ÖGUT Umweltpreis

Kreislaufwirtschaft – keep on turning. ÖGUT Umweltpreis-Themenfrühstück Teil 3

Der ÖGUT-Umweltpreis ehrt Vorbilder aus Unternehmen, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die sich für eine nachhaltige Gesellschaft engagieren. Bis zur Preisverleihung haben Sie die Gelegenheit, die Projekte der Nominierten im Rahmen von Themenfrühstücken kennen zu lernen und sich zu vernetzen.

Das Themenfrühstück „Kreislaufwirtschaft – keep on turning" war bereits das dritte der Serie der ÖGUT Umweltpreis-Themenfrühstücke und mit 50 Teilnehmenden wieder sehr gut besucht. Moderiert wurde das Themenfrühstück von Karin Granzer-Sudra, Projektmanagern im ÖGUT-Themenbereich Ressourcen & Konsum.

Einsparen von Ressourcen und das Verringern von Abfall sind wichtige Ziele der Kreislaufwirtschaft. Im Rahmen des Themenfrühstücks „Kreislaufwirtschaft – keep on turning" wurden jene Nominierten zum ÖGUT Umweltpreis vorgestellt, die sich mit diesen Themen befassen.

Ergänzt wurde das Frühstück um einen Input des ÖGUT-Experten Joachim Thaler der über den Kreislaufwirtschafts-Aspekt des Projekts „Weniger Müll für´s Lebensg´fühl" berichtete. Da das zum ÖGUT Umweltpreis nominierte Projekt „Nachhaltiges Kirchham" kurzfristig mit in die Runde genommen wurde, konnten die Präsentationen um einen Kreislaufwirtschafts-Aspekt einer Gemeinde erweitert werden.

Joachim Thaler – „Weniger Müll für´s Lebensg´fühl"
Die steirische Kleinstadt Schladming will das Thema Abfallvermeidung in allen Lebensbereichen in Angriff nehmen und damit Vorbild als Tourismusregion sein. Getragen wird das Projekt von der Gemeinde, lokalen Schlüsselpersonen und Expertinnen und Experten.
Die Präsentation zum Download

Bernhard Gager - Green-Bag concentrated „Wir konzentrieren das Wesentliche für dich... der Umwelt zuliebe"
Saft aus dem Konzentrat, Wasser aus der Leitung - Green-Bag verzichtet darauf, beim Abfüllen Wasser zuzusetzen. Stattdessen wird das reine Bio-Fruchtsaftkonzentrat zum Selbermischen in eine 200 ml-Packung gefüllt – das spart so 66 % Müll und 80 % Transportvolumen (und damit CO2).
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Juri Lesnik - ERUi Cosmetics: Weg von Plastik im Kosmetikbereich
Keine Kompromisse bei Kosmetik und Verpackung - Plastik ist das am meisten benutzte Verpackungsmaterial weltweit. Allein zu Verpackungszwecken werden jährlich 78 Millionen Tonnen benötigt und nur 14 % des jährlich produzierten Plastikmülls werden in Recyclingprozessen weiterverarbeitet. Die Produkte von ERUi Cosmetics verzichten zur Gänze auf Plastik.
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Isabelle Weigand - Skoonu GmbH – Zero Waste statt Einwegmüll
Weniger Müll im Take-Away-Bereich - Gastronomiebetriebe, die Essenszustellung oder Take Away anbieten, sind derzeit noch überwiegend auf Einwegverpackung aus Plastik, Aluminium, Karton oder beschichtetem Papier angewiesen. Allein in Wien fallen so geschätzt 100 Millionen Einweggebinde pro Jahr an. Skoonu GmbH setzt sich mit einem innovativen Geschirr-Leihsystem für weniger Müll im Take-Away-Bereich ein.
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*Anton Pühringer – Nachhaltiges Kirchham
Das Projekt "Nachhaltiges Kirchham" wird mit einem Bündel an Maßnahmen die ökologische Ausrichtung der Gemeinde dauerhaft, spürbar und in möglichst allen Lebensbereichen verankern. Den Bürger*innen wird in dem noch bis Juli 2022 laufenden Projekt eine Beteiligung einfach gemacht, Ideen können rasch umgesetzt werden.
Die Präsentation zum Download

In der anschließenden Diskussion standen vor allem Detailfragen zu den drei Nominierten aus der Kategorie „world without waste" im Vordergrund. Und könnten die Diskutan*innen einen Tag Minister*in mit umfassender Gesetzgebungskompetenz sein, würden sie außerdem die Abfallsysteme in Österreich harmonisieren und eine Mehrwegquote für Getränkeverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel einführen. Auch eine konkretere (eventuell steuerliche) Regelung für überflüssige Verpackungen für Lebensmittel würden sie einführen sowie Unterstützungen/Anreize für Betriebe die Mehrwegsysteme einsetzen. Die Notwendigkeit von Ressourcensteuern bzw. CO2 Steuer waren ebenfalls Thema der Diskussion.
Die Diskutan*innen waren sich einig, dass hier ein breites Handlungsfeld gibt. „Das Gute und Vernünftige von Mehrweg sollte unterstützt werden, etwa im Rahmen von anfänglichen Förderungen. Einwegverpackungen sollten letztendlich zu teuer und damit unattraktiv werden", fasste Isabelle Weigand von Skoonu die Abschlussrunde zusammen.

Der ÖGUT Umweltpreis

Zum 34. Mal zeichnet die ÖGUT die besten Nachhaltigkeitsprojekte mit dem ÖGUT-Umweltpreis aus. Eine unabhängige Jury hat aus 100 Einreichungen die Nominierten zum ÖGUT-Umweltpreis ausgewählt. Gesucht wurden Lösungen für die Stadt der Zukunft und die nachhaltige Kommune, gute Beispiele gelebter Bürger*innenbeteiligung, ressourceneffiziente Betriebe und Frauen mit Karriere im Bereich der Umwelttechnik. Die Preisverleihung wurde Corona-bedingt vom November 2020 in das Frühjahr 2021 verlegt (Infos folgen noch).

Weitere Infos über alle Nominierten zum ÖGUT Umweltpreis

Die ÖGUT-Themenfrühstücke

Das Themenfrühstück ist ein etabliertes Veranstaltungsformat der ÖGUT, aktuell findet es im Netz statt: Das Frühstück geht daher auf Distanz, Wissenstransfer und Vernetzung bleiben.

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