Projekt

Unterstützung zur Entwicklung einer nationalen F&E-Roadmap Geothermie Österreich (GeoMap)

Klimaneutralität bis 2040 in Österreich – um dieses ambitionierte wie notwendige Ziel zu erreichen, braucht es vor allem eines: Raus aus Gas und Öl. Die Fachwelt verspricht sich von der Geothermie einen enormen Beitrag. Insbesondere im Wärmebereich liegen die Vorteile auf der Hand: Geothermie ist saisonal speicherbar, kostengünstig, stabil und vor allem importunabhängig. Eine im Auftrag des Klimaschutzministeriums in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds erstellte „FTI-Roadmap Geothermie" zeigt Potenziale, aber auch Hürden für den Ausbau und ist zentraler Bestandteil einer übergeordneten Gesamtstrategie für Wärme, Kälte und Strom.

Österreichs Energiebedarf für Heizen und Kühlen macht mehr als 50 % des Gesamtenergiebedarfes des Landes aus. Eine erfolgreiche Energiewende muss also vor allem im Wärme- und Kältesektor ansetzen. Geothermische Anlagen sind heute vor allem im oberflächennahen Bereich bereits vielfach verbreitet. Betrachtet man jedoch den Anteil der Geothermie an den installierten erneuerbaren Energien für Heizzwecke, ist dieser noch sehr gering (1,6 %) und für die erneuerbare Stromerzeugung geradezu vernachlässigbar (< 0,1 %). Zurückzuführen ist dies, so ein Ergebnis des Prozesses zur Erarbeitung der Roadmap, in erster Linie auf den allgemein geringen Kenntnisstand über geothermische Technologien und Lösungen in der Öffentlichkeit. Hohe Investitionskosten in der Erschließung und Errichtung hemmen den Ausbau darüber hinaus. Mit der FTI-Roadmap Geothermie soll anhand strategischer Forschungs-, Technologie- und Innovationsfelder das Fundament zu einer verstärkten Nutzbarmachung geothermischer Potenziale in Österreich gelegt werden. Gleichzeitig soll das Strategiepapier als Basis für die Ausrichtung der Forschungs- und Technologiepolitik der kommenden Jahre dienen sowie einen Beitrag zu übergeordneten Strategien des Bundes leisten, wie z.B. die Wärmestrategie.

In einem vom Klimaschutzministerium (BMK) und Klima- und Energiefonds initiierten partizipativen Prozess konnten Vertreter:innen aus Unternehmen und Forschung sowie relevante Verbände, Anregungen und Beiträge zur Ausrichtung der Forschungs- und Innovationsagenda in der Geothermie einbringen. Dieser Expert:innen-Community wurde die Möglichkeit eingeräumt, die für die Geothermie relevanten Forschungs- und Innovationsfelder zu identifizieren, zu kommentieren und Schwerpunkte zu priorisieren. Die ÖGUT begleitete die Erstellung der Geothermie-Roadmap u.A. durch die Ausrichtung von Workshops, die Abhaltung einer Online-Konsultation (Stakeholderbefragung) sowie die Organisation des Prozesses.

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