Experte am Wort
"Lebensstiländerung nötig": Hannes Warmuth stellt Klimarechner EU Calc in APA Science vor
„Grundsätzlich muss man in allen Sektoren ambitioniert handeln", betont Warmuth, aber „auf rein technologischer Ebene wird man die Klimaziele nie erreichen. Es braucht auch Verhaltens- und Lebensstiländerungen!" So könne beispielsweise ohne eine relativ starke Reduktion des Fleischkonsums der landwirtschaftliche Bereich nicht annähernd klimaneutral werden.
Im Projekt EUCalc haben insgesamt 14 Forschungsinstitutionen aus Europa am Simulationsmodell "EU Calcculator" gearbeitet, darunter auch die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT). Das fächerübergreifende Forschungskonsortium wurde von der EU mit rund 5,3 Millionen Euro unterstützt.
Seit kurzem kann mit dem EU Calculator eines der zentralen Projektergebnisse online aufgerufen werden. Nachdem NutzerInnen in der Simulation definiert haben, ob die Erwärmung unter 1,5- oder Zwei Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau bleiben soll, kann man Europas verbleibendes CO2-Ausstoß-Budget ein Stück weit als Zielparameter einstellen. "Daraus ergibt sich dann die Gesamtverantwortung der EU hinsichtlich Klimaschutz und damit gewissermaßen auch eine Grundlage für eine effektive und effiziente Teilung der Lasten", erklärte ÖGUT-Experte Hannes Warmuth im Gespräch mit der APA.
Der EU-Klimarechner wird am 14. Februar europaweit – unter anderem auch in Wien – präsentiert; im Vorfeld erschien der Artikel in APA Science sowie zahlreichen (Online-) Medien.