MuT – Mobilität und Teilhabe

Mobilitätsarmut beschreibt die Situation, in der Menschen aufgrund begrenzter Ressourcen oder fehlendem Zugang zu Verkehrsmitteln in ihren täglichen Aktivitäten eingeschränkt sind und ihre Bedürfnisse nicht mehr vollständig erfüllen können. Das kann in weiterer Folge zu sozialer Isolation und eingeschränktem Zugang zu Bildung, Arbeitsplätzen, Gesundheitsversorgung und anderen wichtigen Dienstleistungen führen. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung einer nationalen Definition von Mobilitätsarmut von zentraler Bedeutung, um zielgerichtete Maßnahmen und Förderprogramme zur Verbesserung der Mobilität und Lebensqualität der betroffenen Personen zu entwickeln.

Projektziel: Entwicklung einer umfassenden Definition von Mobilitätsarmut in Österreich

Gemeinsam mit HERRY Consult GmbH entwickelt die ÖGUT eine umfassende Definition von Mobilitätsarmut in Österreich. Dabei werden sowohl die sozioökonomischen als auch die räumlichen Unterschiede in Österreich berücksichtigt. Im Fokus stehen dabei auch Gender- und Diversitätsaspekte sowie strukturelle Ausschlussmechanismen. Außerdem werden intersektionale Wirkungszusammenhänge analysiert, denn in der Mobilitätsforschung sind sozialwissenschaftliche Perspektiven und Geschlechtergerechtigkeit meist unterrepräsentiert. Definition wird neben Einzelpersonen, auch Unternehmen in den Fokus nehmen, die ebenfalls von Mobilitätsarmut betroffen sind, wie etwa Kleinstunternehmen und Ein-Personen-Unternehmen (EPU).

Zusätzlich sollen Vorschläge zu Zumutbarkeitsgrenzen entwickelt werden, die den Anteil des verfügbaren Einkommens und die maximale Dauer des Weges zur Erreichung von Grundfunktionen definieren. Dies soll eine faktenbasierte Diskussionsgrundlage schaffen, um politische Maßnahmen zielgerichtet zu gestalten und die Mobilitätsarmut in Österreich nachhaltig zu verringern.

Projektpartner:

• HERRY Consult GmbH