Kommentar
Kommentar von ÖGUT-Expertin Claudia Dankl zum Thema „Energiespeicher Beton - Gebäude als Teil des Energienetzes“
Kommentar von ÖGUT-Expertin Claudia Dankl. Erschienen in "Energie:bau - Fachmagazin für Architektur & Technik" Nr: 5/6 im November 2016.
Ein Meilenstein auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele ist die Senkung der CO2-Emissionen durch weitgehenden Verzicht auf fossile Energieträger. Grundlegend dafür ist, den Energieverbrauch durch Einsatz energiesparender Gebäude und Geräte zu senken. Die notwendige Restenergie soll möglichst mit erneuerbaren Energieträgern bereitgestellt werden. Energie aus Wind und Sonne hat die Eigenschaft, unregelmäßig und nicht planbar anzufallen; Spitzen belasten oftmals die Energienetze so stark, dass Windräder bei besten Bedingungen vom Netz genommen werden müssen. Hier können massive Gebäude künftig einen wichtigen Beitrag leisten: Betondecken können mit Bauteilaktivierung - der Verlegung von wassergeführten Rohren - thermisch "aktiviert" werden. Mit Unterstützung von Wärmepumpen können diese aktivierten Bauteile Strom - insbesondere auch Spitzenstrom - als Wärme bzw. Kälte über mehrere Tage einspeichern. Wie das in der Planung und Umsetzung geht, zeigt der kürzlich von bmvit und VÖZ herausgegebene Planungsleitfaden "Energiespeicher Beton".