Projekt

living_gender: Entwicklung von Planungsinstrumenten für den gender- und diversitätsgerechten nachhaltigen Wohnbau

Die Planung und Umsetzung frauengerechter Wohnungen wird bereits seit vielen Jahren von Architektinnen und Planerinnen beforscht. Daraus wurden Kriterien für frauengerechte Wohnbauten entwickelt, die auch in einigen Best-Practice-Projekten umgesetzt wurden. Der Fokus dieser Kriterien orientiert sich meist an Bedürfnissen von Frauen und liegt vor allem auf der Grundrissgestaltung und auf angstfreien Räumen, auf ergonomischen Aspekten und der Ermöglichung sozialer Kontakte. Ihre Umsetzung ist jedoch bislang im Gros der Wohnbauten nicht erfolgt. Ausständig ist jedoch eine umfassendere gender- und diversitätsgerechte Überarbeitung der Kriterien vor dem Hintergrund der derzeitigen Pluralisierung der Lebensstile, der finanziellen Ressourcen der BewohnerInnen, aber auch ihre Kopplung an Anforderungen des nachhaltigen Wohnbaus. Weiters fehlen Kriterien für die damit einhergehende technische Umsetzbarkeit etwa in Bezug auf Heizsysteme, Lüftungsanlagen und andere technische Details, u.a. vor dem Hintergrund dass modulare Grundrisse standardisierte und vorgefertigte Baumodule erfordern (Wandaufbauten, Erschließungssysteme, technische Ausstattungen).

15. September 2014: Nachhaltig Planen - nutzerInnengerecht Wohnen und Arbeiten“

Im Rahmen der Veranstaltung werden die Ergebnisse aus zwei Forschungsprojekten, die von der FFG im Programm „FEMtech Forschungsprojekte“ gefördert werden, präsentiert. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Stakeholdern aus der Verwaltung, Planung und Umsetzung werden die Ergebnisse und deren Umsetzungspotentiale diskutiert. 

Ziel des Projektes

Im Rahmen des Projektes werden detaillierte Planungsinstrumente entwickelt, die eine leichte Umsetzung von gender- und diversitätsgerechten Kriterien in hochenergieeffizienten und kostengünstigen Wohngebäuden unterstützen.
Förderung des nachhaltigen Wohnbaus durch

  • Zusammenführung von gender- und diversitätsrelevantem Wissen und ökologischen Standards im Wohnbau (detaillierter Kriterienkatalog)
  • Grundlagen schaffen für die technische Umsetzbarkeit des detaillierten Kriterienkatalogs (Planungsinstrumente für verschiedene Anwendungsbereiche)
  • Initiierung einer Umsetzung in der Breite (zielgruppengerechte Dissemination der Projektergebnisse)

Vorgangsweise

Auf Basis der bisherigen Studien, Best Practice Projekte und Bedürfnissen immer vielfältiger werdender Lebensstile wird ein detaillierter Kriterienkatalog für gender- und diversitätsgerechtes Bauen analog den Kriterien für barrierefreies Bauen entwickelt werden. Die erarbeiteten Kriterien werden an Hand von exemplarischen modularen Grundrissen in der Anwendung überprüft und auf die Lösung von technischen Schwierigkeiten hin untersucht. Ausgehend von diesen Kriterien sollen fördernde und hemmende Faktoren für die Umsetzung in der Breite analysiert werden. In der letzten Projektphase erfolgt eine Verbreitung der Ergebnisse an die relevanten AkteurInnen (zum Beispiel ein Konzept für das Einbringen in Regelwerke, Wettbewerbsrichtlinien).

Laufzeit

2012 bis 2014.

Kontakt

DIin Inge Schrattenecker
Tel: +43/1/315 63 93 - 12
Email: inge.schrattenecker@oegut.at

AuftraggeberInnen

  • FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft im Rahmen des Programms FEMtech Forschungsprojekte, 1. Ausschreibung

Projektkonsortium

  • Österreichisches Ökologie Institut (Projektleitung)
  • ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (Projektpartner)
  • Schöberl & Pöll OEG (Projektpartner)

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