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Projekt

HolzKreislauf – Studie über Lösungsansätze für den zirkulären Holzbau in Österreich

Die Baustoffindustrie steht hinsichtlich der notwendigen Energie-, Emissions- und Ressourceneinsparungen zur Erreichung der Klimaziele vor großen Herausforderungen. Maßnahmen zur Substitution fossiler Energieträger im ressourcen- und energieintensiven Bausektor reichen nicht aus, um eine umfassende Dekarbonisierung zu bewirken. Der langfristige Einsatz von Holz in Gebäuden ist ein weiterer wichtiger Baustein zum Erreichen der Klimaneutralität im Gebäudesektor. Hier sind Strategien für eine nachhaltige Steigerung sowohl des Anteils an Holz in Gebäuden, als auch an Holzbauten an sich und einer damit verbundenen langfristigen Kohlenstoffspeicherung im verbauten Holz der Zirkularität unumgänglich.

Ziel der Studie

Mittels Literaturrecherche wird der Status quo zu Kreislaufwirtschaft für verschiedene Bauproduktgruppen im Holzbau erhoben. Die wichtigsten Herausforderungen und Handlungsfelder in den verschiedenen Bau-Lebensphasen zur Verbesserung der Kreislaufführung werden dabei herausgearbeitet.
Die aktuellen Holz-Massenströme in und aus dem Baugewerbe werden für Österreich ermittelt und mit Lösungsstrategien für die Erhöhung der Zirkularität der Holz-Baustrukturen und -stoffe zu einem Szenario mit einer optimierten Kreislaufführung auch unter Einbeziehung von neuen, alternativen Sekundär-Holzrohstoffen für Österreich verarbeitet.

Methodische Vorgangsweise, Inhalt

In Interviews und Workshops mit Experten und Expertinnen werden Hemmnisse technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Natur, sowie Forschungsbedarf erhoben und Erfordernisse eruiert. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf den logistischen Hemmnissen, die beispielhaft für den Use Case Gründerzeithaus (Holz aus Mischbauweise) als Holzressource und für Holz-Neubau herausgearbeitet werden. Außerdem werden weitere wirtschaftliche und regulatorische Hemmnisse entlang der Wertschöpfungskette ermittelt und Lösungsstrategien in allen Lebensphasen der Gebäude (von Planung über Errichtung, Übergabe und Betrieb bis zu Nachnutzung und Rückbau) erarbeitet.

Abgeleitet von den Erkenntnissen im Projektverlauf wird in einem Szenario mit optimierter Zirkularität der Holz-Massenfluss für das Jahr 2050 grafisch dargestellt.
Der nötige Bezug zur praktischen Umsetzung wird einerseits durch eine umfassende Einbeziehung von Stakeholdern im gesamten Projektverlauf und andererseits durch die Zusammensetzung des Konsortiums, insbesondere durch Beteiligung eines Architekturbüros mit 40-jähriger Erfahrung im Holz-Wohn- und Bürobau sichergestellt.

Geplante Ergebnisse

Das Projekt HolzKreislauf liefert detaillierte Massenströme in und aus dem Holzbau für die ausgewählten Bauproduktgruppen mit einer Kategorisierung der Wiederverwendbarkeit und erarbeitet Lösungspfade von der Planung bis zum Rückbau bzw. der Wiederverwendung. Somit werden die wichtigsten Hebel für eine Transformation in Österreich aufgezeigt und in einem Szenario 2050 dargestellt, das die Auswirkungen der Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen veranschaulicht.
Die Massenströme werden zu detaillierten Liefermengen zeitlich und örtlich konkretisiert und die Potenziale der Bündelung berechnet. Es wird ein neuer Wertschöpfungsprozess entworfen, der Bau(stoff)betrieben unterstützen soll, sekundäre Rohstoffquellen für den Holzbau zu dauerhaft etablieren.

Projektpartner:innen:

  • Architekturbüro Reinberg ZT GmbH
  • Universität für Bodenkultur, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
  • BioBASE GmbH

Info-Poster: HolzKreislauf - Lösungsansätze für den zirkulären Holzbau in Österreich

Download Info-Poster (pdf)

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