ÖGUT-Umweltpreis 2024

Nominiert in der Kategorie „Frauen* in der Umwelttechnik“ – Junior (weniger als 5 Jahre Berufserfahrung)

Isabella Messinger

DIin Isabella Messinger, BSc BA

Isabella Messinger arbeitet seit Juli 2023 bei der ÖBB-Infrastruktur AG im Bereich Strategische Planung. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt dabei in der Ausgestaltung des zukünftigen Angebots im Schienenpersonenverkehr und -güterverkehr. Dafür plant Messinger meist weit in die Zukunft, üblicherweise bis 2030 oder 2040, wieviele Züge pro Stunde zur Verfügung stehen sollen. Ziel ist dabei, ein möglichst hohes Zugangebot mit einer möglichst geringen Reisezeit anzubieten. Dadurch soll ein wesentlicher Beitrag zur Gewährleistung der nachhaltigen Mobilität geleistet werden.

Im Rahmen ihrer Tätigkeit analysiert Messinger auch mithilfe einer Fahrplansimulationssoftware, wie sich verschiedene Infrastrukturentwicklungen auf den Fahrplan auswirken können und welches Angebot auf den jeweiligen Strecken gefahren werden kann.

„Obwohl das ‚System Eisenbahn' bereits etwas mehr als 200 Jahre besteht, entwickelt es sich stehts weiter – wie das Beispiel des Koralmtunnels zeigt, der ab Dezember 2025 die Steiermark und Kärnten verbinden wird. Das denke ich in meiner Angebotskonzeption mit", so Messinger

Spezialisierung auf Verkehr und Mobilität

Messinger hat 2021 ihr Masterstudium in Umwelt- und Bioressourcenmanagement mit Schwerpunkt Verkehr und Mobilität abgeschlossen. Für Ihre Masterarbeit wurde sie mit dem Peter-Faller-Nachwuchsförderungspreis der Österreichischen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG) ausgezeichnet. Nebenbei studierte sie noch im Bachelor „Transkulturelle Kommunikation" an der Universität Wien mit den Sprachen Deutsch-Tschechisch-Französisch.

Durch ihre Spezialisierung im Masterstudium auf Verkehr und Mobilität hat sie beruflich auch diesen Weg weiterverfolgt. Nach ihrem Studium leitete sie am Österreichischen Institut für Raumplanung unter anderem ein Projekt zum Thema Mobilitätsarmut und beschäftigte sich mit Flächeninanspruchnahme, Strategischen Umweltprüfungen und Themen im Bereich der EU-Regionalpolitik.

Im Zuge ihrer bisherigen Laufbahn konnte sie bereits Projekte in den Bereichen Elektromobilität in Lieferketten, Mobilitätsarmut, Eisenbahnbetriebssimulation bzw. Verkehrssimulation im Straßenverkehr sowie in der Angebotsplanung im Eisenbahnbereich durchführen.

Das hat die Jury überzeugt

Die Jury war insbesondere von ihrer zielorientierten Herangehensweise und der Berücksichtigung sozialer Aspekte in Bezug auf Mobilität beeindruckt. Besonders hervorzuheben ist ihre Karriere in der nach wie vor stark männerdominierten Eisenbahnbranche. Durch ihre Begeisterung für Verkehr und Mobilität fungiert sie als Vorbild für andere Frauen und ermutigt sie, in diesem Bereich Fuß zu fassen.

Weitere Infos

Monika Auer (ÖGUT-Generalsekretärin), Isabella Messinger (ÖBB-Infrastruktur AG), Andrea Reithmayer (ÖGUT-Präsidentin), Christian Holzer (Leiter der Sektion „Umwelt und Kreislaufwirtschaft“, BMK). © Katharina Schiffl