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ÖGUT-Themenfrühstück

Das Geschäftsmodell „Wärmeliefervertrag“ für nachhaltige Energielösungen – Die Energiewende ist machbar und leistbar

Nachhaltige Energielösungen wie Geothermie- und Solarsysteme sind ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Aber sind diese nicht erheblich teurer als herkömmliche Heizsysteme?

Das Geschäftsmodell „Wärme-Liefervertrag" war das Thema des ÖGUT-Themenfrühstücks am 12. Dezember 2017.

Nachhaltige Energielösungen wie Geothermie- und Solarsysteme sind ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Aber sind diese nicht erheblich teurer als herkömmliche Heizsysteme?

Nachhaltige Energielösungen erfordern zwar hohe Anfangsinvestitionen, ersparen den BewohnerInnen dann aber über Jahrzehnte einen Großteil der Energiekosten. Im Mietwohnbau wurden die Heizanlagen bisher meist von den HauseigentümerInnen finanziert. Diese wählen oft ein System, dass die geringsten Investitionskosten aufweist, auch wenn die Betriebs- (Energiekosten) für die MieterInnen dabei hoch sind (z.B. Erdgas-Hauszentralheizung oder Fernwärme).

Eine für HauseigentümerInnen und BewohnerInnen attraktive Lösung ist ein Wärme-Liefervertrag zwischen einem externen Unternehmen (Contractor) und den BewohnerInnen. Der Contractor errichtet die Anlagen auf eigene Kosten und verkauft in der Folge die Wärmeenergie in den nächsten 20 Jahren an die Hausbewohner. Damit können die Anfangsinvestitionen auf die gesamte Laufzeit umgelegt werden.

ÖGUT-Experte Gerhard Bayer stellte die Ergebnisse aus den Forschungsprojekten smart block II und SEFIPA vor. Hier wurden Vollkosten unterschiedlicher Heizsysteme für ein durchschnittliches Wiener Gründerzeithaus verglichen. Eine klimafreundliche Geothermie-Solaranlage weist dabei ähnlich hohe Kosten auf wie eine Erdgas- oder Fernwärmeheizung. Berücksichtigt man auch noch die Kühlmöglichkeit der Geothermieanlage für die Wohnungen im Sommer, so ist die Geothermieanlage sogar die kostengünstigste Variante.

Beim ÖGUT-Themenfrühstück wurde mit HauseigentümerInnen die mögliche Anwendung eines Wärme-Liefervertrages auf Ihre Liegenschaft ausgelotet.

Im Rahmen des EU-Projekts SEFIPA kann die ÖGUT bis Ende 2018 HauseigentümerInnen über Vor- und Nachteile von Wärmelieferverträgen beraten und Vollkostenvergleiche anstellen.

Schematische Skizze eines Anergie-Netzes in einem Wiener Gründerzeit-Häuserblock. Quelle: ÖGUT (smart block, SEFIPA)

Abbildung: Schematische Skizze eines Anergie-Netzes in einem Wiener Gründerzeit-Häuserblock. Quelle: ÖGUT (smart block, SEFIPA)

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