Projekt
Austrian BioCycles: Biobasierte Industrie als Bestandteil der Kreislaufwirtschaft
Auftraggeber BMVIT
Status/Laufzeit Abgeschlossen (Dezember 2019)
Aufgrund der beschränkten Verfügbarkeit primärer Ressourcen und der Konkurrenz biobasierter Produkte zu Nahrungs- und Futtermitteln, ist Kreislaufwirtschaft und die Nutzung sekundärer Rohstoffe, z.B. aus der Lebensmittelproduktion und biogenem Abfall für die biobasierte Industrie ein wichtiges Thema geworden.
Logistische Besonderheiten und wirtschaftliche Nachteile biogener Rohstoffe gegenüber fossiler Rohstoffe liegen unter anderem in der begrenzten Haltbarkeit, der dezentralen Gewinnung und der geringen Energiedichte von Biomasse. Um die Ansprüche der Kreislaufwirtschaft zu erfüllen und negative ökologische Auswirkungen einzuschränken, wurden in den letzten Jahren zahlreiche Bioraffinerie-Konzepte entwickelt, die eine möglichst flexible Verarbeitung unterschiedlicher Biomassen zu einer breiten Palette an Produkten unter Ausnutzung des gesamten Potenzials – ohne Produktion von „Restmassen" oder „Abfällen" – ermöglichen. Dennoch wurden bisher nur wenige Bioraffinerien, vor allem in den Bereichen Holz, Papier und Lebensmittel im kommerziellen Maßstab in Betrieb genommen.
Im Projekt „Austrian BioCycles" wurden sekundäre Rohstoffe und deren potenzielle Nutzung in der biobasierten Industrie für Österreich untersucht. Die anfallende sekundäre Biomasse wurde in einem detaillierten Mengengerüst erhoben, anschließend wurde durch Bezugnahme auf spezifische Konversionstechnologien das theoretische Substitutionspotenzial herausgearbeitet.
Basierend auf vorhandener Infrastruktur wurde ein Logistikkonzept für ein integriertes Bioraffinerienetzwerk in Österreich entwickelt und in einer Karte dargestellt. Die erarbeiteten Konzepte für eine kreislaufwirtschaftsfähige Produktion biobasierter Produkte mit diversen Nutzungswegen wurden in ihren ökonomischen und ökologischen Auswirkungen abgeschätzt und herkömmlichen Produktionswegen biobasierter Materialien gegenübergestellt.
Projektpartner
- alchemia-nova (Projektleitung)
- scenario editor
- Institut für Produktion und Logistik der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)