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Crowd4Climate

Solardach für indisches Unternehmen – Crowdinvesting-Kampagne gestartet!

Auch wenn Indien mittlerweile kräftig in Erneuerbare Energien investiert: Der Strommix im öffentlichen Netz wird noch immer von Kohlekraft dominiert. Solaranlagen stellen klimabedingt eine gute Alternative dar – und bei dezentraler Errichtung sparen die Firmen auch die Kosten, die durch die Übertragung über lange Strecken entstehen. Vor diesem Hintergrund startet die Crowdinvesting-Plattform Crowd4Climate aktuell eine neue Kampagne, um die Baumwoll-Spinnerei „Vallalar Textiles“ mit Solarstrom zu versorgen.

Das südindische Unternehmen mit Standort nahe Coimbatore im Bundesstaat Tamil Nadu verarbeitet seit vielen Jahren Baumwolle zu Garn. Der Maschinenpark, der zum größten Teil aus Deutschland und aus Europa kommt, wird jedoch bislang mit konventionell hergestellter Energie betrieben. Auf dem Dach der Firmengebäude soll nun eine 200kWp-Solaranlage errichtet werden, die einen guten Teil des Energiebedarfs decken wird. „Dieser Solarstrom ist einerseits für den Unternehmer insgesamt billiger als der Strom aus dem öffentlichen Stromnetz – andererseits sinkt der CO2-Ausstoß um 89 Tonnen pro Jahr,“, erklärt Oliver Percl, Geschäftsführer von Crowd4Climate.

© Provotek/MinSolar
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Profitieren von Einsparungen und Mietkauf

Auch unternehmerisch ergeben sich Vorteile: „Würde die Baumwoll-Spinnerei für die Photovoltaik-Anlage einen Kredit bei einer indischen Bank aufnehmen, wäre in Folge der finanzielle Handlungs-Spielraum der Firma eingeschränkt – durch die Crowdfinanzierung nicht, trotzdem profitiert das Unternehmen gleich von den Einsparungen“, erklärt Susanne Hasenhüttl, Expertin für Nachhaltige Finanzen bei der ÖGUT und Mitglied der Crowd4Climate-Geschäftsführung. Durch das Modell des Mietkaufs geht die Anlage nach sieben Jahren in den Besitz des Kunden über. Je nach Ausbaustufte können zwischen 50.000 und 90.000 Euro über Crowd4Climate finanziert werden.

Umgesetzt wird die Solaranlage von einer deutsch-indischen Firmenpartnerschaft: Die deutsche Firma Provotek und das indische Unternehmen MinSolar realisiert seit Jahren erfolgreich Solarprojekte in Südindien. „In Indien gibt es viele mittelständische Firmen, die für den lokalen und internationalen Markt produzieren und Arbeitsplätze schaffen“, sagt Christoph Meyer, Geschäftsführer und Gesellschafter bei Provotek und MinSolar.

Strom direkt vor Ort erzeugen

„Unser Ziel ist es, die örtlichen Gegebenheiten zu nutzen und den Strom direkt beim Kunden zu erzeugen – das spart Übertragungskosten durch das öffentliche Stromnetz und vereinfacht die Abrechnung“, so Krishna Manoharan, Geschäftsführer der MinSolar-Gruppe. Durch langjährige Erfahrung und fortschrittliche Technologie könne die Firmenpartnerschaft den Solarstrom etwas günstiger anzubieten als die konventionellen Energieversorger, erklärt Manoharan und appelliert an die Crowd: „Unterstützen Sie uns bei unserem ehrgeizigen Ziel, mehr Solarenergie zu erzeugen, zum Vorteil des Klimas und damit der Menschen!“

© Provotek/MinSolar
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Klimakrise nicht abgesagt

Auch wenn die mediale Aufmerksamkeit derzeit beim Corona-Virus und seinen Folgen liege, sei es wichtig, klimarelevante Projekte weiterhin zu unterstützen, argumentiert auch die ÖGUT-Finanzexpertin Hasenhüttl: „Die Klimakrise ist ja keineswegs abgesagt und es gilt weiterhin die Umstellung erneuerbare Energien wo immer möglich voranzutreiben!“

Auf www.crowd4climate.org kann bereits ab dem Betrag von 250 Euro direkt in das Projekt investiert werden. InvestorInnen erhalten vom Projektbetreiber eine Rendite von 6 Prozent pro Jahr. Eine detaillierte Projektbeschreibung sowie die genauen Konditionen des Nachrangdarlehens und die Risikohinweise finden Sie auf https://www.crowd4climate.org/.

Plattform Crowd4Climate

Die Plattform Crowd4Climate wurde im Rahmen eines vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) unterstützten Projekts von der ÖGUT gemeinsam mit Energy Changes entwickelt und aufgebaut. Mit Hilfe der Crowd konnten bereits zahlreiche Projekte finanziert werden – von LED-Beleuchtung der brasilianischen Uni Rio Preto über Solarenergie für Haushalte in Sambia bis hin zu Solarcontainern in Mali. Das letzte Projekt – 150.000 Euro für Solaranlagen auf der kambodschanischen Insel Koh Rong – konnte in nur 14 Tagen ausfinanziert werden.

Über Provotek und MinSolar

Die Firmenpartnerschaft aus Provotek (Deutschland) und MinSolar (Indien) realisiert seit Jahren erfolgreich Solarprojekte in Süd-Indien.

http://www.provotek.de/
http://www.minsolar.com/

Links

Projekt Vallalar auf www.crowd4climate.org
Projektinformation: Crowd4Climate

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