Projekt

Die Rolle von Frauen in Transformationsprozessen

Aktuell steht unsere Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Globale ökologische Probleme, Klimawandel, Verlust von Ökosystemleistungen und biologischer Vielfalt, Bodendegradation und Desertifikation, Übernutzung von Ressourcen, hoher Energieverbrauch und Urbanisierung sind einige der Themenbereiche, die nach Veränderungs‐ und Transformationsprozessen in Richtung Nachhaltigkeit und einem diesbezüglichen Umdenken verlangen.

Eine wesentliche Rolle für nachhaltige Entwicklung spielt Geschlechtergerechtigkeit. Das spiegelt sich auch im Ziel 5 "Achieve Gender Equality and Empower all Women and Girls" der insgesamt 17 von den Vereinten Nationen verabschiedenden Sustainable Development Goals (SDGs, Ziele zur nachhaltigen Entwicklung) wieder. Diese müssen auch in Österreich umgesetzt werden. Das Ziel 5 befasst sich in seinen Unterzielen unter anderem damit, alle Formen der Diskriminierung zu beenden, unbezahlte Versorgungsarbeit anzuerkennen und zu bewerten, Maßnahmen zur gleichberechtigten Beteiligung und Chancengerechtigkeit von Frauen durchzuführen oder Instrumente einzusetzen, um Gleichstellung und Frauenrechte in allen Bereichen des Lebens (Recht, Zugang zu Finanzen, Zugang zu natürlichen Ressourcen) durchzusetzen.

Um nachhaltige Veränderungsprozesse in Organisationen und Gesellschaft anzustoßen, ist es daher notwendig, das gesamte Potential zu nutzen, was bedeutet, es braucht sowohl Frauen als auch Männer, um Transformationsprozesse zu gestalten und die als Change Agents fungieren. Frauen werden als Schlüsselpersonen für Verhaltensänderungen gehandhabt, sind jedoch oft weniger sichtbar.

Ausgangspunkt für das Projekt war es daher, die Barrieren bzw. Potenziale von Gender für sozial-ökologische Transformation besser zu verstehen. in einer Begleitstudie und einem Workshop im Rahmen der Wachstum im Wandel Konferenz 2018 mit dem Titel „Europe´s Transformation: Where People matter" erarbeitet.

Für die Begleitstudie wurden Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen zusammengetragen, ein Workshop im Rahmen der vierten "Wachstum im Wandel"-Konferenz (von 14. bis 15. November 2018) in Wien organisiert sowie Expert*innen-Interviews geführt.

Die inhaltlichen Schwerpunkte des Projekts lagen auf den vier Bereiche Energie, Nachhaltiger Finanzmarkt, Soziale Unternehmen und Nachhaltige Landwirtschaft. Es wurden sieben sogenannte Change Agents - also Schlüsseakteurinnen und -akteure für transformative Prozesse, die Innovation anregen und erfolgreich umsetzen - aus diesen vier Bereichen interviewt.

Die Ergebnisse zeigen eines klar: Die ökologischen Herausforderungen, vor denen wir stehen, können nur bewältigt werden, wenn wir auch die Normen des Wirtschaftens und des gesellschaftlichen Zusammenlebens neu denken – und da ist Gender zentral. Zum einen, weil die Inklusion von Frauen Bedingung für einen grundlegenden Wandel ist. Zum anderen, weil ökologische Nachhaltigkeit auch Ungleichheiten verstärken kann.

Studie: "Gender & sozial-ökologische Transformation: Studie zur Rolle von Frauen in Transformationsprozessen"

Studie (PDF)

ÖGUT-Weblog: Für den Wandel in Richtung Nachhaltigkeit müssen wir Gender mitdenken

 

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