ÖGUT-Umweltpreis 2020

Hauptpreis in der Kategorie "Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement"

Platz für Wien

Verein Fairkehrswende Wien

Die Bürger*innen-Initiative Platz Für Wien fordert eine klimagerechte und verkehrssichere Stadt und bindet mit inklusiven Strategien die Zivilgesellschaft ein. In Zeiten der Klimakrise werden nachhaltige Mobilitätskonzepte gebraucht, Platz für Wien hat durch eine Politisierung von unten in den öffentlichen Diskurs eingegriffen und ein Diskussionsforum unabhängig von Parteipolitik eröffnet.

© Platz für Wien/Peter Provaznik
© Platz für Wien/Peter Provaznik

Start im Oktober 2020 und noch nicht am Ziel

Die Kampagne ist derzeit (Stand November 2020) noch nicht abgeschlossen, Auswirkungen auf den öffentlichen und politischen Diskurs sind aber schon erkennbar: Dem Kampagnenteam ist es gelungen, das Thema Verkehrspolitik auf eine überparteiliche Metaebene zu heben und als gesamtgesellschaftliches Problem aufzuzeigen.

Aufmerksamkeit im öffentlichen und digitalen Raum

Im Laufe der Kampagne wurden unterschiedliche aktivistische Veranstaltungen im öffentlichen Raum wie Demonstrationen mit Menschenketten, Pop-Up Bikelanes, Kunst-Performances, Konzerte, Kinovorführungen und Podiumsdiskussionen durchgeführt. Darüber hinaus konnten sich Bürger*innen das „Platzmobil", ein umgebautes Lastenfahrrad, vor die Haustüre wünschen, um statt eines parkenden Privatfahrzeugs eine öffentliche begrünte Sitzgelegenheit für ca. eine Woche nutzen zu können. Das "Platzmobil" wurde bisher an 16 Orten in Wien in Anspruch genommen.

Platz für Wien ist auch auf Social Media (Facebook, Twitter, Instagram, YouTube) vertreten und gewann den VCÖ Mobilitätspreis Wien 2020.

Eine Kampagne für alle

Platz Für Wien richtet sich an alle in Wien lebenden Menschen und wird durch den eigens gegründeten Verein „Fairkehrswende Wien" getragen. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden von Unterstützer*innen, die zu 100 % in die Kampagne gesteckt werden. Alle bei Platz Für Wien engagierten Personen arbeiten ehrenamtlich.

Rechtskonformer Aktivismus als Inspiration

Besonders bemerkenswert fand die Jury die umfassende Aktivierung, die innerhalb sehr kurzer Zeit erfolgt ist. Darüber hinaus hat die Initiative eine Signalwirkung und breites Bewusstsein in der Bevölkerung geschaffen. Hervorzuheben ist ebenfalls der rechtskonforme Aktionismus welcher eine Vorbildwirkung und Inspiration auch für andere Gemeinden sein kann.

Kontakt

Ing. Rainer Stummer
Verein Fairkehrswende Wien
info@platzfuer.wien

vlnr. Monika Auer (ÖGUT), Barbara Laa, Rainer Stummer (Verein Fairkehrswende Wien). Foto: © Katharina Schiffl
vlnr. Monika Auer (ÖGUT), Barbara Laa, Rainer Stummer (Verein Fairkehrswende Wien). Foto: © Katharina Schiffl
vlnr. Monika Auer (ÖGUT), Rainer Stummer, Barbara Laa (Verein Fairkehrswende Wien). Foto: © Katharina Schiffl
vlnr. Monika Auer (ÖGUT), Rainer Stummer, Barbara Laa (Verein Fairkehrswende Wien). Foto: © Katharina Schiffl
Bundesministerin Leonore Gewessler (BMK) gratuliert. Foto: © BMK / Cajetan Perwein
Bundesministerin Leonore Gewessler (BMK) gratuliert. Foto: © BMK / Cajetan Perwein