Projekt

Unterstützungsleistungen zum Strategieprozess SMART ENERGY Systems

Ausgangssituation

Im Jahr 2006 startete das BMVIT unter dem Titel ENERGIE 2050 einen Diskussions- und Strategieprozess zur Erarbeitung langfristiger Visionen für die Energiezukunft und die Entwicklung entsprechender technologiepolitischer Strategien und Empfehlungen. Folgende Anliegen werden verfolgt:

  • Initiierung und Analyse von Foresight-Studien
  • Diskussion und Bewertung langfristiger Energie-Optionen
  • Ableitung von technologischen Innovationsstrategien
  • Online-unterstützte Durchführung von Befragungen und Technologiebewertungen
  • Entwicklung von Prioritäten für Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte
  • Systematisches Monitoring und Analyse energierelevanter Technologieentwicklungen

Hintergrund für den strategischen Prozess ENERGIE 2050 sind die großen Herausforderungen, vor denen das Energiesystem steht. Die Klimaproblematik und die zukünftige Versorgungssicherheit waren Anlass, auf internationaler Ebene (IPCC, IEA, G8 etc.) Strategien und Zielsetzungen zu entwickeln. Dabei spielen neue Technologien und Systeme und deren erfolgreiche Implementierung mittel- und langfristig eine zentrale Rolle, wobei die Vernetzung einzelner innovativer Technologien im Sinne von SMART ENERGY Systemen eine besondere Herausforderung darstellt.

Ziele/Herausforderung

Wesentliche Motivation für das Projekt ist zum einen die immer stärkere Verzahnung bisher einzeln betrachteter Technologiebereiche im Sinne von komplexen SMART ENERGY Systemen und zum anderen die hohe Entwicklungsdynamik, welcher Technologien in derartigen Systemen unterworfen sind. Die Festlegung von Weichenstellungen für die zukünftige Ausgestaltung von FTI-Förderprogrammen bedarf daher fundierter Grundlagen zum Status quo und zum Potenzial der Technologieentwicklung, wobei technologiespezifische Aspekte in Hinblick auf Anwendungsbereich, Systemrelevanz („KET - Key enabling technologies“), Technologiereife etc. zu berücksichtigen sind.

Methodische Vorgangsweise / Inhalt

Basis für das Projektvorhaben war die KomKlima-Datenbank, die hinsichtlich Smart Energy Relevanz ausgewertet wurde. Um High Potential Technologien zu identifizieren, wurde das Kategorisierungs- und Bewertungssystem um folgende Kriterien erweitert:

  • Relevanz in SMART ENERGY Systemen
  • Technology Readiness Level
  • Technologieart

Die Datenbank wurde mit den neuen Kriterien und einer neu entwickelten Bewertungsmatrix, die vorhandene Kriterien kombiniert und gewichtet, gefiltert um smarte, innovative Technologien zusammenzustellen.

Ergebnisse/Nutzen

Es wurden Technologien in den Bereichen Energiebereitstellung, Gebäudetechnologien, Energieeffizienz-Technologien und Mobilitätstechnologien, denen hohe Bedeutung (High Potential) in SMART ENERGY Systemen zukommt, identifiziert.

Um bei einer möglichen vertieften Weiterentwicklung des Tools vorhandene Expertisen bestmöglich einzubinden und Synergien zu nutzen, wurden weiters vergleichbare Technologie-Assessments auf nationaler und europäischer Ebene recherchiert. Die Analyse der nationalen Stakeholder zeigte, dass sich in den letzten Jahren keine großen Verschiebungen im Umfeld der Thematik SMART ENERGY Systems ergeben haben. Vielmehr führen die Interdisziplinarität und der Umfang der Thematik zu einem entsprechend komplexen und vernetzten Stakeholder-Feld. Auf nationaler Ebene ist kein vergleichbar umfangreiches Bewertungssystem Smarter Technologien vorhanden.

Auf internationaler Ebene wurden Stakeholder identifiziert, die in den letzten Jahren gemeinsam einen Energy Calculator entwickelten, der die übergeordneten Klimaziele auf konkrete Technologie-Ebenen herunterbricht und dazu notwendige Transformationspfade beschreibt.

Weiters wurden basierend auf den (Recherche-)Ergebnissen Empfehlungen für die zukünftige Ausrichtung von FTI-Programmen formuliert.

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