Projekt

Smart Citizens Lab

Smart Citizens Lab (SCL) ist eine Veranstaltungsserie und eine damit verknüpfte Informationskampagne. Unternehmen, ExpertInnen und engagierte Initiativen stellen sich hier vor und geben Einblick in ihre Ideen zur Smart City.

Viele WienerInnen sind auf der Suche nach Möglichkeiten, ihr Leben nachhaltiger und smarter zu gestalten. Smart Citizens Lab bietet Antworten. Unternehmen, ExpertInnen und engagierte Initiativen stellen sich bei der Veranstaltungsserie und auf der Website www.smartcitizens.at vor und geben Einblick in ihre Ideen zur Smart City.

Ziele

Ziel des Projekts ist es die Entwicklung Wiens zu einer „Smart City“ zu unterstützen, indem möglichst viele WienerInnen über die Themen Smartes Wohnen, Smarte Ressourcennutzung und Smarte Mobilität informiert und auch und zum Mitmachen einladen werden.

Neben dem Transfer von Know-how ist dabei auch der Aufbau von sozialen Strukturen und die Bildung von Initiativen von großer Bedeutung. Erst durch die Einbeziehung und die Vernetzung ihrer BürgerInnen wird eine Smart City nachhaltig. Wien braucht seine „Smart Citizens“ um die ehrgeizigen Ziele der „Smart City Wien Aktivitäten.

Veranstaltungsrückblick: Smart Citizens Lab, 9. Mai 2015

Veranstaltungsrückblick: Smart Citizens Lab, 9. Mai 2015

Am 9. Mai 2015 fand erste SMART CITIZENS LAB in aspern Die Seestadt Wiens statt. Beim ersten SMART CITIZENS LAB am 9. Mai präsentierten sich rund 30 smarte Initiativen und Unternehmen den 250 BesucherInnen. Smarte Unternehmen, Initiativen und Vereine aus Wien gaben BesucherInnen einen Einblick in ihre Ideen zur Smart City in den drei Themenfeldern „Wohnen und Energie“ „Ressourcen“ und „Mobilität“.


SMART CITIZENS LAB, 9. Mai, Foto: Luiza Puiu

Die BesucherInnen informierten sich über car sharing, konnten Teslas Probe fahren, Kleingeräte gemeinsam mit ExpertInnen im Reparaturcafé vom R.U.S.Z. reparieren, eine Energieberatung in Anspruch nehmen oder sich Tipps holen um ihre alten Möbel aufzubessern. Aktive Initiativen aus den Bereichen Solidarische Landwirtschaft, Gemeinschaftsgärten oder Foodcoop stellten sich und ihre Projekte vor und informierten die BewohnerInnen, wie sie selbst zu einem nachhaltigen Wien beitragen können. Eine Führung durch die aspern Seestadt ermöglichte es den BesucherInnen den innovativen multifunktionalen Stadtteil Wiens, der einen neuen Lebensraum für 20.000 Menschen bietet, kennenzulernen.

Bei geführten Themenrundgängen durch den Smart Citizens Lab Marktplatz wurden auch Anregungen, Ideen und Bedenken der BesucherInnen zu den drei Themenfeldern „Wohnen und Energie“, „Ressourcen teilen“ und „Mobilität“ gesammelt und diskutiert.


Das Ökosoziale Forum beim SMART CITIZENS LAB Foto: Phillip Naderer


Die kleine Stadtfarm beim SMART CITIZENS LAB Foto: Phillip Naderer

Auf der einen Seite wurden praktische und einfache Möglichkeiten gesammelt, die es erlauben, selbst mit dem Energiesparen im Wohnbereich anzufangen (zum Beispiel Energiesparlampen gegen LED Lampen zu tauschen, mit dem Tretroller zum Einkaufen zu fahren und beim Kauf von Lebensmitteln auf die Regionalität der Produkte zu achten oder die eigene Autonutzung zu überdenken und die Öffis mehr zu nutzen). Eine Besucherin brachte es auf den Punkt: "Um smart zu handeln, muss ich mich auch informieren!"

Neben den eigenen Handlungsmöglichkeiten wurden auch einige regulative Punkte identifiziert, die es den Einzelnen ermöglichen „smarter“ zu werden bzw. ressourcenschonend zu handeln. Von vielen BesucherInnen wurde angeregt bzw. gefordert, den Zugang zu Daten zu verbessern. Beispielsweise die von Smart Metern gesammelten Daten transparent zugänglich zu machen, damit BewohnerInnen selbstständig Monitoring betreiben können.

Weiters wurden Wünsche in Bezug auf den Ausbau von übergeordneter Infrastruktur gefordert (zum Beispiel im Bereich der e-Mobilität, aber auch bei der Sonnenenergienutzung und fürs sichere Fahrrad fahren in der Stadt). Im Zusammenhang mit dem Themenfeld Ressourcen wünschten sich die Anwesenden Plattformen, die es erleichtern, Dinge fürs Teilen zugänglich zu machen und Testlabs, in denen bestimmte Formen des gemeinsamen Handelns ausprobiert werden können.

Im Zusammenhang mit dem Begriff „Smart City“ wurden von den BesucherInnen aber auch Bedenken und Ängste angesprochen. Sorgen bezüglich der Leistbarkeit des Wohnens wurden ebenso geäußert, wie auch über den gläsernen Menschen in Zusammenhang mit der Sammlung von Daten in Verbindung mit Smart Metern. Manche der Anwesenden waren auch skeptisch, ob das gemeinsame Nutzen von Gütern wirklich funktioniert. Angemerkt wurde, dass es dazu einen kulturellen Wandel zu mehr Wertschätzung für „fremde“ Güter, d.h. Güter die man selbst nicht besitzt sondern nur benützt, bedarf. Mehr Informationen über das private Carsharing und über damit im Zusammenhang stehende Förderungen wurden eingefordert.

Eine der wichtigsten Forderungen war jedoch, dass es für gute Nachbarschaft, in der geteilt und gemeinsam Ressourcen gespart werden, auch Raum braucht. Sowohl im physischen Sinn (als Treffpunkte für den Austausch und den Aufbau von Netzwerken), als auch in Form von Offenheit für das Ausprobieren neuer Technologien. Einen solcher Treffpunkt für den Austausch wurde mit dem Smart Citizens Lab geschaffen. Für die anwesenden Initiativen war der Austausch und die Verknüfung mit anderen Initiativen aus benachbarten Themenbereichen ein wichtiges Ergebnis des Tages in der Seestadt.

Für alle, die nun neugierig geworden sind und tiefer in die Themenbereiche „Ressourcen teilen“, „Mobilität“ und „Wohnen und Energie“ einsteigen wollen, gibt es die Möglichkeit, sich im Juni bei den drei Smart Citizens Workshops teilzunehmen und dort smarte Initiativen kennenzulernen, mit ihnen gemeinsam zu diskutieren und neue Projekte zu starten.

Bei den im Juni folgenden drei Smart Citizens Labs werden smarte Initiativen miteinander verknüpft, Ideen weiterentwickelt und vertieft

Workshops im Juni:

  • 9. Juni 2015, 18.30-20.30,  Thema: Ressourcen teilen
  • 18. Juni 2015, 18.30-20.30, Thema: Mobilität
  • 23. Juni 2015, 18.30-20.30, Thema: Wohnen und Energie

>wohnen >teilen >bewegen - Die neue Website smartcitizens.at ist online!

Wien hat eine neue Plattform für smarte Initiativen, Unternehmen und Projekte

Die Website bietet eine Einführung und Überblickswissen in die drei Themengebiete „Mobilität”, „Wohnen” und „Ressourcen”. Zusätzlich enthält die Infoplattform ein Register von smarten Unternehmen, Apps, Initiativen und Vereinen. Darüber hinaus informieren und dokumentieren wir die Veranstaltungen auf der Website.

Smart Citizen Lab ist ein gemeinsames Projekt des Media Architecture Institute und der ÖGUT und wird gefördert von der Wirtschaftsagentur Wien, einem Fonds der Stadt Wien.

Projektlaufzeit

August 2014 - Juli 2015

Gemeinsames Projekt des Media Architecture Institute und der ÖGUT, gefördert von der Wirtschaftsagentur Wien, einem Fonds der Stadt Wien.

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