ÖGUT-Umweltpreis 2020

LEBENSART Sonderpreis

Coole Straßen 2020

Mobilitätsagentur Wien GmbH

Enorme Hitze macht allen Menschen zu schaffen, ganz besonders Kindern und alten Menschen. Die Zunahme an Hitzetagen in Wien ist ein lokales Abbild der fortschreitenden Klimakrise. Coole Straßen tragen dem als Hitze-Anpassungsmaßnahme Rechnung. Bereits 2019 hat die Mobilitätsagentur Wien drei „coole Straßen" geschaffen. Für das Folgeprojekt wurde sie nun mit dem Sonderpreis Lebensart ausgezeichnet.

Coole Straßen. © Christian Fürthner/Mobilitätsagentur Wien
Coole Straßen. © Christian Fürthner/Mobilitätsagentur Wien

Hitzefrei für Straßen

"Coole Straßen" sind Orte zum Aufhalten im Freien, zum Spielen sowie zum Kennenlernen und Austauschen in der Nachbarschaft. Dort gibt es zusätzliche Sitzgelegenheiten sowie Möglichkeiten zum Abkühlen wie Wasservernebelung und Trinkwasserausgabe. In den "Coolen Straßen" gilt ein Halte- und Parkverbot. Die Verkehrsberuhigung ist dabei nicht nur Maßnahme, sondern eine grundlegende Bedingung, um den Verkehrsraum zum Freiraum zu transformieren.

Coole Straßen zeigen Wirkung

Die etwa 700 Rückmeldungen von Bürger*innen zeigten, dass Coole Straßen nicht nur kühlen, sondern auch sensibilisieren: für die umwelt- und menschenfreundliche Nutzung des öffentlichen Raumes, für die zusätzliche Bewegungsfreiheit auf verkehrsberuhigten Flächen, für die positive Wirkung auf nachbarschaftliche Gemeinschaften und für die Notwendigkeit, Menschen mit eingeschränkter Mobilität schattige Sitzgelegenheiten im Wohnumfeld zu ermöglichen.

Viele Coole Straßen bleiben cool

Viele der eingerichteten Coolen Straßen bleiben nachhaltig bestehen. So bleiben etwa die errichteten Sitzmöbel am Karmeliterplatz, der Staudgasse oder am Schlesingerplatz erhalten. Die Verkehrsberuhigung der Meiselstraße wurde um ein Monat verlängert und die Pannaschgasse bleibt überhaupt verkehrsberuhigt, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Außerdem sind die Coolen Straßen an die „Coolen Straßen Plus" gekoppelt, einer langfristigen Umgestaltung von Straßenabschnitten.

Mobilitätsagentur Wien

Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil des Zu-Fuß-Gehens und Radfahrens an den zurückgelegten Strecken der Wiener*innen deutlich zu erhöhen. Es werden neue Rad- und Fußwege errichtet, darüber hinaus setzt die Stadt auf Bewusstseinsbildung. Zu diesem Zweck wurde die Mobilitätsagentur Wien gegründet. Seit dem Jahr 2011 fördert sie das Radfahren und seit 2013 auch das Zu-Fuß-Gehen mit Kampagnen, Bewusstseinsbildung, Service und innovativen Projekten.

Kontakt

Julius Holländer
Mobilitätsagentur Wien GmbH
E-Mail: julius.hollaender@mobilitaetsagentur.at

vlnr. Julius Holländer (Mobilitätsagentur), Michaela Reisinger (LEBENSART), Petra Jens (Mobilitätsagentur), Monika Auer (ÖGUT). Foto: © Katharina Schiffl
vlnr. Julius Holländer (Mobilitätsagentur), Michaela Reisinger (LEBENSART), Petra Jens (Mobilitätsagentur), Monika Auer (ÖGUT). Foto: © Katharina Schiffl