Fahrradarkade "The Marks". (c) ÖGUT

Rückblick

klimaaktiv Exkursion zur Fahrradarkade in „The Marks“

Im Rahmen von klimaaktiv mobil gemeinsam mit StudioVlayStreeruwitz wurde am 20.06.2023 die größte Fahrradgarage Wiens im Stadtentwicklungsquartier „The Marks“ besichtigt. Vor Ort konnten sich Planer:innen, Bauträger:innen und Mobilitätsexpert:innen zu neuen und innovativen Lösungen für das Fahrradparken im Wohnbau austauschen.

Das Stadtentwicklungsgebiet „The Marks" befindet sich im dritten Wiener Gemeindebezirk zwischen Gasometer und der Marx-Halle. Insgesamt errichten WBV-GPA, BUWOG und ÖSW 1.182 neue Wohnungen im Quartier. Eine gemeinsame Sockelzone, die sich über drei Stockwerke erstreckt und verschiedene Gemeinschaftsflächen wie Kinderspielplatz, Multifunktionsräume, Schwimmbad und eine Laufbahn beinhaltet, verbindet die drei Bauwerke und bietet Platz für 2.200 Fahrräder.
Die sogenannten „Fahrradarkade" ist eine zweigeschossige Stahlkonstruktion, die als Pufferzone zwischen Straßenraum und begrünten „Innenhöfen" situiert ist und in welcher Doppelstockparker und Fahrradbügel zur Anwendung kommen. Zusätzlich ermöglichen die Arkaden überdachte Abstellmöglichkeiten und ein vor der Witterung geschütztes Abstellen der Fahrräder. Die Abstellmöglichkeiten im Erdgeschoss sind für alle frei zugänglich und bieten somit Besucher:innen und Personen die im Quartier arbeiten hochwertige Abstellmöglichkeiten. Neben den im Obergeschoß mehrheitlich installierten Doppelparkern gibt es dort auch klassische Anlehnbügel.
Die oberen beiden Stockwerke sind den Bewohner:innen vorbehalten. Mit einem Schlüssel können die Fahrradparkplätze entweder über einen extra großen Lift – der auch mit Transportfahrrad genutzt werden kann – oder über eine Schiene bei den Treppenaufgängen mit sehr moderatem Steigungsverhältnis erreicht werden. Positiv aufgefallen sind die großflächigen Zugänge und Rangierflächen. Vor Geschäftsflächen und Büros wurden darüber hinaus Wiener Bügel für kurzfristiges Parken angebracht.
Die „Fahrradarkade" ist Teil eines umfassenden Mobilitätskonzepts, das auch Car- und Bike-Sharing beinhaltet.

Zentrale Aussagen aus der Diskussion:

  • Wichtig für Akzeptanz und Nutzung von Radabstellplätzen ist eine barrierefreie Zugänglichkeit (z.B. Rampe, großer Lift).
  • Das Doppelstockparksystem ist grundsätzlich eine effiziente und flächensparende Lösung für Fahrradparken im Wohnbau. Wichtig ist, dass Vorrichtungen vorhanden sind, die das Absperren des Fahrradrahmens ermöglichen. Bei den angewandten Abstellsystemen ist die Kompatibilität nicht mit allen gängigen Fahrradschlössern gegeben.
  • Die Zuordnung gewisser Bereiche zu den Wohnungen kann die Diebstahlsicherheit erhöhen.

Architektur und Städtebaulicher Entwurf: StudioVlayStreeruwitz
Bauträger:

  • the one: WBV-GPA
  • Helio Tower: BUWOG
  • Q-Tower: ÖSW (Österreichisches Siedlungswerk)

Weitere Infos finden Sie auch im Artikel der „Radkompetenz Österreich", der im Anschluss and die klimaaktiv mobil Exkursion verfasst wurde: https://radkompetenz.at/9906/groesste-radgarage-wiens-die-turmhohe-fahrradarkade/

Fahrradarkade "The Marks". (c) ÖGUT Doppelstockparksystem. (c) ÖGUT Doppelstockparksystem EG. (c) ÖGUT Innenhof The Marks. (c) ÖGUT Besichtigung The Marks Innenhof The Marks. (c) ÖGUT

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