Arbeitsgruppe
Betriebsökologisches und Soziales Benchmarking
Die ÖGUT-Arbeitsgruppe "Betriebsökologisches und Soziales Benchmarking" beschäftigt sich seit 1994 mit den Möglichkeiten der Ökologisierung im Finanzdienstleistungssektor. Die Mitglieder sind Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsbeauftragte (aber auch HR-ManagerInnen sind herzlich willkommen) zentraler österreichischer Finanzdienstleister. Um die eigenen Leistungen im Umwelt und Sozial-/HR-Bereich besser kommunizieren und sichtbar machen zu können, setzt die ÖGUT-Arbeitsgruppe seit 2002 mit dem "Betriebsökologischen und Sozialen Benchmarking für österreichische Finanzdienstleister" Schritte zur Intensivierung des Erfahrungsaustausches im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement und zur Optimierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Branche.
Die ÖGUT-Arbeitsgruppe trifft sich rund ein bis zweimal im Jahr um die Ergebnisse des Benchmarkings zu diskutieren und sich über die Datenerhebung auszutauschen. Zusätzlich werden Inputvorträge zu von der Arbeitsgruppe gewünschten Themen (z.B. Wesentlichkeitsanalyse, Stakeholder Beteiligung, Energieeffizienzrichtlinie, Gender Fairness bei Personalausschreibungen) angeboten.
2015 kam in der Gruppe der Wunsch auf, eine Revision der Kennzahlen zu starten, auch in Hinblick auf die neue EU-Richtlinie „Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen“ (sogenannte „CSR-Richtlinie“) und eine Anpassung an die Global Reporting Initiative. Im Rahmen von zwei Workshops im November und Dezember 2015 wurden die Kennzahlen aktualisiert.
Zehn Kennzahlen sind im Bereich Betriebsökologie und zehn im Bereich MitarbeiterInnen (soziale Nachhaltigkeit) angesiedelt:
Betriebsökologische Kennzahlen | Soziale Kennzahlen (Bereich MitarbeiterInnen) |
KZ 1: Strom | KZ 1: Frauenanteil |
KZ 2: Wärme | KZ 2: Altersstruktur |
KZ 3 - 4: Papierverbrauch | KZ 3: Mitarbeitende mit Behinderung |
KZ 5: Papierarten | KZ 4: Beschäftigungsverhältnisse |
KZ 6: Wasserverbrauch | KZ 5: Fluktuationsrate |
KZ 7: Abfallverbrauch | KZ 6: Ausbildungstage |
KZ 8: Abfallarten | KZ 7: Neueinstellungen |
KZ 9: Geschäftsverkehr | KZ 8: Karenz und Wiedereinstieg |
KZ 10: CO2-Emissionen | KZ 9: Aufsichtsrat |
KZ 10: Krankenstandstage |
Auch neue Unternehmen sind dabei herzlich willkommen und können sich bei Dr.in Katharina Muner-Sammer (katharina.muner-sammer@oegut.at) melden.
Der Leitfaden
Ein Ergebnis der Arbeitsgruppe ist ein Leitfaden, der als Hilfsmittel für Finanzdienstleister dienen soll, die am Benchmarking für betriebsökologische und soziale Kennzahlen teilnehmen wollen. Die in einer gemeinsamen Auswahl ermittelten branchenrelevanten Kennzahlen tragen dazu bei, die eigenen Umwelt- und Sozialleistungen besser kommunizieren und vergleichen zu können.
Der Leitfaden für betriebsökologische und soziale Kennzahlen wurde 2002 erstmals publiziert und liegt aktuell in seiner 3. Auflage auf. Der Leitfaden bietet eine umfassende und übersichtliche Darstellung aller Informationen, die notwendig sind, um als Finanzdienstleister am Nachhaltigkeits-Benchmarking teilzunehmen sowie Verbesserungsstrategien im Sozial- und Umweltbereich zu entwerfen und zu implementieren.
Der gedruckte Leitfaden ist bereits vergriffen. Das PDF können Sie hier herunterladen:
Benchmarking für Finanzdienstleister - Ein Leitfaden für betriebsökologische und soziale Kennzahlen
Von der ÖGUT werden in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Workshops angeboten, die sich weitergehenden Fragen und dem Erfahrungsaustausch aus dem laufenden Prozess widmen.
Die ÖGUT-Arbeitsgruppe „Geld- und Versicherungswirtschaft“ setzt mit dem Betriebsökologischen und Sozialen Benchmarking für österreichische Finanzdienstleister Schritte zur Intensivierung des Erfahrungsaustausches im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement und zur Optimierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Branche.
Der Leitfaden ist das Tool für Finanzdienstleister mit Interesse am Benchmarking. Die ermittelten branchenrelevanten Kennzahlen tragen dazu bei, eigene Umwelt- und Sozialleistungen besser zu vergleichen und zu kommunizieren.
Die Mitglieder der ÖGUT-Arbeitsgruppe laden alle Institute herzlich ein, sich an diesem Projekt zu beteiligen und so gemeinsam den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung möglichst effizient umfassend und nachvollziehbar in der gesamten Branche zu verankern.