Medieninformation
ÖGUT zeichnet Österreichische Vorsorgekassen für ihre nachhaltige Veranlagung aus
Die EU hat mit ihrem Aktionsplan „Finanzierung nachhaltigen Wachstums" und die damit verbundenen Regularien für die Finanzbranche auch das Thema Nachhaltigkeit in der Veranlagung in den Fokus gerückt. Die acht betrieblichen Vorsorgekassen in Österreich sind laut Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlagen mit einem Anteil von knapp 50 Prozent mit Abstand die wichtigsten institutionellen nachhaltigen Investoren in Österreich. Sie verwalten per 31.03.2023 ein Vermögen von insgesamt EUR 17 Mrd. Ihre Vorreiterrolle wird von der ÖGUT, der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik, alljährlich überprüft.
Kriterien der Nachhaltigkeit
Im Rahmen der Nachhaltigkeitszertifizierung der betrieblichen Vorsorgekassen und Pensionskassen prüft die ÖGUT, nach welchen Grundsätzen und Kriterien veranlagt wird und ob das Portfolio den ÖGUT-Kriterien entspricht. Grundsätze und Kriterien legen zum einen fest, in welche Unternehmensbranchen die Vorsorgekassen aus ökologischen oder sozialen Gründen nicht veranlagen (wie etwa Rüstung, Kernenergie oder fossile Energieträger). Zum anderen werden Geschäftsfelder definiert, in die gezielt investiert wird, um den notwendigen ökologischen Wandel zu unterstützen. Weitere Aspekte, die überprüft werden, umfassen die Analyse der Transparenz und Kommunikation des Nachhaltigkeitsengagements. Schließlich spielen für die Zertifizierung auch betriebsökologische Aspekte des Unternehmens, der Umgang mit Mitarbeiter:innen und Corporate Citizenship eine wichtige Rolle.
Die Vorreiter unter den Vorsorgekassen haben sich zum Ziel gesetzt, ihre Portfolios gemäß dem Pariser Klimaschutzabkommen auszurichten. Auch die große Nachfrage nach vor allem mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifizierten Finanzprodukten wird von den Vorsorgekassen (mit)getragen.
Insbesondere vor dem Hintergrund der Klimakrise wurden die Prüfkriterien erweitert. Fossile Energieträger sind seit diesem Jahr von einem Investment ausgeschlossen. Die Vorsorgekassen ermitteln beispielsweise nun auch den CO2-Fußabdruck des Portfolios mit dem Ziel, diesen über die Jahre kontinuierlich zu senken.
„Wir freuen uns sehr über das langjährige, kontinuierliche Engagement der betrieblichen Vorsorgekassen in der nachhaltigen Veranlagung. Wir hoffen auf weitere institutionelle Investoren, die diesen Weg übernehmen und sich dem Zertifizierungsprozess anschließen", so Monika Auer, Generalsekretärin der ÖGUT.
Ergebnisse der diesjährigen Zertifizierung: Sieben mal Gold, ein mal Silber
Für das Berichtsjahr 2022 verleiht die ÖGUT:
Gold an die:
- Allianz Vorsorgekasse,
- APK Vorsorgekasse,
- BONUS Vorsorgekasse,
- fair-finance Vorsorgekasse,
- Niederösterreichische Vorsorgekasse,
- Valida Plus AG,
- VBV - Vorsorgekasse
Die Bestnoten in dieser Kategorie gehen an die fair-finance und an die VBV – Vorsorgekasse.
Silber an die:
- BUAK Betriebliche Vorsorgekasse
Vorsorgekassen und Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeitsprüfung der betrieblichen Vorsorge- und Pensionskassen wird seit 2004 durchgeführt. Sie ist freiwillig und wird von der ÖGUT in Kooperation mit einer namhaften Expert:innenjury durchgeführt.
Rückfragehinweis und Informationen
Mag.a Susanne Hasenhüttl
ÖGUT
Tel.: +43/1/315 63 93 20
E-Mail: susanne.hasenhuettl@oegut.at