Franziska Trebut

Expertin am Wort

Klimabewusster Wohnbau ermöglicht ein gutes Leben für alle!

Franziska Trebut leitet in der ÖGUT die Themenbereiche Energie, innovatives Bauen und Sustainable Finance. Im Interview mit Wojciech Czaja für WohnenPlus (Ausgabe 04/2004) spricht sie darüber, dass klimabewusstes Bauen sich auch konkret auf die Wohn- und Lebenskosten auswirken kann und speziell wichtig für vulnerable Gruppen ist: "Gebäude mit geringen Heizkosten im Winter und gutem Sommerkomfort sind für diese Gruppen besonders wichtig."

„Derzeit belaufen sich die Mehrkosten beim Bau noch auf etwa fünf bis zehn Prozent – sie können aber gegen Null gehen, je schneller wir aus den neuen Technologien State-of-the-Art machen." Konkret gehe es bei den Technologien etwa um Wärmepumpen, Wärmerückgewinnung, moderate Kühlung oder kontrollierte Wohnraumlüftung. „Gerade für den gemeinnützigen Wohnbau können auch Förderungen die Differenz abpuffern. Der Sanierungsbonus (inzwischen ist das Budget ausgeschöpft) des Bundes tat dies beispielsweise mit einem höheren Fördersatz für die gbv", so Trebut. Grundsätzlich bauen die Gemeinnützigen in einer sehr guten Qualität. 57 Prozent aller zertifizierten klimaaktiven Geschoßwohnbauten wurden von der gbv errichtet.

Abschließend dreht sich das Gespräch auch darum, wie man nach dem Scheitern des Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) dennoch einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen schaffen könne. Es mache natürlich Sinn, sich mit klimabewusstem Wohnbau zu befassen, die Vorgaben der EU sind sehr klar, so Trebut. „Mit dem Fit-for-55 Paket der EU, darunter die neue Gebäuderichtlinie (EPBD 2024) und die Energieeffizienzrichtlinie (EEDIII), die in den nächsten zwei Jahren auch auf nationaler Ebene verpflichtend umgesetzt werden müssen, könnte die Sanierungs- und Dekarbonisierungspflicht des Bestands als eine Art EWG2.0 durch die EU-Hintertür wieder nach Österreich zurückkommen".

Das ganze Gespräch können Sie hier als pdf-File downloaden: Download

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