten und Baumeister Taubinger GmbH - hat sich zusammengeschlossen, um das Projekt „Energie aus Abwasser“, in dem ein Abwasserkanal das Gebäude der STADTwerkezentrale und das Kraftwerk mit Nahwärme versorgt, zu verwirklichen.

Die hocheffiziente Wärmepumpe im Zentralgebäude der Stadtwerke Amstetten wird durch eine rund 200 m lange Fernwärmeleitung mit Primärenergie versorgt. Diese wird in einem - direkt in den Kanal eingebrachten - Wärmetauscher vom Abwasser entnommen. Dieser Kanal eignet sich besonders gut, da ganzjährig durch einen Industriebetrieb eine konstant große Abwassermenge mit ausreichender Temperatur zur Verfügung steht. Die Wärmepumpe versorgt die Fußbodenheizung für das Bürogebäude, das Magazin und die Lagerhalle sowie das nahe gelegene Kraftwerkshaus der STADTwerke Amstetten. Im Betrieb zeigt sich bereits, dass die Wärmepumpe nur in den Wintermonaten zum Einsatz kommen muss. In der Übergangszeit reicht bereits die Primärenergie aus, um die notwendige Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung zu gewinnen.

Kontakt:
STADTwerke Amstetten 
Dir. Ing. Robert Simmer
rsimmer@stadtwerke.amstetten.atwww.stadtwerke.amstetten.at