ÖGUT-Umweltpreis 2020
Nominiert in der Kategorie "Innovation und Stadt"
Energieraumplanung Kapfenberg
Projektkonsortium Energieraumplanung Kapfenberg
Abwasser enthält große, bisher oftmals ungenutzte Mengen an thermischer Energie. Die Abwärmenutzung aus Abwasser verfügt über eine hohe Multiplizierbarkeit und ist sowohl für den urbanen als auch den ländlichen Raum relevant. 2018 hat die Europäische Union dieses Potenzial erkannt und Abwasser aufgrund seines Wärmeinhalts als erneuerbare Energiequelle anerkannt.
Kläranlagen als Energiequellen
Die im Abwasser enthaltene thermische Energie stellt eine vielversprechende Energiequelle dar, die einen signifikanten Beitrag für die Energiewende und zum Klimaschutz leisten kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Nutzung des Abwassers über Wärmepumpen erfolgt, die mit erneuerbarem, vor Ort (gegebenenfalls direkt am Kläranlagenstandort) produziertem Ökostrom betrieben werden.
Mit Partizipation zur Energiewende
Die Umsetzung der Energiewende in einem lokalen Kontext kann als Aufgabe für eine Vielzahl an Akteur*innen verstanden und durch partizipative Herangehensweisen unterstützt werden. Im Projektkonsortium sind alle Beteiligten - relevante Akteur*innen vor Ort und Forschungseinrichtungen – vertreten. Auf dieser Basis gelang im Planungsprozess eine Verständigung auf konkrete Umsetzungsmaßnahmen. Mit der Einbindung potenzieller Energieabnehmer*innen wurde eine Initiative gesetzt, die das Verständnis und Bewusstsein für Abwasserenergienutzung als Baustein einer erneuerbaren lokalen Energieversorgung verbessert.
Projektkonsortium
- Wasserverband Mürzverband – Betreiber der Kläranlage Kapfenberg
- Stadtwerke Kapfenberg – Wärmeversorgung des Wohnprojekts „Riverside"
- Stadtbaudirektion Kapfenberg – Begleitung des partizipativen Prozesses
- AEE INTEC – technische Detailuntersuchungen und thermo-hydraulische Konzeption der Wärmeauskopplung
- Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) – wissenschaftliche Begleitung der technischökonomischen-ökologischen Bewertung
- Österreichische Energieagentur – Expertise in Abwasserwärmenutzung und Wärmetechnologie
Die Jury konnte vor allem die lokale Lösung (einfache Umsetzbarkeit) in Kombination mit einem partizipativen Prozess überzeugen.
Kontakt
Wasserverband Mürzverband
Andreas Zöscher
zoescher@muerzverband.at


