ÖGUT-Umweltpreis 2016

Frauen in der Umwelttechnik

  • PREISTRÄGERIN: Mag.a Dr.in Silvia Fluch, MSc ecoduna produktions-GmbH
  • NOMINIERT: DIin Anita Angerer, Porr Umwelttechnik GmbH
  • NOMINIERT: Dr.in Maja Žuvela-Aloise, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)

 

Mag.a Dr.in Silvia Fluch, MSc. © ecoduna
Mag.a Dr.in Silvia Fluch, MSc. © ecoduna

PREISTRÄGERIN

Mag.a Dr.in Silvia Fluch, MSc
ecoduna produktions-GmbH, Bruck an der Leitha/NÖ

Silvia Fluch ist Molekularbiologin und Chief Operating Officer (COO) der ecoduna produktions GmbH, einem Technologie- und Innovationsführer in der industriellen Algenzucht.

Ihr derzeitiges Arbeitsgebiet bei ecoduna umfasst die Themenfelder Management, Teamleitung, Biologie, Begleitung der Technikentwicklung sowie die Leitung von Forschungsprojekten. Als COO hat sie eine klare Schnittstellenfunktion im Bereich Biologie/Technik inne.

Silvia Fluch übersetzt wissenschaftliche Erkenntnisse der Biotechnologie und Algenforschung in anwendungsrelevante Maßnahmen der industriellen Algenproduktion. Des Weiteren erarbeitet sie Maßnahmen zur Effizienzsteigerung für eine ressourcenschonende Mikroalgenproduktion.

Die Wissenschaftlerin hat an den Universitäten Wien und Graz studiert und 2010 ihr Doktorat mit Schwerpunkt Molekularbiologie, Genforschung, Algen und Bakterien an der Universität Wien abgeschlossen.

Als Biologin mit Schwerpunkt im Bereich molekularer Biodiversitätsforschung beschäftigte sie sich von 1996-2015 mit der Identifikation und nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen am AIT Austrian Institute of Technology. Dort war sie für die Entwicklung und Umsetzung nationaler und internationaler Projekte (Europa, Afrika) zuständig. Außerdem war sie Entwicklerin mehrerer Patente im Namen des AIT.

Seit 2015 ist sie Vorstandsmitglied und COO der ecoduna produktions GmbH. Das Entwicklungsunternehmen mit Standort in Bruck an der Leitha hat ein biotechnisches Verfahren für die Produktion von Mikroalgen im industriellen Maßstab entwickelt. Ecoduna ist auf die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von industriellen Zuchtanlagen für Mikroorganismen spezialisiert.

Die erfolgreiche Wissenschaftlerin, der das „Erforschen, was den Dingen zu Grunde liegt“ Spaß macht, zeigt auf, dass interdisziplinäres und vernetztes Denken ein Erfolgsrezept darstellt, welches bei akademischer Forschungserfahrung im technischen Umfeld Einsatz findet. Darüber hinaus zeigt sie, dass die Einbringung weiblicher sozialer Kompetenzen in männlich dominiertem Umfeld ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen ist.

Kontakt: Mag.a Dr.in Silvia Fluch, MSc, fluch@ecoduna.com

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Mag.a Dr.in Silvia Fluch, MSc (ecoduna produktions GmbH), Mag. Andreas Reichhardt (bmvit), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Mag.a Dr.in Silvia Fluch, MSc (ecoduna produktions GmbH), Mag. Andreas Reichhardt (bmvit), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
DIin Anita Angerer. © Porr Umwelttechnik GmbH
DIin Anita Angerer. © Porr Umwelttechnik GmbH

NOMINIERT

DIin Anita Angerer
PORR Umwelttechnik GmbH, Wien

Anita Angerer ist Projektleiterin von Geothermieprojekten in der PORR Umwelttechnik GmbH. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn in der Entwicklung und Umsetzung von innovativen, energieeffizienten und ressourcenschonenden Technologien sowohl im Bereich der Geothermie als auch in der Altlastensanierung. Derzeit liegt ihr Fokus auf der Planung, dem Bau von Geothermieanlagen sowie auf Forschungstätigkeiten in diesem Bereich.

Anita Angerer ist Absolventin der Studienrichtung Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien. Nach dem Studium arbeitete sie als Projektingenieurin im Ingenieurbüro DI Dr. Lutz, bevor sie 2003 zur PORR Umwelttechnik GmbH wechselte. Dort war sie zunächst als Projektleiterin im Bereich Altlastensanierung tätig und fasste nach und nach im Bereich der Geothermie Fuß. Die Geothermie bot ihr die Möglichkeit sich innerhalb des Unternehmens ein neues Tätigkeitsfeld im Fachbereich der erneuerbaren Energie zu erarbeiten und dieses aufzubauen.

Ihr aktuelles Arbeitsgebiet zeichnet sich durch eine enorme Bandbreite aus verschiedenen Tätigkeiten (Planung von Geothermieanlagen, Durchführung von Thermal Response Tests, Sondenfeldsimulationen, Bauleitung von Geothermieanlagen, Durchführung von Forschungsprojekten) aus, in welchem sie mit ihren Aufgaben, Theorie und Praxis verbinden kann.

Für das Projekt der passiven Grundwassersicherung (Sicherung Altlast W21 „Teerag-Asdag Simmering) erhielt sie die silberne Auszeichnung Daphne „Spirit of Environment“ des Fachmagazins Umweltschutz. Als Mutter zweier Kinder zeigt sie, dass auch in Teilzeit eine erfolgreiche Karriere im Tiefbau möglich ist.

Kontakt: DI.in Anita Angerer, anita.angerer@porr.at

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), DIin Anita Angerer (PORR Umwelttechnik GmbH), Mag. Andreas Reichhardt (bmvit), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), DIin Anita Angerer (PORR Umwelttechnik GmbH), Mag. Andreas Reichhardt (bmvit), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Dr.in Maja Žuvela-Aloise
Dr.in Maja Žuvela-Aloise

NOMINIERT

Dr.in Maja Žuvela-Aloise
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Wien

Maja Žuvela-Aloise ist als Teamleiterin für Urbane Modellierung bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien tätig. Sie erstellt numerische Wettervorhersagen und arbeitet an Klimamodellen für urbane Räume, die Informationen für nachhaltiges Bauen, Energieoptimierung und die Verbesserung der Lebensqualität in den Städten liefern.

Maja Žuvela-Aloise absolvierte das Studium der Physik und Geophysik mit Schwerpunkt Meteorologie und Ozeanographie an der Universität Zagreb in Kroatien. 2005 promovierte sie am Institut für Geowissenschaften im Bereich der Paläozeanographie und Klimamodellierung an der Christian Albrechts Universität in Kiel. Nach ihrer Promotion war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Environmental Software and Services GmbH (Gumpoldskirchen).

In ihrer Arbeit erstellt sie hochwertige und detaillierte Wetter- und Klimainformationen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen neben der numerischen Modellierung auch in den Themenfeldern Urbane Wärmeinseln und Stadtklima, Klimawandel und zukünftige Klimaszenarien in städtischen Gebieten sowie Klimawandelanpassungsmaßnahmen durch nachhaltiges Bauen.

Durch ihre Tätigkeit möchte Maja Žuvela-Aloise das Bewusstsein für die Wahrnehmung des Einflusses des Klimawandels in städtischen Gebieten erhöhen. Sie setzt ein Signal in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung und rückt das Thema in die öffentliche Wahrnehmung. Als Role Model macht sie jungen Forscherinnen Mut in einem naturwissenschaftlichen Themenfeld, in denen Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind, mitzuwirken.

Kontakt: DIin Dr.in Maja Žuvela-Aloise, maja.zuvela-aloise@zamg.ac.at

Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), DIin Dr.in Maja Žuvela-Aloise (ZAMG), Mag. Andreas Reichhardt (bmvit), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer
Dr. Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), DIin Dr.in Maja Žuvela-Aloise (ZAMG), Mag. Andreas Reichhardt (bmvit), Monika Auer (ÖGUT). (c) Helga Auer