ÖGUT-Umweltpreis 2008

Kategorie "Frauen in der Umwelttechnik"

Preisträgerin:

DIin Angelika Rubick

Projekte:

  • “Nachhaltige Katzenstreu – Entwicklung einer konkurrenzfähigen Katzenstreu aus nachwachsenden Rohstoffen”
  • “Horsepower – Energetische Nutzung von Pferdestreu”
Foto Kategorie FEMtech
v.l.n.r.: Herbert Greisberger, ÖGUT-Generalsekretär, Angela Rubick, Östereichisches Institut für Chemie und Technik, Josef Plank, Umweltlandesrat NÖ, Gertraud Oberzaucher, bmvit, Rene Alfons Haiden, ÖGUT-Präsident. Fotograf: Armin Bardel

Projektinhalte

Nachhaltige Katzenstreu

Entwicklung einer Katzenstreu, die qualitativ den mineralischen Konkurrenten ebenbürtig bzw. überlegen ist, regional produziert werden kann, aus heimischen nachwachsenden Rohstoffen besteht und bei der Entsorgung einen Beitrag zur Energiegewinnung leistet bzw. Abfall reduziert (alleine in Wien fallen jährlich 30.000 Tonnen pro Jahr an). Ökologische Relevanz besteht auch im Wegfall der Umweltfolgen der bergmännischen Rohstoffgewinnung bei Abbau und Transport.

Horsepower

Pferdedung wird als Biomassebrennstoff eingesetzt, da die Verwendung als Dünger nicht erwünscht oder sogar nicht erlaubt ist und die Entsorgung zu teuer wäre. Technisch wurden sowohl Lösungen für den kleinen Anwendungsbereich als auch für Anlagen > 1 MW entwickelt. Potenzial: Energie für rund 25.000 Haushalte.

Ergebnisse

Nachhaltige Katzenstreu

  • Prüfmethode (europaweit die einzige Norm!) zur objektiven Beurteilung der Produkteigenschaften
  • Katzenstreu aus Nachwachsenden Rohstoffen, die in Österreich produziert werden kann
  • Übertragung der Ergebnisse in reale Produktionsprozesse

Horsepower

  • Prüfmethode (europaweit die einzige Norm!) zur kontinuierlichen Qualitätskontrolle
  • Technische Lösungen für Kleinanlagen (< 1 MW) und Erarbeitung einer Best Practise-Richtlinie für den Einsatz von Pferdestreu als Biomassebrennstoff
  • Wissenschaftliche Begleitung einer Anlage in der Errichtungsphase

Verwertung der Ergebnisse und geplante Folgeaktivitäten

ÖNORM S 1002 „Katzenstreu – Prüfmethoden“; Erweiterung des Rohstoffportfolios
ÖNORM S 1030 „Tiereinstreu aus nachwachsenden Rohstoffen – Anforderungen, Prüfbestimmungen und Klassifizierung“; Errichtung zweier weiterer Kleinanlagen, Ausweitung auf andere „kritische“ Biomassebrennstoffe

Zur Person

Studium „Industrieller Umweltschutz – Verfahrenstechnik“, seit 2002 in unterschiedlichen Positionen und Funktionen bei OFI: internationales und nationales Projektmanagement, Beratung, Forschung & Entwicklung, Prüfung, Beschäftigung mit Genderthemen im Rahmen der FEMtech-Initiative.

Kontakt:

DIin Angelika Rubick, Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik
Brehmstraße 14 A, 1110 Wien
E-Mail: angelika.rubick@ofi.at