ÖGUT-Events

1. Österreichischer „Cradle to Cradle“-Kongress

„Es ist unsere Verpflichtung diesen Planeten zu schützen und nicht Gegeneinander zu arbeiten.“(Ing. Reinhard Backhausen, Geschäftsführer Backhausen Interior Textiles GmbH)

Unter diesem Motto wurde in feierlichem Ambiente des Palais Eschenbach der erste Cradle to Cradle Kongress abgehalten. Zielgruppe der Veranstaltung waren UnternehmerInnen, Beratungsunternehmen und Forschungseinrichtungen, die mehr zu Potenzialen und konkreten Umsetzungen von „Cradle to Cradle“ in der Wirtschaft erfahren wollten. Mit mehr als 260 TeilnehmerInnen aus Industrie, Wirtschaft und Politik war die Veranstaltung ein voller Erfolg und bot den Beteiligten eine gute Möglichkeit für einen umfassenden Meinungs- und Wissensaustausch.

Das Programm (pdf-Datei, 482 KB) der Veranstaltung umfasste neben der Einführung in die Thematik durch den Begründer des Cradle to Cradle Prinzips Prof. Michael Braungart (EPEA, Deutschland) auch die Vorstellung verschiedener Praxisbeispiele (Backhausen Interior Textiles, Gugler Cross Media, Thoma Holz GmbH, etc.) aus Österreich. Die dabei vorgestellten Projekte verfolgen bereits erfolgreich das Cradel to Cradel Prinzip und sind somit Vorzeigebeispiele für nachhaltige Produktions- und Konsumationssysteme, welche es sich zum Ziel setzen, schädliche End- bzw. Abfallprodukte zu vermeiden. Jedes dieser Projekte stellt einen Schritt in Richtung öko-effektive Produktionsweise und ökologisch intelligentes Produktdesign dar.

Nach der Vorstellung der ausgewählten Vorzeigeprojekte wurde zu einer Podiumsdiskussion geladen, wobei die Zukunftschancen des Cradle to Cradle Konzeptes diskutiert und analysiert werden sollten. Unter der Leitung von Dr. Herbert Greisberger (ÖGUT) diskutierten Dr. Michael Paula (bmvit), Prof. Michael Braungart (EPEA), Ing. Reinhard Backhausen (Backhausen Interior Textiles GmbH), Mag. Walter Freudenthaler (EcoPlus), DI Andrea Ecker (EckerRec), DI Dr. Emmanuel Glenck (FFG) über die Möglichkeiten und Chancen der verschiedenen Ansätze und Strategien zur erfolgreichen Durchsetzung und Etablierung des Prinzips.

Cradle to Cradle wurde ebenso wie das Grundprinzip der Kreislaufwirtschaft von den TeilnehmerInnen der Veranstaltung als ein Leitprinzip für eine nachhaltige Wirtschaftsweise anerkannt, wobei besonders die vorgestellten Praxisbeispiele auf großes Interesse seitens der TeilnehmerInnen stieß. Gerade diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung von Forschungsförderungsprogrammen wie Nachhaltig Wirtschaften (insb. Fabrik der Zukunft) und nachfolgender Unterstützungsleistungen der öffentlichen Hand, etwa durch eine entsprechende Beschaffungspolitik. Kritische Fragen kamen vor allem zum System der Zertifizierung (Cradle to Cradle) aufgrund des bisher engen Kreises an Institutionen und der nicht klaren Trennung der Funktionen zwischen diesen. Eine weitere Verbreitung von Cradle to Cradle in Wissenschaft und Wirtschaft ist daher im Interesse aller Beteiligten und die erste Österreichische Cradle to Cradle Konferenz konnte hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten.

Neben der hohen Beteiligung der ExpertInnen begründete sich der Erfolg der Veranstaltung auch auf die große Unterstützung durch die Sponsoren: bmvit, MA 22 (Stadt Wien), Wirtschaftskammer Wien, Gugler Cross Media, Backhausen Interior Textiles, Textilindustrie Wirtschaftskammer Österreich und Eco Plus.

Die erste österreichische Cradle to Cradle Konferenz war nebenbei auch der erfolgreiche Auftakt zu der neuen Veranstaltungsreihe der von der ÖGUT und dem ÖGV initiierten Initiative „Ökonomie der Zukunft“.

Diese Initiative soll in regelmäßigen Abständen unterschiedliche Konzepte und Themenschwerpunkte für eine „Ökonomie der Nachhaltigkeit“ vor und zur Diskussion stellen. Zielpublikum sind dabei verschiedene Unternehmen als potenzielle Anwender dieser Konzepte, aber auch Stakeholder, Fachpresse, Wissenschaft und MultiplikatorInnen.

Downloads

Mehr Informationen zur Themeninitiative „Ökonomie der Zukunft“ sowie Detailinformationen zu den beteiligten ExpertInnen und die Videodownloads zu den einzelnen Präsentationen der Cradle to Cradle Konferenz finden Sie auf der Website der Initiative Ökonomie der Zukunft.

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