Projektergebnisse: Saubere Luft in der Tierproduktion

Ammoniakemissionen

Um die Ammoniakbelastung im Innen- wie im Außenbereich des Stalles analysieren zu können, wurden umfangreiche Beprobungen durchgeführt.

Ammoniakeimissionen im Außenbereich

Rund um den Versuchsstall wurden in allen vier Himmelsrichtungen je drei Messsäulen in einem Abstand von ca. 15 m, 130 m und 250 m zum Versuchsstall aufgestellt (Abb. 2). Um das Immissionsmonitoring im Außenbereich und der Umgebung von Gebäuden durchzuführen, wurden Passivsammler eingesetzt, welche auf den 3 m hohen Säulen montiert sind (Abb. 1).

Abb. 1 (links): Eine von insgesamt 10 Messsäulen mit montierten Radiellos zur Ammoniakmessung . Abb. 2 (rechts): Messsäulenanordung im Luftbild.

Die Ammoniakbelastung reduziert sich mit zunehmender Entfernung weiter, wobei bei 255 m nicht mehr nur von einer Belastung durch den Versuchsstall ausgegangen werden kann. Da nicht davon auszugehen ist, dass in 15 m (max. 19 µ/m3) Entfernung eine Bebauung durch Wohngebäude stattfinden wird, ist die Belastung von bis zu 9 µ/m3 (135 m) in nördlicher Richtung ein sehr geringer Wert. Generell ist die Ammoniakbelastung rund um den Versuchsstall als sehr gering einzustufen. Lediglich in den Frühjahrsmonaten ist mit etwas höheren Belastungen zu rechnen, da die umliegenden Ackerflächen gedüngt werden. Diese Daten sind auch mit Literaturwerten vergleichbar.

Ammoniakmessungen im Innenbereich - NH3 FTIR

Um die Ammoniakbelastung im Innenbereich des Stalles und in den einzelnen Funktionsbereichen der Schweinemastbuchten zu erheben, wurde auf die Methodik der FTIR (Fourier-Transform-Infrarotspektrometer) - Emissionsmessung zurückgegriffen. Diese wird von der DLG-Deutschland zur Verfügung gestellt. 4x pro Jahr (Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter), wurden 10 Tage lang die NH3-Emissionen aufgezeichnet.

Die Ergebnisse zeigen zu jeder Messperiode durchwegs geringe Ammoniakemissionen (1,5 – 3,1 ppm) in allen Funktionsbereichen. Ebenfalls blieb eine die erwartete, stark, steigenden Belastung währende den wärmeren Sommermonaten aus.

Ein Vergleich der drei Funktionsbereichen zwischen den einzelnen Messperioden zeigt wie auch in der eine geringe NH3 Belastung (Abb. 3). Die vier Messperioden zeigen ähnlich tiefe Emissionen wobei in den Bereichen „Fressen" und „Koten" die Sommerdaten nur leicht höher liegen, was auf die höheren Außentemperaturen zurückzuführen ist.

Abb. 3 Vergleich der Ammoniakgesamtmittelwerte der einzelnen Funktionsbereiche zwischen den vier Messperioden (Einheit in ppm).