Projekt

Smart Grids und öffentliche Beschaffung

Die österreichische Bundesregierung setzt in ihrer Strategie für Forschung, Technologie und Innovation verstärkt auf den Einsatz von nachfrageseitigen Instrumenten zur Steigerung der Innovationskraft der österreichischen Wirtschaft. Ziel ist, mit Instrumenten wie „der Beschaffung, der Regulierung oder der Standardisierung zur Stimulierung von Innovation" die FTI-Intensität der Wirtschaft und damit in Folge die Wertschöpfung im Inland zu steigern.

Wie im „Leitkonzept für eine innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB) in Österreich" formuliert, stellt die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung ein Bündel an nachfrageorientierten, innovationsunterstützenden Maßnahmen dar, mit dem Ziel, neue Märkte für Innovationen zu schaffen und die Nachfrage nach neuen, gesellschaftsrelevanten Gütern und Dienstleistungen zu erhöhen. In den letzten Jahren ist diese Art von Maßnahmen – als Ergänzung zu Förderungen und anderen angebotsseitigen Ansätzen – zum fixen Bestandteil von FTI-Strategien und -Initiativen sowohl auf EU- als auch auf OECD-Ebene geworden.

Bei der Entwicklung von smarten Energiesystemen nimmt Österreich in Europa eine Vorreiterrolle ein. Insbesondere spielt Österreich bereits in der Spitzenliga der europäischen SET-Plan Initiative zur Weiterentwicklung der Elektrizitätsversorgungssysteme (EEGI) mit. Durch die Absicherung und den Ausbau dieser Position kann einerseits der Weg für österreichische Technologien und Lösungen auf internationalen Märkten geebnet und andererseits können die Voraussetzungen für ein zukunftsfähiges Energieversorgungssystem in Österreich als Grundlage einer wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft geschaffen werden.

Zuletzt wurde im Rahmen des Strategieprozesses Smart Grids 2.0 die Entwicklung smarter Energiesysteme durch das Erstellen einer Technologie-Roadmap und das Erarbeiten einer Strategic Research Agenda fokussiert vorangetrieben. Ziel des Strategieprozesses ist es, die vorhandenen Ergebnisse aus Forschung und Demonstration gemeinsam auszuwerten und daraus Mittelfriststrategien und konkrete Aktionspläne für Österreich abzuleiten.

Im Rahmen dieses Projekts wurde das Instrument der innovationsfördernden öffentlichen Beschaffung auf seine Einsatzmöglichkeiten im Themenbereich Smart Grids geprüft. Im Vordergrund stand dabei das Identifizieren relevanter Smart Grids-Technologien und deren Relevanz für kommunale Einrichtungen und weitere öffentliche Institutionen und Körperschaften, die den Vorgaben der Bundesbeschaffung unterliegen. Als Ergebnisse liegen unter anderem eine Technologie-Liste mit 13 relevanten Produkten und Komponenten sowie eine Stakeholder-Landkarte, die den identifizierten Produkten und Komponenten potenzielle Nachfrager zuordnet. Damit sind wichtige Informationsgrundlagen geschaffen, um einen konkreten innovativen Beschaffungsprozess im Themenbereich Smart Grids zu starten.

Im Rahmen dieses Projekts wurden die für die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung relevanten Technologien und Zielgruppen / AkteurInnen im Kontext von Smart Grids geprüft. Um eine fundierte Aussage treffen zu können, wurden dabei folgende Fragestellungen bearbeitet:

  • Analyse relevanter Smart Energy-Technologien: Welche Technologien mit Smart Grids-Bezug entsprechen den Kriterien der innovationsfördernden öffentlichen Beschaffung?
  • Analyse der Zielgruppe: Welche Einflussmöglichkeiten hat die öffentliche Hand im Bereich Smart Energy / Smart Grids? Welche AkteurInnen sind hinsichtlich (innovationsfördernder) öffentlicher Beschaffung relevant?

Damit erfolgt einerseits eine Potentialabschätzung komplexer, innovativer Energietechnologien mit Smart Grids-Relevanz. Andererseits werden die verschiedenen Möglichkeiten der öffentlichen Hand zur Unterstützung der Smart Grids-Entwicklung aufgezeigt. Insbesondere die Analyse möglicher NachfragerInnen für die identifizierten innovativen Smart Energy-Technologien gibt Auskunft, welche konkreten Ausschreibungen in diesem Bereich durchführbar sind.

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