Projekt

Erprobung des Bewertungsinstruments für die Innovationsfördernde Öffentliche Beschaffung

Ausgangssituation

Um die öffentliche Hand als Impulsgeberin für Innovationen zu unterstützen und innovativen Produkten und Dienstleistungen einen ersten Markt zu bieten, wurden in einem Vorprojekt bereits verschiedene Instrumente zur Unterstützung der innovationsfördernden öffentlichen Beschaffung entwickelt. Die einzelnen Module des IÖB-Tools umfassen beispielsweise die Bewertung des Innovationsgehalts und des Risikos im Rahmen von Fachjurys oder die Evaluierung von innovationsfördernden Beschaffungsvorgängen auf kommunaler Ebene. 

Ziele/Herausforderung

Um das IÖB-Tool weiterzuentwickeln, wurden anhand bereits umgesetzter, innovativer Projektvorhaben aus den Bereichen Gebäude und Energietechnologien die Juryprozesse unter Zuhilfenahme des IÖB-Tools nachgestellt. Dabei sollte vorrangig der Innovationsgehalt bewertet und die Anwendbarkeit der Instrumente überprüft werden. Resultierend aus dem Feedback der Jurymitglieder und Auswertungen des Juryprozesses wurden die Bewertungsinstrumente unter Berücksichtigung der Praxistauglichkeit und Anwendungsorientierung adaptiert. 

Ergebnisse/Nutzen

Mit der ab 1.3.2016 geltenden Novelle des österreichischen Vergaberechts wurde der Fokus (noch) stärker auf Qualitäts-kriterien, Nachhaltigkeit und das „BestbieterInnen-Prinzip“ gelegt. Aspekten der Qualität und der Innovation sowie sozialen und umweltbezogenen Kriterien werden ein höherer Stellenwert beigemessen, eine umfassende Lebenszyklus-Betrachtung (wirtschaftlich, technisch, ökologisch) kann auch jetzt schon durchgeführt werden und Eingang in die Zuschlagskriterien finden. Die Definition sachlich gerechtfertigter Zuschlagskriterien bzw. die Bewertung nicht direkt messbarer Kriterien (z.B. Innovationsgehalt, Nachhaltigkeit, Imagegewinn) stellt ohne die nötige Expertise häufig eine große Herausforderung dar, weshalb mit dem IÖB-Tool ein praxistaugliches Bewertungsinstrument für die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung entwickelt wurde. In Verbindung mit dem entwickelten Leitfaden werden Beschaffungsverantwortliche, speziell aber nicht ausschließlich in kleinen und mittleren Gemeinden, bei Vergabeprozessen im Bereich Energie- und Gebäudetechnologien dahingehend unterstützt, Entscheidungen nachvollziehbar zu dokumentieren und gleichzeitig ihre eigenen sowie die Zielsetzungen des Leitkonzepts zur „Innovationsfördernden öffentlichen Beschaffung“ zu berücksichtigen.

Sehr gerne bieten wir unsere Unterstützung und Begleitung von Juryprozessen für öffentliche Beschaffungsstellen an. 

ProjektpartnerInnen

  • ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
  • eNu – Energie- und Umweltagentur NÖ
  • WU Wien – Wirtschaftsuniversität Wien, Institute for Ecological Economics

Projektpartner

  • scenario editor e.U.
  • eNu – Energie- und Umweltagentur NÖ
  • Wirtschaftsuniversität Wien, Institute for Ecological Economics

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