Workshop
Macht mehr direkte Demokratie die Politik zukunftsfähig?
Workshop mit Claudine Nierth und Martina Handler
4. November 2011, 9.00 bis 13.00, Hub Vienna
Immer mehr politisch engagierte Gruppierungen und Menschen kommen zu dem Schluss, dass unsere derzeitigen politischen Entscheidungsprozesse den Anforderungen an eine nachhaltige und zukunftsfähige Politik nicht gerecht werden. Egal ob Klima-, Entwicklungs- oder Umweltpolitik, im Bildungs-, Pensions- oder im Gesundheitssystem: In keinem Bereich scheint unser politisches System zeitgerecht und in ausreichendem Maße die notwendigen Entscheidungen zu ermöglichen. Zu sehr stehen Partikularinteressen, Ergebnisse aus Meinungsumfragen, ad hoc Entscheidungen einzelner politischer AkteurInnen und das Schielen auf die Gunst von Medien längerfristigen und nachhaltigen Entscheidungen im Weg.
Liegt diese grundlegende Entscheidungsstarre am System? Kann mehr direkte Demokratie ein Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit sein? Gibt es andere erprobte, partizipative Ansätze, die unser demokratisches System verbessern könnten? Wenn ja, wie können mehr Demokratie und mehr Partizipation in Österreich Wirklichkeit werden? Diese Fragen wurden am 4. November in einem Workshop mit ExpertInnen und politischen AkteurInnen diskutiert. Eine Veranstaltung des Ökosozialen Forum und der Global-Marshall-Plan-Initiative.
Präsentation Martina Handler (pdf, 426 KB)
Claudine Nierth, Bundesvorstandsprecherin Mehr Demokratie e.V.: Claudine Nierth engagiert sich seit den Achtziger Jahren in der Bundesrepublik Deutschland für mehr direkte Demokratie. Sie war Mitinitiatorin mehrerer Volksbegehren und diverser Aktionen für eine Ausweitung direktdemokratischer Partizipationsmöglichkeiten. Nach ihrem Kunststudium (1991-1995) und einer mehrjährigen Bühnentätigkeit (Eurythmie) liegt ihr Schwerpunkt als Selbständige in der künstlerischen Gestaltung von sozialen Prozessen.
Martina Handler, Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT): Martina Handler studierte Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien, ist eingetragene Mediatorin und Lektorin an der TU Wien und an der Karl-Franzens-Universität Graz. Vor ihrer Tätigkeit in der ÖGUT war Martina Handler u. a. pädagogische Leiterin in einer Erwachsenenbildungseinrichtung und arbeitete als Wissenschaftsjournalistin.