ÖGUT-Umweltpreis 2025

Nominiert in der Kategorie „Frauen* in der Umwelttechnik“ – Senior (mehr als 5 Jahre Berufserfahrung)

Dr.in techn. DIin Katrin Yazdi-Zorn

Katrin Yazdi-Zorn (© Fotostudio Ulli Engleder)

Dr.in techn. DIin Katrin Yazdi-Zorn

Katrin Yazdi-Zorn ist seit 2023 bei Miba Industrial Bearings als Global RnD Projektportfolio-Managerin hauptverantwortlich für die ständige Weiterentwicklung und Performancesteigerung innovativer Gleitlager und insbesondere auch dafür zuständig, diese in nachhaltigen, neuen Anwendungen zu etablieren. Dazu zählt die Entwicklung innovativer Lagerkonzepte für Windturbinen, genauso wie die Entwicklung mediengeschmierter Gleitlagermaterialien für Wasserkraftwerke. Sie leitet Teams mit insgesamt 14 Mitarbeiter:innen in Deutschland, USA und Brasilien in einem Shared Leadership Konzept in Teilzeit.

„Fokus meines gesamten Karrierewegs ist die Entwicklung nachhaltiger Technologien und Produkte sowie die Förderung von Frauen in der Technik", so Yazdi-Zorn.

Von summa cum-laude zu Black Belt

Katrin Yazdi-Zorn hat einen beeindruckenden Karriereweg eingeschlagen, der sie von der HTL für Chemische Betriebstechnik in Wels an die TU Wien brachte, wo sie 2010 summa cum laude in technischer Chemie promovierte. Seit 2012 forscht, entwickelt und leitet sie in der Miba Group, einem der führenden Industrie- und Technologieunternehmen Österreichs mit insgesamt 30 Produktionsstandorten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Miba entwickelt und produziert Komponenten, die Fahrzeuge, Züge, Schiffe, Flugzeuge, Industrieanlagen und Anlagen zur Produktion, Übertragung und Speicherung von Energie effizienter, leistungsstärker, leiser und umweltfreundlicher machen.

Bevor Yazdi-Zorn 2023 in ihre aktuelle Position als Global RnD Projektportfolio-Managerin wechselte, hatte sie bereits Leitungsfunktionen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen inne. Unter anderem war sie für Aufbau und Leitung eines Technloglogiekompetenzzentrums und einer Future Products Abteilung für Miba verantwortlich, um Produkte in nachhaltigen Geschäftsbereichen zu etablieren. Sie ist außerdem Besitzerin von zwei Patenten, die sie 2011 und 2017 bekommen hat.

Im Rahmen ihrer Anstellung als Universitätsassistentin und in Kooperationsprojekten zwischen Universitäten und Miba hat Yazdi-Zorn zahlreiche Master- und Bachelorarbeiten betreut.

Während ihrer Karenz 2022/2023 absolvierte sie die „Black Belt" Ausbildung in „Innovation Engineering".

Transformation, Innovation und Förderung von Frauen

Neben ihrer Anstellung bei Miba ist Katrin Yazdi-Zorn aktives Mitglied im Future Panel Oberösterreich für die Periode 2022-2027 und berät in dieser Funktion die Oberösterreichische Zukunftsakademie zum inhaltlichen Schwerpunkt Transformation aus unterschiedlichen Aspekten, wie zum Beispiel:

  • Transformation des Energiesystems aufgrund des Klimawandels und der politischen Entwicklungen,
  • digitale Transformation mit weitreichenden Auswirkungen auf die Wirtschafts- und Arbeitswelt,
  • soziale Transformation aufgrund von Migration und Alterung der Gesellschaft

Mit ihrer Mitgliedschaft im Expert:innen-Beitrat der Mintality Stiftung leistet Yazdi-Zorn einen Beitrag zur Anhebung des Bildungsniveaus und der Innovationskompetenz. Die Stiftung widmet sich der Förderung, Vernetzung und langfristigen Verankerung innovativer und vor allem gender-/diversitätssensibler Bildungsangebote.

Für ihren Einsatz, Mädchen und Frauen für Technik zu begeistern, wurde sie 2021 mit dem TU Wien Frauenpreis ausgezeichnet.

„Dank der Mentoren und Mentorinnen, die mich in meinem Leben privat und beruflich begleitet haben, habe ich nie darüber nachgedacht, etwas zu tun oder nicht zu tun, weil ich eine Frau bin. Und genau diese Denke möchte ich mit aller Kraft weitergeben", so Katrin Yazdi-Zorn.

Das hat die Jury überzeugt

Die Jury überzeugte die beeindruckende Führungspersönlichkeit von Katrin Yazdi-Zorn in einem männlich dominierten MINT-Umfeld. Bereits früh schlug sie ihren Weg in den technischen Bereich ein, und entwickelte innovative Konzepte für Windturbinen, die dazu beitragen CO2 Emissionen zu senken. Neben ihrer technischen Expertise überzeugt sie durch ihr Engagement zur Förderung von Frauen, wo sie schon mehrfach ausgezeichnet wurde.