Pressemeldung

Rasche Umsetzung der „ElWOG-Gesetzesnovelle“ notwendig für mehr Investitionen in Photovoltaikanlagen für Mehrparteienhäuser

Erste Ergebnisse des EU-Projektes SEFIPA zeigen den dringenden Handlungsbedarf für Gesetzgebung auf.

Beim UN-Klimaabkommen 2015 in Paris wurde das Ziel beschlossen, die globale Erderwärmung auf weniger als zwei Grad zu begrenzen. Österreichs Vision: bis 2050 auf der Basis von Nachhaltigen Energien energieautark zu sein. Dafür sind möglichst rasch Investitionen von rund 100 Milliarden Euro in Energieeffizienzmaßnahmen und Erneuerbare Energien in Österreich erforderlich.

Das von der ÖGUT und der Energy Changes durchgeführte Horizon 2020-Projekt SEFIPA (Sustainable Energy Financing Platform in Austria) verfolgt genau dieses Ziel: mehr Investitionen anzuregen!
Am 27. April 2017 wurden im Umweltministerium erste Ergebnisse des Projekts präsentiert, die in fünf Arbeitsgruppen mit rund 60 Stakeholdern aus Verwaltung, Projektentwicklung, Finanzbranche und Interessensverbänden erarbeitet wurden.

PV-Nutzung ist eine tragende Säule der Energiewende

Eine der Arbeitsgruppen des Projekts beschäftigt sich daher mit dem Thema der verstärkten Nutzung der PV auf Mehrparteienhäusern. Dachflächen und Fassadenflächen im dicht verbauten, urbanen Raum eignen sich ideal für die Photovoltaik, da keine zusätzlichen Flächen in Anspruch genommen werden und der Strom meist unmittelbar im Gebäude genutzt werden kann. Die geplante ElWOG-Novelle, die die Eigenverbrauchsnutzung von PV-Strom in Mehrparteienhäusern ermöglichen soll, wäre ein erster Schritt für einen „roll out" der Photovoltaiknutzung im urbanem Bereich.

An die politisch Verantwortlichen geht daher die Empfehlung, die Beschlussfassung und Umsetzung der ElWOG-Novelle so rasch als möglich voranzutreiben, um zusätzliche Investitionen in diesem Bereich der Erneuerbaren Energien zu ermöglichen.

Im Rahmen des EU-Projektes SEFIPA werden konkrete Geschäftsmodelle, die mit der Gesetzesnovelle möglich werden sollen, analysiert und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Anhand eines Testgebäudes wird die Wirtschaftlichkeit solcher Geschäftsmodelle getestet werden.

Weiters wurde im Rahmen von SEFIPA die Crowd-Investing Plattform „crowd4energy" für nachhaltige Energieprojekte in Österreich entwickelt. Derzeit werden die ersten Projekte für den Start ihrer Kampagne vorbereitet.

Neben dem Thema Photovoltaik für Mehrfamilienhäuser befasst sich das Projekt SEFIPA auch mit Themen wie einer staatlichen Klimaschutzanleihe, nachhaltigen Immobilienfinanzprodukten, der Attraktivierung von Energie-Contracting-Modellen und Fördersystemen u.v.m. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf http://www.sefipa.at/ - hier können Sie sich auch für den Projekt-Newsletter registrieren und Ihr Feedback zu den ersten Ergebnissen der Arbeitsgruppen geben (Call for Feedback).

Zur ÖGUT

Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die sich seit mehr als 30 Jahren für eine nachhaltige Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt. Als Plattform für nachhaltige Entwicklung vernetzt die ÖGUT rund 100 Organisationen und Institutionen aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Umwelt. Die ÖGUT ist ein Kompetenzzentrum mit einem breit gefächerten Themen- und Dienstleistungsangebot und entwickelt innovative Lösungen in den Themenfeldern Energie, Gender & Diversität, Grünes Investment, Innovatives Bauen, Partizipation und Ressourcen & Konsum.

Zu Energy Changes

Energy Changes Projektentwicklung GmbH beschäftigt sich seit 10 Jahren mit der Identifizierung, Entwicklung und Evaluierung von Projekten aus den Bereichen Erneuerbarer Energie, Energieeffizienz und Klimaschutz. In Österreich hat Energy Changes für über 150 Gemeinden Regionen Energiestrategien und Umsetzungskonzepte entwickelt, und die Finanzierung dieser Aktivitäten über verschieden Fördermechanismen (etwa EU ELENA) strukturiert. International ist Energy Changes als Consultant in Energie- und Klimaschutzfragen für Unternehmen, Regierungen und andere nationale und internationale Organisationen wie EBRD, EIB, IFC, UNDP, UNIDO oder auch die Austrian Development Agency tätig.

Rückfragehinweis

DI Gerhard Bayer, ÖGUT, Tel.: +43/1/315 63 93 23, Email: gerhard.bayer@oegut.at

Dr.in Katharina Muner-Sammer, ÖGUT, Tel.: +43/1/315 63 93 19, Email: katharina.muner-sammer@oegut.at

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