ÖGUT-Themenfrühstück
Nachhaltige Energiesysteme für Bestandsgebäude - Chancen liegenschaftsübergreifender Lösungen
Wie können wir den historisch gewachsenen Gebäudebestand in den Städten für die Energiewende fit machen?
28. September 2017, ÖGUT, Hollandstraße 10/46, 1020 Wien
Wie können wir den historisch gewachsenen Gebäudebestand in den Städten für die Energiewende fit machen? Als Input wurden die Ergebnisse aus den Forschungsprojekt Smart Block II sowie dem EU-Projekt SEFIPA von den ÖGUT-ExpertInnen Martina Handler und Gerhard Bayer vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Dabei wurden folgende Fragen erörtert.
- Was kostet eine nachhaltige Energieversorgung mit Geothermie-Tiefenbohrung, Solarnutzung und Wärmepumpe in einem Wiener Gründerzeithaus im Vergleich zu einer konventionellen Gasheizung oder einer Fernwärmeversorgung?
- Wie teilen sich bei Miethäusern die Kosten zwischen Liegenschaftseigentümer und Mietern bei einer Vollkostenbetrachtung auf?
- Welche Möglichkeiten bietet Wärme-Liefercontracting, um den Vermieter-Mieter-Interessenskonflikt bei investitionsintensiven nachhaltigen Energiesystemen zu lösen?
- Was brauchen wir, um einen „roll out" für nachhaltige Energielösungen im Bestand zu erreichen?
- Welche Kommunikationsformen und -strukturen haben sich bewährt in liegenschaftsübergreifenden Projekten?
Es zeigt sich, dass vergleichsweise nachhaltige Wärmebereitstellungssysteme wie Geothermie mit solarer Aufladung nur mehr geringfügig teurer sind als die fossil basierten Lösungen. Durch einen liegenschaftsübergreifenden Verbund können die Kosten weiter gesenkt und die Gesamteffizienz des Systems gesteigert werden, allerdings ist dabei im Vorfeld ein umfassender Kommunikationsprozess mit den unterschiedlichen Liegenschaftseigentümern notwendig.
Das Geschäftsmodell Wärme-Liefercontracting bietet die Chance, den Interessenskonflikt zwischen Vermieter und Mieter bei der Kostenaufteilung zu lösen und eine liegenschaftsübergreifende Planung, Errichtung und Betriebsführung durchzuführen.