ÖGUT-Umweltpreis 2020

Hauptpreis in der Kategorie "Innovation und Stadt"

CO2-neutrale Quartierssanierung Friedrich-Inhauser-Straße

WIR InHAUSer, ZeCaRe II Projektkonsortium, SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen, Heimat Österreich, Stadt Salzburg, FH Salzburg – Smart Building und Smart City, StadtLandBerg – Dr.in Rosemarie Fuchshofer

74 Wohnungen aus den 80ern im Salzburger Stadtgebiet werden um 25 neue Einheiten erweitert, zu 100 % mit erneuerbarer Energie versorgt und mit alternativen Mobilitätsangeboten ausgestattet. Leistbares Wohnen, höchste Ansprüche an städtische Lebensqualität und Klimaschutz werden miteinander vereint.

Ganzheitliche und klimaneutrale Sanierung einer Wohnhausanlage

2015 wurden von der Stadt Salzburg, der Heimat Österreich und dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR) gemeinsam Ziele für eine ganzheitliche und klimaneutrale Sanierung der Wohnanlage gemäß dem Smart City Masterplan der Stadt festgeschrieben. Seit 2018 wird die Umsetzung im Rahmen eines geförderten Demoprojekts begleitet. Die laufende Qualitätskontrolle in Planung und Ausführung erfolgt über den klimaaktiv-Standard für Gebäude und den klimaaktiv-Standard für Siedlungen und Quartiere.

Von neuartigem Wärmeversorgungskonzept bis zu innovativen Mobilitätsangeboten

Zentrales Ziel ist die Umsetzung eines Demonstrationsvorhabens, das die Pariser Klimaziele für 2030 einhält. Die Maßnahmen sollen die sozialen Bedürfnisse der Bewohner*innen und gleichzeitig im engen Rahmen des geförderten Wohnbaus wirtschaftlich sein. Aus der Umsetzung werden wichtige Erkenntnisse für künftige Sanierungsprozesse in Richtung Klimaneutralität und auch die dafür notwendigen Rahmenbedingungen abgeleitet.

Umgesetzt wird ein neuartiges Wärmeversorgungskonzept, das den Wärmebedarf aus Abwärme von Abwasser und Abluft sowie aus Biomasse deckt. Darüber hinaus wird ein ideales Modell für die technisch und wirtschaftliche optimale Nutzung der Photovoltaik-Anlage entwickelt und umgesetzt. Anstelle von zusätzlichen PKW Stellplätzen wird ein Mobility Point mit alternativen Mobilitätsangeboten errichtet, der auch für Anrainer*innen rund um die Wohnsiedlung zugänglich sein wird.

Projektkonsortium

Blick in die Zukunft überzeugte die Jury

Die Jury überzeugte vor allem der Blick in die Zukunft mit der Vereinbarkeit der Ansprüche an städtische Lebensqualität und an Klimaschutz sowie die Lösung auf Quartiersebene. Darüber hinaus spielte die CO2-neutrale Sanierung und die Multiplizierbarkeit des Sanierungsansatzes eine wichtige Rolle bei der Entscheidung.

Kontakt

SIR - Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen
Patrick Lüftenegger
patrick.lueftenegger@salzburg.gv.at

vlnr. Monika Auer (ÖGUT), Michael Schober (Heimat Österreich). Foto: © Katharina Schiffl
vlnr. Monika Auer (ÖGUT), Michael Schober (Heimat Österreich). Foto: © Katharina Schiffl
Bundesministerin Leonore Gewessler (BMK) gratuliert. Foto: © BMK / Cajetan Perwein
Bundesministerin Leonore Gewessler (BMK) gratuliert. Foto: © BMK / Cajetan Perwein