ÖGUT-Umweltpreis 2020

Hauptpreis in der Kategorie "Nachhaltige Kommune"

Einzugsbegleitung XL

Stadt Innsbruck

Die Energiewende und eine nachhaltige Lebensweise kann man nicht nur mit technologischem Einsatz erzielen, es bedarf auch einer Verhaltensänderung – und genau hier setzt das Projekt „Einzugsbegleitung XL" an.Mit nachhaltiger Lebensweise zur Energiewende beitragen.

Künftige Mieter*innen von neugebauten Stadtwohnungen werden einige Monate vor Einzug mittels einer Workshop-Serie bei Fragen rund um nachhaltiges Wohnen und gute Nachbarschaft unterstützt. So sollen möglichst viele Menschen gleichzeitig für diverse Nachhaltigkeitsmaßnahmen erreicht werden. Und das zum Zeitpunkt des Umzugs, bei dem viele ihre Lebensweise ohnehin überdenken.

© Elisabeth Meze
© Elisabeth Meze

Vielversprechende erste Ergebnisse

Das Projekt vereint zahlreiche städtische Initiativen rund um klimafreundliche Mobilität, ressourcenschonenden Konsum bzw. Lebensstil und Partizipation. Die ersten Projektergebnisse reichen von einer hohen Wohnzufriedenheit, guter Nachbarschaft über geringere Schimmelbildung in den Wohnungen durch richtiges Heizen/Lüften bis hin zu Energieeinsparungen von mindestens 10-20 % pro Wohnung.

Ein großer Vorteil der Workshopserie ist das Kennenlernen künftiger Nachbar*innen schon vor dem Einzug, was auf vielen Ebenen Wirkung zeigt: bessere Nachbarschaftshilfe und weniger Isolation sowie Vandalismus, geringere Betriebskosten, geringere Kosten der Hausverwaltung, da Mieter*innen weniger Konflikte haben oder diese selber lösen lernen.

Vorbild für andere Gemeinden

Die Stadt Innsbruck zeigt mit der „Einzugsgbegleitung XL" vor, wie man mit geringen finanziellen Mitteln viele Akteur*innen für Klima- und Nachhaltigkeitsziele begeistert. Ergänzend zur technologieorientierten Energiewende wird bei den Menschen Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise geschaffen. Das Projekt wurde zwischen Juni und September 2020 realisiert, bis zum Frühjahr 2021 wird es weitere Folgemaßnahmen und Impulse geben.

Umfassender und innovativer Ansatz

Die Jury war vom umfassenden und innovativen Ansatzes des Projekts begeistert, da viele unterschiedliche Bereiche wie z.B. Mobilität, Kinderbetreuung, Parkbetreuung etc. miteinander verknüpft werden. Auch die Vorbildwirkung für andere Bundesländer konnte die Jury überzeugen.

Kontakt

Elisabeth Meze
Stadt Innsbruck
Elisabeth.Meze@magibk.at

vlnr. Monika Auer (ÖGUT), Elisabeth Meze (Stadt Innsbruck), Thomas Weninger (Städtebund). Foto: © Katharina Schiffl
vlnr. Monika Auer (ÖGUT), Elisabeth Meze (Stadt Innsbruck), Thomas Weninger (Städtebund). Foto: © Katharina Schiffl