klimaaktiv Bauen & Sanieren

Objekt des Monats 2/2019: Mehrfamilienhaus Brucknerstraße, Innsbruck

Der Hauptgrund für die Aufstockung war eine verträgliche Nachverdichtung in zentraler Stadtlage. Die neuen Wohnungen wurden so ohne zusätzlichen Grundverbrauch errichtet. Die Pläne stammen vom Innsbrucker Büro reitter_architekten. Das Projekt wurde durch Einbindung der BestandsnehmerInnen in einen umfassenden Beteiligungsprozess realisiert.

Bestandssanierung

Die Wohnanlage in der Bruckner Straße, 1951 von der NHT errichtet, wurde 2016 – 2018 auf Passivhausstandard saniert. Die Bestandswohnungen wurden mit dezentralen Lüftungen ausgestattet. In Kombination mit Fenstertausch und einer effektiven Wärmedämmung konnte der sanierte Altbau in den Passivhausstandard gehoben werden. Die thermische Sanierung der Kellerdecke verbesserte den Wohnkomfort vor allem in den Erdgeschoßwohnungen wesentlich. Die Balkone wurden nicht nur thermisch saniert, sondern auch flächenmäßig nahezu verdoppelt.

Aufstockung

Zusätzlich wurden durch die Aufstockung in der Bruckner Straße, Hugo-Wolf-Straße und Viktor-Dankl-Straße 32 Wohnungen hoch über der umliegenden Dachlandschaft errichtet. Die Aufstockung ist im Massivbau in Stahlbetonweise ausgeführt.

Die Grundrisse variieren von klassischen Zwei- bis zu Vierzimmerwohnungen mit Größen von ca. 52 m² bis 102 m². Die Ausführung erfolgte im Passivhausstandard mit Gaszentralheizung und Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung.

Die für die Aufstockung geschaffenen Aufzugsanlagen wurde im Hof errichtet und mit Glas eingehaust. Sie erschließen nun auch die Bestandswohnungen. Zusätzliche Kellerräume für jede neue Wohnung wurden an den bestehenden Keller angebaut und sind ebenfalls mit dem Lift erreichbar.

Das ursprüngliche Geländeniveau im Hof wurde um ca. 1 m angehoben, um eben in das Erdgeschoß gelangen zu können. Im Hofbereich wurden zwei neue Fahrradhäuschen und eine Müllsammelstelle errichtet.

DI Mag. Markus Pollo, Geschäftsführer NHT: „Dieses Projekt ist ein Mehrwert für alle Beteiligten. Durch die umfassende energetische Sanierung ist es uns gelungen, den bestehenden Altbau in den Passivhausstandard zu heben und dadurch die Wohnqualität in den Bestandswohnungen deutlich zu verbessern. Zudem erwarten wir uns durch die baulichen Maßnahmen eine Reduktion der Heizkosten.

Hannes Gschwentner, Geschäftsführer NHT: „Die NHT hat erstmals eine bestehende Liegenschaft aufgestockt. Baugrundsparend Wohnraum zu schaffen, war hier der Hauptbeweggrund für die Umsetzung. Die kostentechnischen, bautechnischen sowie die infrastrukturellen Herausforderungen waren enorm, konnten jedoch im Sinne unserer Kundinnen und Kunden gemeistert werden."

Das Projekt wurde aus Mitteln des EU-Projekts „Sinfonia" gefördert. Die Universität Innsbruck und das Passivhausinstitut Tirol waren von Beginn an in die Planung involviert.

Näheres zu den Beteiligten und weiterführende Informationen finden Sie auf der Webseite von klimaaktiv Bauen & Sanieren

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