Sonderpreis

BUSINESSART & LEBENSART

Michaela Leonhardt © Georg Wilke
Michaela Leonhardt © Georg Wilke

BUSINESSART SONDERPREIS

Dr.in Michaela Leonhardt
Austrian Power Grid AG (APG), Wien

Michaela Leonhardt ist seit 2012 als Expertin für öko‑ und energiewirtschaftliche Prognosen bei der beim Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid AG in Wien tätig. Die Mathematikerin ist für die Konzeption und Weiterentwicklung der mathematisch‑statistischen Modelle für Ökostrom‑Leistungsprognosen verantwortlich. Aktuell leitet sie das Forschungsprojekt „ABS fürs Stromnetz", das sich mit Fragestellungen der Stabilisierung des Stromsystems, Systemsicherheit und Integration von erneuerbaren Energieträgern auseinandersetzt. Untersucht wird, wie mit Hilfe eines innovativen Batteriespeichersystems sehr kurzfristig auf Frequenzabweichungen reagiert werden kann.

Die gebürtige Tschechin promovierte 2011 an der Karls Universität in Prag an der Fakultät für Mathematik und Physik in der Fachrichtung Mathematik. Berufsbegleitend absolvierte sie im Jahr 2014 das Masterstudium "Renewable Energy in Central & Eastern Europe" an der Technischen Universität Wien.
„Es braucht mehr weibliche Vorbilder für unsere Töchter" ist Michaela Leonhardt, der Frauenförderung ein großes Anliegen ist, überzeugt. Die Fachexpertin ist Vorsitzende der femOVE-Plattform für FachexpertInnen und weibliche Führungskräfte in der Elektrotechnik, Informationstechnik und Energiewirtschaft. Darüber hinaus ist sie Initiatorin und „Seele" der Nachwuchsinitiative „Girls! TECH UP – Du kannst Technik!" und damit eine wichtige Wegbereiterin und Vorbild für junge TechnikerInnen.

Roswitha Reisinger (Businessart), Michaela Leonhardt (Austrian Power Grid), Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Monika Auer (Generalsekretärin der ÖGUT), Christian Brandstätter (Lebensart) © Fernanda Nigro
Roswitha Reisinger (Businessart), Michaela Leonhardt (Austrian Power Grid), Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Monika Auer (Generalsekretärin der ÖGUT), Christian Brandstätter (Lebensart) © Fernanda Nigro
© Monika Kupka/Die Umweltberatung
© Monika Kupka/Die Umweltberatung

LEBENSART SONDERPREIS

Magistratsabteilung 20-Energieplanung und Magistratsabteilung 40-Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht der Stadt Wien
Projekt: Vor-Ort-Energieberatungen und Umsetzung von maßgeschneiderten Maßnahmen für armutsgefährdete Haushalte im Rahmen der Wiener Energieunterstützung

Im Rahmen der Initiative "Energieberatung für armutsgefährdete Haushalte" werden Energieberatungen vor Ort individuell und kostenlos durchgeführt. Das Ziel der Beratungen ist, den Energieverbrauch von armutsgefährdeten Haushalten nachhaltig zu reduzieren und die finanzielle Belastung der betroffenen Personen zu verringern.
Um eine nachhaltige Senkung des Energieverbrauchs zu erreichen, werden gemeinsam mit den BewohnerInnen maßgeschneiderte Energiesparmaßnahmen im betroffenen Haushalt erarbeitet und umgesetzt.

In Österreich sind über 1 Mio. Menschen armutsgefährdet. Die Energiekosten stellen für armutsgefährdete Haushalte einen großen Anteil ihrer monatlichen Fixkosten dar. Ursächlich dafür sind neben dem geringen Einkommen der Einsatz von veralteten Elektrogeräten und Heizungen oder sanierungsbedürftige Gebäude, die hohe Energiekosten verursachen.

Die Vor-Ort-Beratungen werden von der MA 20 finanziert und von der Umweltberatung Wien durchgeführt. Für das Umsetzen und die Finanzierung der notwendigen und maßgeschneiderten Energiesparmaßnahmen ist die MA 40 verantwortlich.
Die EnergieberaterInnen der Umweltberatung Wien geben einerseits Energiespartipps und erheben zusätzlich investive Maßnahmen, die im Rahmen des Projektes finanziert und umgesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise die Herstellung eines Fernwärmeanschlusses, der Tausch von Leuchten und Geräten (z.B. Waschmaschinen und Gefriergeräten), die Durchführung von Geräteservices, die Abdichtung von Fenstern sowie die Durchführung von notwendigen Reparaturen. Zusätzlich werden die Haushalte mit mehrsprachigen Infoblättern versorgt. Seit Projektbeginn bis Ende Juni 2018 wurden bereits rund 600 Beratungen durchgeführt.
Eine Besonderheit dieser Initiative ist, dass sie nicht bei einer situationsspezifischen Energieberatung stehen bleibt, sondern auch die Begleitung, Finanzierung und Umsetzung investiver Maßnahmen vor Ort in Angriff nimmt. Der Innovationscharakter des Projekts liegt in der maßgeschneiderten Ansprache armutsgefährdeter Haushalte, die ohne der Zusammenarbeit der Sozialabteilung mit der Energieabteilung und den Energieversorgern schwierig bis unmöglich zu erreichen wäre.

Christian Brandstätter (Lebensart), Herbert Ritter (Stadt Wien, MA 20), Elisabeth Paschinger (Stadt Wien, MA40), Ursula Heumesser (Stadt Wien, MA 20), Roswitha Reisinger (Businessart), Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Monika Auer (Generalsekretärin der ÖGUT) © Fernanda Nigro
Christian Brandstätter (Lebensart), Herbert Ritter (Stadt Wien, MA 20), Elisabeth Paschinger (Stadt Wien, MA40), Ursula Heumesser (Stadt Wien, MA 20), Roswitha Reisinger (Businessart), Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Monika Auer (Generalsekretärin der ÖGUT) © Fernanda Nigro