ÖGUT-Umweltpreis 2016

Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement

Nominiert sind:

  • PREISTRÄGERIN PARTIZIPATION: Stadtgemeinde Korneuburg, Niederösterreich
    Projekt: Korneuburger Charta für BürgerInnenbeteiligung
  • PREISTRÄGER ZIVILGESELLSCHAFTLICHE INITIATIVE: Waldviertler Energie-Stammtisch
  • NOMINIERT: Verein Best of the Rest – Elke und Bernhard Oberhauser, Klagenfurt
    Projekt: Best of the Rest - Gerettete Lebensmittel sinnvoll weiterverarbeiten
  • NOMINIERT: zinner & nonconform, Kunstuniversität Linz, Stadtgemeinde Leoben
    Projekt: Drei Schulen unter einem Dach
Korneuburger Charta für BürgerInnenbeteiligung
Korneuburger Charta für BürgerInnenbeteiligung

PREISTRÄGERIN PARTIZIPATION:

Stadtgemeinde Korneuburg, Niederösterreich
Projekt: Korneuburger Charta für BürgerInnenbeteiligung

Die Stadt Korneuburg setzt auf eine intensive Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den BürgerInnen: In der Korneuburger Charta für BürgerInnenbeteiligung sind Werthaltungen und Regelungen für diese Partnerschaft festgeschrieben, top down Ansätze sind darin ebenso berücksichtigt wie bottom up Prozesse. Die Meinung der BürgerInnen zählt in Korneuburg nicht nur bei der konkreten Umsetzung von Vorhaben (projektbezogene Partizipation), sondern auch auf strategischer Ebene ist eine kontinuierliche Zusammenarbeit nun fixer Bestandteil des stadtpolitischen Alltags.

Mit dem Leitbild „Leben im Zusammen:Fluss“ aus dem Jahr 2014 hat sich die Stadtgemeinde Korneuburg entschieden, eine „Kultur des sozialen Miteinanders“ zu fördern und in allen Bereichen des städtischen Alltags zu leben. Aufbauend auf dem Leitbild wurden in enger Zusammenarbeit mit den BürgerInnen über 120 Umsetzungsmaßnahmen erarbeitet, um die Erreichung der gesteckten Ziele zu ermöglichen. Das Ergebnis, der „Masterplan Korneuburg 2036“. Ein wichtiger Bestandteil des Masterplans ist die „Korneuburger Charta für BürgerInnenbeteiligung“. Diese Verankerung von Beteiligung auf kommunaler Ebene ist in Österreich eine Innovation und hat vorbildhaft Wirkung für weitere österreichische Gemeinden.

Kontakt: Sabina Grass, sabina.gass@korneuburg.gv.at

 

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Elisabeth Kerschbaum (Stadtgemeinde Korneuburg), Mag.a Regina Gruber (Stadtgemeinde Korneuburg), Thomas Pfaffl (Stadtgemeinde Korneuburg), Christian Gepp, MSc (Bürgermeister Stadtgemeinde Korneuburg), Dr. Helmut Hojesky (BMLFUW), Monika Auer (ÖGUT), Mag.a Sabina Gass (Stadtgemeinde Korneuburg) (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Elisabeth Kerschbaum (Stadtgemeinde Korneuburg), Mag.a Regina Gruber (Stadtgemeinde Korneuburg), Thomas Pfaffl (Stadtgemeinde Korneuburg), Christian Gepp, MSc (Bürgermeister Stadtgemeinde Korneuburg), Dr. Helmut Hojesky (BMLFUW), Monika Auer (ÖGUT), Mag.a Sabina Gass (Stadtgemeinde Korneuburg) (c) Helga Auer
Logo Waldviertler Energie-Stammtisch
Logo Waldviertler Energie-Stammtisch

PREISTRÄGER ZIVILGESELLSCHAFTLICHE INITIATIVE:

Waldviertler Energie-Stammtisch
Initiative: 15 Jahre Waldviertler Energie-Stammtisch

Die zivilgesellschaftliche Initiative „Waldviertler Energiestammtisch“ ist ein realer und virtueller Stammtisch. Das rund 10-köpfige ehrenamtlich arbeitende Team schafft damit einen Ort der Begegnung und Bestärkung für alle, die das Thema Energiezukunft in der Region Waldviertel ernst nehmen.

Das Ziel des Energie-Stammtisches ist eine niederschwellige, partizipative Bearbeitung des Themas Energiewende und Klimaschutz. Eine Herausforderung ist die rein ehrenamtliche Form der Tätigkeiten aller Mitglieder. Die Aktivitäten sind vielfältig, wobei monatliche Veranstaltungen und das Jahresprogramm zentral sind.

Bei den Stammtischen werden auch Projektideen gesammelt und Empfehlungen zur Umsetzung gegeben bzw. andere Hilfestellungen geboten. Dies führt immer wieder zur Umsetzung von Beteiligungsprojekten und anderen Aktivitäten. Beispielsweise wurde eine Anregung in Richtung Reparatur-Café im Waldviertel im Jahr 2016 aufgegriffen und im Rahmen von zwei Veranstaltungen die Bildung einer eigenen Gruppe angeregt sowie die waldviertelweite Vernetzung unterstützt.

Kontakt: Renate Brandner-Weiß, energiestammtisch@wvnet.at

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Herbert Kühnelt (Waldviertler Energie-Stammtisch), Gottfried Brandner (Waldviertler Energie-Stammtisch), Dr. Helmut Hojesky (BMLFUW), Renate Brandner-Weiß (Waldviertler Energie-Stammtisch), Gertrude Haumer (Waldviertler Energie-Stammtisch), Monika Auer (ÖGUT) (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Herbert Kühnelt (Waldviertler Energie-Stammtisch), Gottfried Brandner (Waldviertler Energie-Stammtisch), Dr. Helmut Hojesky (BMLFUW), Renate Brandner-Weiß (Waldviertler Energie-Stammtisch), Gertrude Haumer (Waldviertler Energie-Stammtisch), Monika Auer (ÖGUT) (c) Helga Auer
Gerichte aus geretteten Lebensmitteln. © Patrick Connor Klopf
Gerichte aus geretteten Lebensmitteln. © Patrick Connor Klopf

NOMINIERT:

Verein Best of the Rest – Elke und Bernhard Oberhauser, Klagenfurt
Projekt: Best of the Rest - Gerettete Lebensmittel sinnvoll weiterverarbeiten

Die Wertschätzung dem Leben und der Welt gegenüber veranlasst Elke Oberhauser dazu, Lebensmittel, die sonst auf dem Müll landen würden, weiterzuverarbeiten. Im Herbst 2015 gründete sie deshalb den gemeinnützigen Verein „Best of the Rest“ in Klagenfurt.

Gemeinsam mit ihrem Mann verfügt sie über viel Erfahrung in der gehobenen Gastronomie und setzt mit vielen engagierten Freiwilligen ein Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung. Dafür kochen und verarbeiten sie gerettete Lebensmittel mit Menschen aus anderen Kulturen und schaffen somit auch Orte der Begegnung.

Die Arbeit des Vereins „Best of the Rest“ besteht derzeit aus vier Säulen:

  1. Aus dem „waste-food-catering“ für Unternehmen, Vereine, Institutionen und Private
  2. den „Gläsern mit Geschichte“, wo gerettete Lebensmittel gemeinsam mit AsylwerberInnen zu kreativen Produkten und Geschenken weiterverarbeitet werden
  3. Workshops zum Thema Nachhaltigkeit und den „multi.kulti -waste –food-workshops“ für Unternehmen und Schulen, sowie
  4. der mobilen, indonesischen Garküche „KAKI LIMA“

Zukünftig möchte der Verein sich so gut entwickelt, dass mehrere Arbeitsplätze, u.a. für AsylwerberInnen und Langzeitarbeitslose, geschaffen werden können. Der Verein Best of the Rest pflegt außerdem eine enge Zusammenarbeit mit anderen Kärntner Initiativen wie den Vereinen Aspis, Mellon und dem Verein: Together.

Kontakt: Marie-Luise Sickl-Gritzner, office@bestoftherest.at

 

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Elke Schlederer-Oberhauser (Verein Best of the Rest), Dr. Helmut Hojesky (BMLFUW), Monika Auer (ÖGUT) (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Elke Schlederer-Oberhauser (Verein Best of the Rest), Dr. Helmut Hojesky (BMLFUW), Monika Auer (ÖGUT) (c) Helga Auer
Eröffnung: Zentrum Atrium. © nonconform
Eröffnung: Zentrum Atrium. © nonconform

NOMINIERT:

zinner & nonconform, Kunstuniversität Linz, Stadtgemeinde Leoben
Projekt: Drei Schulen unter einem Dach

Im Rahmen des Projekts wurden mit dem neuen Bildungszentrum Pestalozzi in Leoben-Donawitz ein zukunftsfähiges Schulstandortkonzept für die nächsten Jahrzehnte entwickelt. Drei Schultypen - die Neue Mittelschule, die Volksschule Donawitz sowie die Polytechnische Schule Leoben wurden stimmig unter einen Hut gebracht.

Architekt Michael Zinner von der Kunstuniversität Linz und das Architekturbüro nonconform aus Wien haben das Projekt begleitet und einen partizipativen Planungsprozess entwickelt und durchgeführt.

Mit mehr als 1000 Ideen für die Zukunft der Schulen wurden im Rahmen der nonconform ideenwerkstatt direkt vor Ort gesammelt, diskutiert und gemeinsam getestet. In den drei Tagen der ideenwerkstatt entwickelte das Team von zinner & nonconform darauf aufbauend ein konkretes und von allen mitgetragenes Umbauszenario –„live“, transparent und nachvollziehbar.

Während dieser Ideenentwicklung wurde die damalige Noch-Pestalozzi-Hauptschule in eine bunte Bühne voller Lernorte und Pausenplätzen verwandelt. In den darauf folgenden drei Jahren verfeinerte das Team diese gemeinsamen Ergebnisse im Dialog mit den NutzerInnen. Im September 2016 übergab der Bürgermeister das Bildungszentrum im Rahmen der feierlichen Eröffnung den NutzerInnen. Aus einer denkmalgeschützten Schulkaserne ist letztlich ein „guter Ort“ mit Lebensqualität entstanden, der als Leuchtturm über den Stadtteil hinaus wirkt.

Kontakt: Julia Puchegger, puchegger@nonconform.at

 

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Willibald Mautner (Stadtgemeinde Leoben), Dr. Helmut Hojesky (BMLFUW), Mag.a Caren Ohrhallinger (zinner & nonconform), Ass. Prof. DI Arch. Michael Zinner, PhD (Kunstuniversität Linz), Monika Auer (ÖGUT) (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Willibald Mautner (Stadtgemeinde Leoben), Dr. Helmut Hojesky (BMLFUW), Mag.a Caren Ohrhallinger (zinner & nonconform), Ass. Prof. DI Arch. Michael Zinner, PhD (Kunstuniversität Linz), Monika Auer (ÖGUT) (c) Helga Auer