Webinar
Grünes Geld für grüne Investitionen - Grüne Kredite und ihre Bedeutung für Banken und Unternehmen
Die Europäische Union hat sich mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens und dem Green Deal ambitionierte Klimaziele gesetzt. Für die Zielerreichung ist ein konstruktives Zusammenspiel von Real- und Finanzwirtschaft erforderlich, um ausreichend Kapital für nachhaltige Aktivitäten mobilisieren zu können. Auf Banken und Kreditinstitute kommen große Herausforderungen zu, denn sie nehmen eine Schlüsselrolle in der Transformation der Wirtschaft ein.
04. April 2022, online über Zoom
Für die nötige Finanzierung der nachhaltigen und klimafreundlichen Aktivitäten gibt es eine Reihe an Finanzinstrumenten wie beispielsweise Grüne Kredite bzw. Green Loans.
Ein grüner Kredit ist eine Finanzierungsform, die es Kreditnehmern ermöglicht, die Erlöse ausschließlich zur Finanzierung von Projekten zu verwenden, die einen wesentlichen Beitrag zu einem Umweltziel leisten. Ein grüner Kredit ähnelt damit einer grünen Anleihe, da er Kapital für grüne Projekte beschafft. Oftmals orientieren sich Green Loans an den sogenannten Green Loan Principles der International Capital Market Association (ICMA). Darin ist festgelegt, dass sämtliche Erlöse ausschließlich für grüne Aktivitäten verwendet werden sollten.
Das Österreichische Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte gilt seit 2004 als Standard für nachhaltige Finanzprodukte in Österreich, um Greenwashing zu verhindern. Es bietet Orientierung für (nachhaltige) Investor*innen. Mittlerweile sind bereits mehr als 200 Finanzprodukte mit dem Umweltzeichen zertifiziert. Seit 2020 können auch Grüne Anleihen und nachhaltige Girokonten mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet werden, für Grüne Kredite gibt es diese Möglichkeit (noch) nicht.
Was sind die Chancen und Möglichkeiten eines Green Loans sowohl für ein Kreditinstitut als auch für das kreditsuchende Unternehmen? Welche Herausforderungen stellen sich für Kreditgeber bzw. Kreditnehmer, um den Kredit als „grün" zu titulieren? Welchen Stellenwert haben ESG-Ratings und Second Party Opinon (SPO) im Prozess? Wann gilt ein Kredit als „grün" und was könnte zukünftig das Österreichische Umweltzeichen zur Marktentwicklung bzw. Qualitätssicherung beitragen?
Diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihnen in diesem Webinar, das die ÖGUT im Auftrag des Klimaschutzministeriums und in Kooperation mit dem VKI/Umweltzeichen durchführt, diskutieren.
Programm
12:30 Einstieg in das Webinar
13:00 Begrüßung und Einführung
BMK und ÖGUT
13:10 Green Loans – ein Marktüberblick
Katharina Muner-Sammer, ÖGUT
13:20 UZ49 – Die Orientierungshilfe für nachhaltige Kreditvergabe
Raphael Fink, Team Umweltzeichen VKI
13:30 Green Loans als Kreditprodukt von Banken
Reinhard Friesenbichler, Geschäftsführer Mag. Reinhard Friesenbichler Unternehmensberatung
13:45 Grüne Kredite in der Praxis – Sicht der Bank
Andreas Hauer, Head of Sustainable Finance Corporates, Erste Group Bank AG
14:00 Grüner Kredit in der Praxis - Sicht des Unternehmens
Thomas Possert, Leiter Konzernrechnungswesen, Energie Steiermark AG
14:15 Fragen und Diskussion der Teilnehmer*innen
Geplantes Ende der Veranstaltung: 14.30 Uhr
Moderation: Susanne Hasenhüttl, ÖGUT
Videoaufzeichnung
Inhalt:
00:00 Begrüßung und Einführung | BMK und ÖGUT
06:35 Green Loans – ein Marktüberblick | Katharina Muner-Sammer, ÖGUT
13:40 UZ49 – Die Orientierungshilfe für nachhaltige Kreditvergabe | Raphael Fink, Team Umweltzeichen VKI
26:35 Green Loans als Kreditprodukt von Banken | Reinhard Friesenbichler, Geschäftsführer Mag. Reinhard Friesenbichler Unternehmensberatung
43:54 Grüne Kredite in der Praxis – Sicht der Bank | Andreas Hauer, Head of Sustainable Finance Corporates, Erste Group Bank AG
54:50 Grüner Kredit in der Praxis - Sicht des Unternehmens | Thomas Possert, Leiter Konzernrechnungswesen, Energie Steiermark AG
1:04:19 Fragen und Diskussion der Teilnehmer*innen