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Rückblick

Nachhaltigkeitsrisiken im Risikomanagement: Vorstellung des PACTA Tools – Workshop der Arbeitsgruppe „Betriebsökologisches und soziales Benchmarking“

Großes Interesse weckte der Workshop der Arbeitsgruppe „Betriebsökologisches und soziales Benchmarking für Finanzdienstleister“ am 11. Dezember 2020. Neben dem Kennzahlenvergleich lag der Schwerpunkt auf dem Thema „Integration von Nachhaltigkeitsrisiken ins Risikomanagement“.

„Aufgrund des EU-Aktionsplans „Sustainable Finance" und des Leitfadens der Finanzmarktaufsicht zum Umgang von Nachhaltigkeitsrisiken setzen sich die heimischen Banken aktuell mit diesem Thema auseinander. Die Herausforderung besteht unter anderem darin, geeignete Tools zu finden, mit denen Nachhaltigkeitsrisiken im Bankgeschäft gemessen und integriert werden können", erläutert Katharina Muner-Sammer, Leiterin der ÖGUT-Arbeitsgruppe „Betriebsökologisches und Soziales Benchmarking für Finanzdienstleister".

PACTA: Analyse von Klimaszenarien für Finanzportfolios

Sabine Kunesch vom Umweltbundesamt stellte eines dieser Tools vor: PACTA – Paris Agreement Capital Transition Assessment. PACTA wurde von der 2° Investing Initiative im Rahmen eines EU-Forschungsprojektes entwickelt und gilt als einfach anwendbares Open Source Tool für institutionelle Investoren (wie Versicherungsunternehmen, Pensions- und Vorsorgekassen) sowie zur Analyse von Anlage-Portfolios z.B. von Banken. Dabei bietet PACTA z.B. Klimaverträglichkeits-Analysen für Portfolios und Klimarisiko-Stresstests.

Diskussion und Kennzahlenvergleich

Diskutiert wurde unter anderem die Frage, in wie weit Immobilienportfolios geprüft werden können, z.B. wie hoch sind die CO2-Emissionen eines Gebäudes bzw. eines ganzen Immobilienportfolios? Derzeit gibt es von PACTA nur ein Immobilienmodul für den Schweizer Markt.

Danach folgte der Kennzahlenvergleich, dabei wurden 10 betriebsökologische Kennzahlen von Finanzinstitutionen miteinander verglichen. Dazu wurde Maßnahmen diskutiert, die zu einer Verbesserung der einzelnen Kennzahlen geführt haben. Eine Kennzahl beinhaltet z.B. das Thema Geschäftsverkehr in km/MA a. Die Teilnehmer*innen diskutierten, dass die Zahl der Geschäftsreisen sich auch nach der Corona-Pandemie verringern wird, da viele Meetings auch in Zukunft online stattfinden werden (zum Teil gab es bei manchen Institution bereits schon vor COVID19 eine teilweise Umstellung auf online Meetings).

Die 10 sozialen Kennzahlen (wie zum Beispiel höherer Frauenanteil bei Führungspositionen) werden in einem nächsten Kurzworkshop im Januar diskutiert. Der Benchmarkingvergleich für die Zahlen 2020 wird voraussichtlich im Juni stattfinden. Bei diesem Workshop wird ein weiterer Themenschwerpunkt Offenlegungsverordnung sein mit einem Impulsvortrag von der DUY Rechtsanwalt GmbH.

Sie wollen an den nächsten Workshops/der Arbeitsgruppe Benchmarking teilnehmen? Dann schreiben Sie bitte eine E-Mail an katharina.muner-sammer@oegut.at.

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