Power2Regions Wordcloud und Online-Teilnehmer:innen

Rückblick

Rückblick: Power2Regions Abschlussveranstaltung „Wandel schlägt Wellen“

Durch Power2Regions wurden kommunale/regionale Akteur:innen befähigt, Projektideen für soziale Innovationen zur Beförderung der Energiewende in ausgewählten Regionen (Rosental/Kärnten, Vöckla-Ager; Traunstein; Traunviertler Alpenvorland, Sterngartl-Gusental/Oberösterreich; Retzer Land; Carnuntum/Niederösterreich) und Städten (Leibnitz, Wien) zu entwickeln und umzusetzen. Das Vermittlungs- und Entwicklungskonzept beinhaltete Präsenz- und Online-Trainings, interaktive Workshops und begleitende Coachings.

Highlights aus der Abschlussveranstaltung „Wandel schlägt Wellen"

  1. Keynote von Martina Handler zum Thema „Faktoren für das Gelingen regionaler Transformation"

    Im Input von Martina Handler wurde besonders herausgearbeitet, wie eine lösungsorientierte Kommunikation über die Klimakrise zum Handeln anregen kann und wie der Bewusstseinswandel und Innovationen in die ganze Breite der Bevölkerung gehen können.

    Folien des Vortrags als Download

  2. Michaela Aschenbrenner (Klimabündnis Österreich) und Theresa Brandstetter („Unser Klima, Retzer Land") berichteten über Best Practice Beispiele zur Methodenanwendung

    Dabei wurden vor allem deutlich:

    • Die Methodenvermittlung durch das Projekt Power2Regions wurde durchaus wirkungsvoll in der Praxis umgesetzt. Vor allem Methoden aus der Innovationswerkstatt im September 2021, wie z.B. das Storytelling wurden öfter eingesetzt.
    • Manchmal ist es wichtig und fruchtbar, in methodischer Hinsicht innovative Wege zu gehen. Auch wenn die Methoden Storytelling oder World Cafe für manche Zielgruppen neu und ungewöhnlich sind, lohnt es sich, solche Methoden einzusetzen. Vorausgesetzt, sie werden an verschiedene Kontexte angepasst.
    • Verschiedene Beteiligungsarten in Online-Formaten (interaktives Board, Breakout-Rooms, Chat, ...) erleichtern vor allem jenen Teilnehmenden die Mitsprache, die in Präsenzveranstaltungen eher zurückhaltend sind oder sich gar nicht zu Wort melden, was ein großer Gewinn für Projektentwicklungen und -umsetzungen ist.
    • Der Art-of-Hosting-Grundsatz „Never host alone!" und die bei der Innovationswerkstatt vermittelte Bedeutung des „Groundwork" (gastfreundliche Vorbereitung der Räume etc.) wurde als sehr wertvoll und lehrreich für die eigene Arbeit erlebt.

  3. In Kleingruppen wurden dann Geschichten des Gelingens aus der Praxis vorgestellt und besprochen. Im schon erwähnten Storytelling-Format berichteten Astrid Holler (Stadtgemeinde Leibnitz), Christian Hummelbrunner (KEM Traunsteinregion) und Laura Grossmann (Zivilgesellschaftliche Einbindung beim österreichischen Klimarat) von ihren Erfahrungen, wie soziale Innovationen dazu beitragen, die Energiewende bzw. allgemein Klimaschutz voranzutreiben.

  4. Key Learnings aus dem Projekt „Power2Regions", präsentiert von Barbara Ruhsmann (ÖGUT) und Peter Biegelbauer (AIT)

    • Gelingende Geschichten vom Wandel müssen erzählt werden! So schaffen wir Inspiration und damit auch die Voraussetzung für Vernetzung, damit andere wieder von Pionier:innen lernen können.
    • Methodenkenntnis als unterschätzte Fertigkeit: Gruppenprozesse sind immer am Laufen, wenn Menschen zusammenarbeiten. Daher ist es notwendig, diese gut zu begleiten. Nur „hinsetzen, reden und tun" funktioniert oft nicht oder kann zu Frustrationen führen.
    • Diversität, Peer Learning und Vernetzung über Bundesländergrenzen hinweg sind Erfolgskriterien für soziale Innovationen. Gerade, wenn es darum geht, Vorgaben, Gesetze, oder technologische Neuerungen in der Realität zu implementieren, braucht es diese Faktoren, damit das Vorhaben gelingt.

      Wie gut das Projekt wirkt(e) wurde in einem laufenden Monitoring untersucht. Die Ergebnisse daraus sind auf den Folien dargestellt.

  5. Ein weiteres Herzstück der Veranstaltung war der „Dialog: Politik – Verwaltung – Forschung - Praxis" mit Bettina Bergauer (BMK, Stabstelle Klimadialog), Daniela Kain (Klima- und Energiefonds), Florian Maringer (BMK, Kabinett von Bundesministerin Leonore Gewessler), Armin Bostjancic-Feinig (Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 8). Einige Schlaglichter von den Inputs und der Diskussion waren:

    • Vernetzung ist wichtig aber nach wie vor darf der physische Austausch nicht vernachlässigt werden, auch wenn die Online-Formate viele Möglichkeiten bieten.
    • Die Koordinierungsstelle https://energiegemeinschaften.gv.at/ leistet wichtige Arbeit, der neue Verein https://e-gemeinschaft.at/ ist ebenfalls ein gutes Zeichen.
    • Wichtig ist Klarheit über die Strukturen und Ansprechpersonen in den Gemeinden und in der Verwaltung.
    • Das Bewusstsein über die Klimakrise ist leider auch noch nicht so weit verbreitet, wie es sein müsste. Es ist wichtig, die breite Bevölkerung einzubinden – bei Innovationen, Vernetzung und einzelnen Transformationsschritten.
    • Pionier:innen müssen sichtbarer werden – das inspiriert und ermöglicht es, voneinander zu lernen. Dafür sind auch Communities of Practice ein gutes Format.

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