ÖGUT-Umweltpreis 2011

Kategorie „Frauen in der Umwelttechnik“

  • HAUPTPREIS: Univ.-Prof.in Dr.in rer. nat. Gabriele Berg (TU Graz)
  • NOMINIERT: DIin MA MSc Ursula Mollay (Österreichisches Institut für Raumplanung - ÖIR)
  • NOMINIERT: Ao. Univ.-Prof.in Dr.in  Birgit Sattler (Universität Innsbruck, Institut für Ökologie)

HAUPTPREIS

Univ.-Prof.in Dr.in rer. nat. Gabriele Berg (TU Graz)

Ausbildung

  • Studium der Biologie/Ökologie an der Universität Rostock
  • Techn. Forschungsstudium Biotechnologie an der Universität Greifswald

Der Arbeitsschwerpunkt von Gabriele Berg liegt bei der Umsetzung neuer mikrobiologischer Erkenntnisse zur Lösung verschiedener Umweltprobleme. Dabei werden pflanzenassoziierte Mikroorganismen erforscht und die Ergebnisse für Produktentwicklungen in Bereichen wie biologischer Pflanzenschutz, Pflanzenernährung und Stressschutz, neue Antibiotika und bioaktive Wirkstoffe, mikrobiologische Kontrolle und Sterile-Management genutzt.

Gabriele Berg zeichnet sich besonders durch ihre Stellung und ihren Karriereweg in einer männerdominierten Umgebung aus. Nach einer sehr leistungsorientierten Ausbildung mit dem Schwerpunkt Biologie und Biotechnologie wurde die zweifache Mutter 2005 ordentliche Professorin an der TU Graz und konnte dort ein neues Arbeitsgebiet in der Umweltbiotechnologie aufbauen. Ihre Leistungen und die Ergebnisse ihres Arbeitsgebietes sind in vielen Publikationen, Patenten und Produkten national und international sichtbar.

 

NOMINIERT

DIin MA Msc. Ursula Mollay (Österreichisches Institut für Raumplanung)

Ausbildung

  • Studium der Raumplanung und Raumordnung an der TU Wien
  • Postgraduale Ausbildung „Renewable Energy in Central and Eastern Europe“ an der TU Wien und dem Energiepark Bruck/Leitha

Ursula Mollay positionierte sich im Rahmen des MSc Program - Renewable Energy in Central and Eastern Europe über ihre Master-Thesis „Energy aware spatial Planning“ an der Schnittstelle zwischen Raumplanung/Stadtentwicklung und Energie, wobei die Nutzung erneuerbarer Energie im Fokus stand. Dier Verknüpfung von Stadtplanung und Energie stellt die Basis für eine zukünftige und nachhaltige Stadtentwicklung dar und ist somit ein Aufgabengebiet mit hoher Zukunftsrelevanz.

Seit 1999 arbeitet Ursula Mollay im Österreichischen Institut für Raumplanung, wobei ihr Aufgabenbereich die Raumplanung, Stadt- und Regionalentwicklung gemeinsam mit Fragen zu Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien umfasst. Neben der Raumplanung ist sie auch in der Genderforschung aktiv und arbeitet regelmäßig an EU-weiten Projekten und Publikationen mit.

Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Sattler (Universität Innsbruck)

Ausbildung

  • Studium der Mikrobiologie/Limnologie an der Universität Innsbruck
  • Habilitation im Bereich „Ökologie“

Birgit Sattler setzt als Leiterin der Arbeitsgruppe „Team Cyro“ neue Maßstäbe für Frauen in der Umwelttechnik und zeichnet sich hier neben ihrem Ausbildungsweg speziell durch 13 Forschungsexpeditionen in die Arktis und Antarktis aus. Die Expeditionen dienen der Beschreibung von Extremhabitaten, in diesem Fall der „Kryosphäre“, die bislang als Lebensraum durch die extremen Bedingungen verkannt wurde.

Neben der Erforschung der Extremhabitate ist es das Ziel von Birgit Sattler, Extremregionen wie das Hochgebirge und die Polargebiete als hochsensible und klimarelevante Habitate zu positionieren und somit verstärkt Bewusstseinsbildung zu betreiben. Diese Aufklärungsarbeit richtet sich schwerpunktmäßig auch an die nächste Generation, indem SchülerInnen in die Forschung aktiv (Programm „Junge Uni“ und „Sparkling Science“) involviert werden.