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Abfallvermeidung

Skiopening in Schladming: Pfandsystem, Shuttleservice und Jungband statt Großfeuerwerk

Weniger Müll für’s Lebensg’fühl“ – mit diesem Projekt unterstützt die ÖGUT gemeinsam mit ihren Projektpartnern AQA und pulswerk die steirische Stadtgemeinde Schladming dabei, Abfälle zu vermeiden, die Mülltrennung zu verbessern und Schritte in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. „Dabei konzentrieren wir uns auf insgesamt vier Handlungsfelder: Wir sehen uns Events und den Tourismus an, gehen in Schulen und Kindergärten und beraten im Bereich Bürgerbeteiligung“, erklärt Joachim Thaler von der ÖGUT.

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Ski-Opening mit tausenden Fans

Gerade bezüglich Events und Tourismus hat Schladming einiges zu bieten: Schließlich ist die Gemeinde Austragungsort zahlreicher Großveranstaltungen, es werden große Konzerte und Wintersport-Events veranstaltet. Zu den größten Partys gehört dabei das traditionelle Ski-Opening. Tausende BesucherInnen kommen jährlich, um die Ski-Saison zu eröffnen. Dieses Event wurde von den Projektpartnern nun in Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickelt: „Unser Projektteam half bei der Erarbeitung einer Vielzahl von Maßnahmen, um den ökologischen Fußabdruck der Veranstaltung zu verkleinern – vom Einsatz von Mehrwegbechern bis hin zum Shuttleservice“, sagt Sabrina Lichtnegger von pulswerk.

Zudem wurde erstmals auf ein Großfeuerwerk verzichtet: Das bedeutete nicht nur weniger Abfall, sondern auch weniger Feinstaub und Lärmbelastung. Aber nicht weniger Spaß: Stattdessen trat als Abschluss-Act eine Band lokaler Jungmusiker auf, die beim Publikum großen Anklang fand – „eine gelungene Alternative“, erzählt Lichtnegger.

Im Bereich Abfallvermeidung wurde die Ausgabe von Bier verstärkt von PET-Flaschen auf Ausschankanlagen umgestellt – hierdurch konnten Verpackungsabfälle eingespart werden. Zudem wurden statt Einwegbechern verstärkt Mehrwegbecher mit Pfand eingesetzt; auch auf PET-Flaschen wurde ein Pfand eingehoben.

Weniger Give-aways

Aber auch die Ausgabe von „Give-aways“ – also kleinen Geschenken, die oft schnell im Müll landen – wurde deutlich reduziert. Darüber hinaus wurde auch die Kapazität der aufgestellten Abfallbehälter ausgeweitet, um den Partygästen eine korrekte Entsorgung zu erleichtern.

Das Bekenntnis zur Abfallvermeidung beim Event wurde auch über verschiedene Kanäle öffentlichkeitswirksam kommuniziert. Und zu guter Letzt wurde im Sinne des Klimaschutzes die öffentliche Anreise beworben und ein Shuttle-Service für anliegende Gemeinden angeboten. „Die Maßnahmen wurden generell sehr gut angenommen“, freut sich Stephan Bruck von AQA. „In jedem Fall sind sie wichtige Schritte auf Schladmings Weg in Richtung ‚weniger Müll für‘s Lebensg’fühl“, so der Abfallexperte.

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