Projekt

Masterplan zur Sicherstellung der Humanressourcen im Bereich Erneuerbare Energie

Ziele und Inhalte

Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Masterplans zur Sicherstellung der Humanressourcen im Bereich „Erneuerbare Energie“ in Österreich. Zur Schärfung der Aussagen erfolgte eine Differenzierung nach Branchen (Erneuerbare Energieträger) und Qualifikationsprofil bzw. -niveau der Beschäftigten.

Als quantitatives Fundament für den Masterplan wurde von der ÖGUT ein Beschäftigungsmodell entwickelt, welches - basierend auf Szenarien zur Entwicklung der Erneuerbaren bis 2030 bzw. 2050 - die Ermittlung von Kennzahlen zum Personalbedarf je nach Branche (Er-neuerbare Energietechnologie, Wertschöpfungsstufe und Qualifikationsniveau) erlaubt. Ergänzt wurde diese Arbeit durch eine umfangreiche Bottom-Up-Erhebung zum Qualifikations- und Personalbedarf im Unternehmens- und Forschungsbereich sowie ein breit angelegtes Screening des bestehenden Aus- und Weiterbildungsangebots.

Auf Basis dieser quantitativen und qualitativen Analysen zum Status-quo und zur zukünftigen Entwicklung des Personalbedarfs im Sektor der Erneuerbaren in Österreich wurde schließlich ein Masterplan formuliert, der als integrativer Gesamtplan gewährleisten soll, dass im Bereich der Erneuerbaren Energieträger genügend adäquat aus- und weitergebildete Menschen zur Verfügung stehen. Wesentliche Schwerpunkte stellten dabei Empfehlungen zur Steuerung von Personalressourcen (z.B. Mobilisierung von Gruppen, die bisher wenig im Bereich erneuerbare Energietechnologien tätig waren), welche unter der Leitung der ÖGUT erarbeitet wurden, und zur gegenseitigen Anerkennung von Lernergebnissen verschiedener Bildungsangebote (z.B. Anrechnung von Vorkenntnissen, Beschreibung von Lernergebnissen / Kompetenzmatrizen) dar.

Beteiligungskonzept - Diskussionsprozess - Stakeholder-Workshop

Bereits bei der Erarbeitung der quantitativen und qualitativen Grundlagen wurden relevante Stakeholder (Unternehmen und Verbände aus dem Bereich der Erneuerbaren, Bildungsanbieter etc.) eingebunden (online-Befragung, Interviews).

Auch bei der Formulierung des Masterplans soll ein breiter partizipativer Ansatz sicherstellen, dass die Blickwinkel und Interessen der betroffenen Stakeholder aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft berücksichtigt werden. Die Empfehlungen und Maßnahmen werden daher einem Diskussionsprozess unter Beteiligung von ExpertInnen aus den Bereichen Unternehmen und Verbände, Berufs- und Weiterbildung, akademischer Sektor, Forschung und Entwicklung sowie Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik unterzogen. Ziel des Diskussionsprozesses ist es, eine hohe Zustimmung zum Masterplan unter ExpertInnen und in der Fachöffentlichkeit zu erlangen, um damit die Chancen auf die Umsetzung des Masterplans zu erhöhen.

Wesentlicher Meilenstein des Diskussionsprozesses war der Stakeholder-Workshop, welcher am 29. November 2012 in der WKÖ in Wien stattfand. Im Zentrum des Workshops stand die Frage, welche Erfordernisse sich angesichts der zukünftig erwarteten Entwicklung der erneuerbaren Energieträger auf Seiten der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik ergeben. Rund 40 ExpertInnen aus den Bereichen Bildung, Interessensvertretungen, Unternehmen, Forschung etc. diskutierten Empfehlungen, die im Rahmen des Projekts „Masterplan Humanressourcen Erneuerbare Energie“ erarbeitet wurden und die ein breites Handlungsfeld abdeckten – angefangen von der Bildungskoordination über Anpassungen des Bildungsangebots an neuen bzw. sich ändernden Qualifizierungsbedarf bis hin zur Steuerung von Humanressourcen.

Das Ergebnis des intensiven Diskurses zeigte zum einen, dass es angesichts der zukünftigen Relevanz des Themas Bildung und Personal im Bereich Erneuerbare Energie die Fülle an verschiedenen Ansatzpunkten braucht. Zum anderen kristallisierten sich einige zentrale Maßnahmenbereiche heraus, insbesondere in den Bereichen Qualitätssicherung, Sicherstellung der Grundqualifikationen, Kompetenzanforderungen an interdisziplinäres, systemorientiertes Denken sowie Attraktivierung technischer Bildungs- und Berufswege, insbesondere auch in Hinblick auf Personengruppen, die bisher wenig in diesem Bereich tätig waren.

 

Projektkonsortium

Im Projektkonsortium, das von der 3s Unternehmensberatung geleitet wurde, waren neben der ÖGUT auch die 17&4 Organisationsberatung, die TU Graz, die Fachhochschule Joanneum, die Österreichische Energieagentur und der Umweltdachverband, Bereich Forum Umweltbildung vertreten.

Die ÖGUT war Teil der Steuerungsgruppe des Projekts und zeichnete für die Szenarien zur Entwicklung der erneuerbaren Energietechnologien (Themenbereich Energie) sowie für die Erarbeitung von Empfehlungen zur Steuerung von Humanressourcen (Themenbereich Gender & Soziale Nachhaltigkeit) verantwortlich.

Förderung

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „NEUE ENERGIEN 2020“ durchgeführt.

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