ÖGUT-Umweltpreis 2012

ÖGUT Umweltpreis 2012: Frauen in der Umwelttechnik

  • HAUPTPREIS: DIin (FH) Sandra Grafinger (abatec group AG und lixtec GmbH)
  • NOMINIERT: Mag.a Cornelia Daniel (Dachgold e.U.)
  • NOMINIERT: Ing.in Sabine Putz  (S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design GmbH)

Hauptpreis

DIin (FH) Sandra Grafinger (abatec group AG und lixtec GmbH)

Studium an der Fachhochschule Wels „Innovations- und Produktmanagement" mit den Schwerpunkten Technik, Wirtschaft und Design

Sandra Grafinger arbeitet seit dem Jahr 2006 bei der Firma abatec Group AG und hat dort erfolgreich eine „Bilderbuch-Karriere" gemacht: von der Diplomarbeit zur Leiterin der F&E Abteilung und schlussendlich zur Gründerin und Geschäftsführerin der Tochterfirma lixtec GmbH. Seit 2009 arbeitet Sandra Grafinger an der Planung, Entwicklung und Umsetzung einer intelligenten, bedarfsorientierten LED-(Straßen)-Leuchte, die durch ein individuell steuerbares Beleuchtungsmanagement bis zu 85 % Energieeinsparung erreicht. 2011 wurde der voll funktionsfähige Prototyp in Betrieb genommen, eine Pilotinstallation ausgestattet und die Tochterfirma lixtec GmbH gegründet.

Sandra Grafinger bezeichnet sich selber als durchsetzungsstark und zielorientiert und das erkennt man auch an ihrem Werdegang. Sie leitet momentan ein Team von 25 MitarbeiterInnen und stellt dabei nicht nur den Erfolg des Unternehmens, sondern auch den persönlichen Kontakt zu ihrem Team in den Vordergrund.

v.l.n.r.: Rupert Pichler (bmvit), Sandra Grafinger (abatec group AG und lixtec GmbH), Rene Alfons Haiden, Gerlinde Wimmer (beide ÖGUT)
© Katharina Schiffl

Nominiert

Mag.a Cornelia Daniel (Dachgold e.U.)

Ausbildung: Studium der Internationalen Betriebswirtschaft - WU Wien, Ausbildung zur Energieberaterin bei
„die umweltberatung“

Cornelia Daniel ist die Gründerin von Dachgold e.U., einer Solarberatung mit Fokus auf Solarthermie und Photovoltaikanlagen in Gewerbebetrieben. Dabei verfolgt sie das Ziel, jedes Gewerbeunternehmen zu einer Solaranlage zu bewegen und verstärkt Aufklärungs- und Medienarbeit im Bereich Erneuerbare Energien zu leisten. Dies erreicht sie vor allem durch eine starke Medienpräsenz und das Verfassen von Blogs (seit Jahresbeginn 2012 über 20.000 LeserInnen im ÖkoEnergie-Blog). In Fachkreisen wird sie als „Energiedolmetscherin“ bezeichnet, da sie versucht, vor allem NichttechnikerInnen das Energiethema näher zu bringen und so eine wichtige Breitenwirksamkeit zu bekommen.
Derzeit arbeitet sie verstärkt in Richtung Gesamtsysteme und Kombination von Solarthermie, Wärmepumpe, Erdspeicher und Photovoltaik mit dem Ziel, ein 100 % regeneratives Nahwärmekraftwerk zu konzipieren.

„Ich möchte aufzeigen, dass man alles lernen kann und auch Frauen große Visionen im Technologiebereich haben dürfen und sollen.“ Cornelia Daniel

Ing.in Sabine Putz (S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design GmbH)

Ausbildung: Studium der Pharmazie - KFU Graz; Ausbildung zur Ingenieurin für technische Chemie - Lehranstalt für Chemotechniker, Graz

Sabine Putz hat es sich zum Ziel gesetzt, die Solarthermie zu fördern und auf nationaler und internationaler Ebene die Verbreitung solarthermischer Technologien zu forcieren. Dies erreicht sie vor allem durch eine rege Vortragstätigkeit und die Leitung von Workshops auf nationaler und internationaler Ebene.

Als Abteilungsleiterin bei S.O.L.I.D. schafft sie es nicht nur, das Vertrauen in die Technologie und einen momentan stagnierenden Markt zu stärken, sondern belebte auch die Forschungsabteilung des Unternehmens neu. Seit 2009 leitet sie diese Abteilung - ihr Team wuchs in diesem Zeitraum auf 10 MitarbeiterInnen an. Sie bearbeitet derzeit 15 Forschungsprojekte auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Ihr neuestes Projekt befasst sich mit dem Bau einer 10.000 m2 Solaranlage und einem saisonalen Großspeicher mit 65.000 m3 – der erste in dieser Größe und Bauart in Österreich. Der Speicher wird von der Solaranlage und der Abwärme eines benachbarten metallverarbeitenden Betriebs gespeist. Damit können die neuen Gebäude versorgt werden, die im Zuge des Projekts „Smart City Graz Mitte“ entstehen.

Sabine Putz setzt mit der Realisierung dieser Anlage einen wesentlichen Schritt im Bereich Solarthermie und alternative Energieformen.