ÖGUT-Umweltpreis 2021

Nominierte in der Kategorie "Innovation und Stadt"

Die höhere Nutzungs- und Infrastrukturdichte in Städten birgt das Potenzial für eine sektorübergreifende Integration der Bereiche Energie, Verkehr, Gebäude, Wirtschaft und Landwirtschaft. In dieser Kategorie stehen Projekte im Zentrum, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Prozesse zur Berücksichtigung energie- und klimaschutzbezogener Inhalte in der Raumplanung zu etablieren und rechtsverbindliche Instrumente in der Umsetzung zu schaffen. (Foto: BMK)

Projektleitung und Stakeholder, v.l.n.r.: Ing. Michael Schmidinger (EVN), Ing. Rudolf Schöbinger (Siedlungsgenossenschaft Pielachtal), DI. (FH) Rainer Handlfinger (Bürgermeister der Marktgemeinde Ober Grafendorf, Vorstandsvorsitzender Klimabündnis Österreich), DI. Dr. Martin Steiner, MSc. (ing-steiner.at), Jürgen Riegler MSc. MSc. (Umweltgemeinderat der Marktgemeinde Ober Grafendorf, KEM -
Projektleitung und Stakeholder, v.l.n.r.: Ing. Michael Schmidinger (EVN), Ing. Rudolf Schöbinger (Siedlungsgenossenschaft Pielachtal), DI. (FH) Rainer Handlfinger (Bürgermeister der Marktgemeinde Ober Grafendorf, Vorstandsvorsitzender Klimabündnis Österreich), DI. Dr. Martin Steiner, MSc. (ing-steiner.at), Jürgen Riegler MSc. MSc. (Umweltgemeinderat der Marktgemeinde Ober Grafendorf, KEM - "Fit für 2050"). © Ortszentrum 2030

Jürgen Riegler, MSc MSc und DI Dr. Martin J.F. Steiner, MSc GesnbR

Ortszentrum 2030 - Zukunftskonzepte zur Kombination technischer und sozialer Innovationen für kommunale Bauten

Untersucht wurden anhand eines realen Bauprojekts in OGRA (32 Mietwohnungen, 1 Ärztezentrum und Geschäftsflächen) die Erneuerbare Energiebereitstellung (PV), Möglichkeiten der Investition (Bürgerbeteiligung) und Partizipation (Mieterstrommodell), Stromqualität, Energieverteilung, Black Out Security, E-Speicher Bewirtschaftung sowie Planung und Bewirtschaftung von 74 Ladestellplätzen. Die Ergebnisse beinhalten Do's and Don'ts zur erfolgreichen Umsetzung zukunftsorientierter Bauten.

Die entwickelten Konzepte bieten sektorübergreifend hohes Nachahmungspotential und Signalwirkungen für Gemeinden, Körperschaften und Bauträger in Österreich und Europa. Die erfolgreichen Konzepte und Konzeptteile des Projekts stehen nicht nur den Klima- und Energie-Modellregionen zur Verfügung, sondern auch allen anderen Gemeinden und/oder Projektbetreibern.

Der längerfristige Nutzen der im Projekt erarbeiteten Zukunftskonzepte besteht darin, dass bereits früher mit dem PV-Ausbau begonnen wird und somit der Weg zu alternativen Energiegewinnungsmöglichkeiten früher stattfindet. Das aufgebaute Know-how kann in andere Regionen vermittelt werden. Der Benefit, dass die Kombination aus PV und Batterieanlagen die Folgen eines Black Outs minimieren, gibt der Region einen höheren Handlungsspielraum im Katastrophenfall. Längerfristig werden in der Region verstärkt "inselbetriebsfähige" Wechselrichter verwendet.

Die Jury überzeugte die ganzheitliche Betrachtung zukunftsfähiger Konzepte für Planungen kommunaler Bauten. Die entwickelten Konzepte verfügen über integrative Problemlösungsansätze für Gemeinden, Körperschaften und Bauträger und der Einsatz sozialer Innovationen wie PROSUMER – Konzept, Mieterstrom- und Bürgerbeteiligungsmodelle.

v.l.n.r.: Monika Auer (ÖGUT-Generalsekretärin), Martin Steiner, Jürgen Riegler. © Katharina Schiffl