© Petra Blauensteiner/ÖGUT

Expertin am Wort

Expertin am Wort - Erika Ganglberger über Kreislaufwirtschaft aus Sicht der österreichischen Akteur*innen

Einige Punkte aus der Stakeholderbefragung:

  • Insgesamt wurden 405 Antworten ausgewertet (161 aus dem Bereich Abfallwirtschaft, 98 aus der Produktion und 146 aus dem Dienstleitungs-Bereich)
  • Eindeutige Antwort auf die Frage des größten Hebels: „Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft kann durch gesetzliche Vorgaben beschleunigt werden". Industrie und produzierendes Gewerbe sieht außerdem bei F&E einen wichtigen Ansatzpunkt, die Abfallwirtschaft setzt auf Märkte für Sekundärrohstoffe, Dienstleistungsbereich und Forschung setzen dabei auf fiskalische Mittel wie Steuern und Abgaben.
  • Klare Ansage, dass es Vorgaben seitens der Politik braucht und dass sich Kreislaufwirtschaft rechnen muss!
  • Die Chancen und Potenziale der Kreislaufwirtschaft für Österreich liegen in der Schaffung von Arbeitsplätzen (in den Bereichen Kunststoff, Bauwirtschaft und Gebäude) und der lokalen Wertschöpfung
  • Prognose für EU: BIP kann durch konsequente Umsetzung der Kreislaufwirtschaft bis 2030 um weitere 0,5% gesteigert werden.
  • Einschätzung für Österreich: die Mehrheit der Stakeholder meint, diese Prognose ist für Österreich zu niedrig.
  • Hemmnisse, um die Kreislaufwirtschaft in Österreich umzusetzen, liegen in den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, im Daten- und Informationsaustausch der Akteure und im fehlenden Bewusstsein der Konsument*innen.
  • Was könnte die Kreislaufwirtschaft in Österreich stärken? Verpflichtender Einsatz von Sekundärrohstoffen, EU-weit gleiche Rahmenbedingungen und F&E-Programme, die eine Vernetzung von Sektoren und Forschungsgebieten forcieren, um den systemischen Ansatz der Kreislaufwirtschaft zu entsprechen.

Für eine Transformation unseres linearen Wirtschaftssystems hin zur Kreislaufwirtschaft sind völlig neue technologische Ansätze, innovative Geschäftsmodelle, systemisches interdisziplinäres Denken, enge Vernetzung der Akteure und verbessertes Informationsmanagement notwendig. Die ÖGUT unterstützt das Klimaschutzministerium bei der strategischen Ausrichtung der FTI-Initiative.

Die Präsentation von Erika Ganglberger können Sie in der Videoaufzeichnung der Veranstaltung nachsehen (ab Minute 54:10).

Auftaktveranstaltung der FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft - Nachhaltig Wirtschaften

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