Projekt

Check the Energy! Low Energy Farming mit Kindern und Jugendlichen

Dieses gemeinsam mit der City Farm Schönbrunn, dem Lehr- und Forschungszentrum Gartenbau und dem Biohof Adamah durchgeführte Schulprojekt zeigte Möglichkeiten der Ressourcenschonung in der landwirtschaftlichen Produktion auf. Durch die individuelle Auseinandersetzung der SchülerInnen unterschiedlicher Altersstufen mit diesem Thema wurde Ihnen die Rolle von Energie für unser alltägliches Leben (Heizung, Mobilität etc.) und vor allem in der Lebensmittelproduktion nähergebracht. 

SchülerInnen aus drei Schulstufen arbeiteten zu der Fragestellung wie in der landwirtschaftlichen Produktion der (fossile) Energieinput minimiert werden kann. Beispielsweise lernten sie, dass bei uns auch im Winter Gemüse aus unbeheizten Glashäusern geerntet werden kann. Da die Produktion von „Low Energy Gemüse“ einen Forschungsschwerpunkt im Lehr- und Forschungszentrum Gartenbau darstellt, konnten sich die SchülerInnen direkt mit aktuellen wissenschaftlichen Arbeitsgebieten und –weisen vertraut machen.

Im praktischen Unterricht legten die SchülerInnen auf der City Farm Schönbrunn spezielle „Low Energy Beete“ an, wobei die unterschiedlichen Produktionsverfahren von den SchülerInnen selber ausprobiert wurden. Es wurden hierbei energieeffiziente und konventionelle Produktionsverfahren mit den SchülerInnen praktisch erprobt und bewertet. Mit einem Teil der SchülerInnen wurden vergleichenden Ökobilanzen für die betrachteten Produktionssysteme durchgeführt, sodass die Projektergebnisse auch hohe wissenschaftliche Relevanz aufweisen. Zum Beispiel begleitete eine Versuchsreihe einer Schülerin das Projektjahr, die ihre Diplomarbeit (Abschlussarbeit an der HBLFA Schönbrunn) zu diesem Thema verfasste. 

Ausgangssituation

Unsere landwirtschaftlichen Produktionssysteme benötigen einen erheblichen Anteil an Energie, welcher zur Zeit großteils durch Nutzung von fossilen Energieträgern bereitgestellt wird. Auch im Bereich der Gemüseproduktion existiert eine Vielzahl von unterschiedlichen Produktionssystemen, welche einen unterschiedlichen Energiebedarf aufweisen und somit unterschiedliche ökologische Folgen (bspw. die Freisetzung von fossilem CO2 etc.) nach sich ziehen. Durch die Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels rücken erneuerbare Energien immer weiter in den Fokus der Wissenschaft und Technik. Allerdings weisen diese erneuerbaren Energien begrenzte Potenziale auf, sodass neben der technologischen Weiterentwicklung und Implementierung nachhaltiger Energietechnologien in Zukunft vor allem bewusster bzw. sparsamer mit Energie umgegangen werden muss, als es heute noch der Fall ist.

Ziele

Zentrales Thema bei diesem vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekts war es, junge Menschen für naturwissenschaftliche und technische Themen zu begeistern, und Interesse für Forschung und Technologie zu wecken. Kindern und Jugendlichen sollte bewusst gemacht werden, dass naturwissenschaftlich-technische Themen alltäglicher Teil ihres Lebens sind. Warum eine saisonale, regionale und biologische Ernährung nicht nur gesund, sondern auch weniger Energie intensiv in der Produktion ist – warum Spritz- und Düngemittel nicht nur unsere Gesundheit schädigen, sondern auch das Klima belasten – solche Fragen knüpfen an die Erfahrungen der SchülerInnen an und können impulsgebend für ein tieferes Interesse für den naturwissenschaftlich-technischen Bereich sein.

Methodische Vorgangsweise

Im Rahmen des Projekts wurde mit einem innovativen didaktischen Ansatz, der Lernmethode des „Forschendes Lernens“, gearbeitet, bei dem die SchülerInnen in die Rolle von ForscherInnen schlüpften und mit Hilfe wissenschaftlicher ExpertInnen aktuelle Fragestellungen erarbeiteten und im Rahmen der praktischen Übungen diese austesteten bzw. analysierten.

Ergebnisse

Im Laufe des Projekts lernten die SchülerInnen unterschiedliche Gemüseproduktionssysteme kennen und anhand ihrer ökologischen Auswirkungen zu bewerten bzw. zu unterscheiden. Die SchülerInnen bekamen neben einem Wissensinput in den Bereichen Energie und biologische bzw. saisonale Lebensmittelproduktion auch Lösungsansätze für eine nachhaltige Landwirtschaft vermittelt, sodass sie an diesem Beispiel einen Zusammenhang erkennen konnten, dass sie einen wichtigen Teil zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen, sei es als KonsumentInnen oder als zukünftige ForscherInnen bzw. TechnologInnen.

Projektlaufzeit

Mai 2014-Juli 2015

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