ÖGUT-Umweltpreis 2025

Preisträgerin der Kategorie „Frauen* in der Umwelttechnik“ – Junior (weniger als 5 Jahre Berufserfahrung)

Daniela Wipp (© Jakob Barth)

DIin Dr.in techn. Daniela Wipp

Daniela Wipp trägt seit Jänner 2025 als Projektleiterin für Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff „Green Hydrogen" bei ANDRITZ die Verantwortung für ein interdisziplinäres Team - von der Planung über die Realisierung bis hin zur erfolgreichen Inbetriebnahme, also der ersten Wasserstoffproduktion der Elektrolyseanlagen.

„Mein zentrales Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energiewende zu leisten, der ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit vereint", so Wipp.

  • Den ökologischen Aspekt deckt ihre Arbeit mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen ab.
  • Ökonomisch verfolgt sie die Entwicklung wettbewerbsfähiger und langfristig tragfähiger Wasserstofflösungen.
  • Auf sozialer Ebene ist ihr Anspruch, durch die Einbindung eines diversen Projektteams und die Implementierung innovativer Technologien einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.

Umsetzung ressourcenschonender Lösungen

Durch ihr breites Interesse an Nachhaltigkeit, lag ihr Fokus seit Beginn ihres Wirtschaftsingenieurwesen - Maschinenbau-Studiums an der TU Wien und an der UPV Valencia auf der Entwicklung und Umsetzung ressourcenschonender Lösungen. In ihrer Doktorarbeit an der TU Wien im Bereich Werkstofftechnik untersuchte sie den ressourcenschonenden Einfluss von Bor auf die mikrostrukturelle Entwicklung und die mechanischen Eigenschaften in mikrolegierten Kohlenstoffstählen.

Bevor sie ihre derzeitige Position als Projektleiterin bei ANDRITZ annahm, forschte sie als PostDoc an der RWTH Aachen am Institut für Eisenhüttenkunde, von wo sie als „Continuous Improvement Managerin" zu ANDRITZ wechselte. In dieser Position war sie dafür verantwortlich, kontinuierliche Verbesserungen im gesamten Unternehmen voranzutreiben und somit einen nachhaltigen Kulturwandel zu bewirken.

Vielfalt führt zu höherer Produktivität

Neben ihrer exzellenten Forschungstätigkeit setzte sich Daniela Wipp schon während ihres Studiums stark für Gleichbehandlung ein. Sie war unter anderem Hauptmitglied im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen der TU Wien und Gründungsmitglied des Frauennetzwerks „femTUme" an der Fakultät Maschinenwesen und Betriebswissenschaften.

Bei ANDRITZ ist sie Initiatorin und Leiterin des firmeninternen DEI-Austrian-Committees und zuständig unter anderem für die Programmentwicklung und des Weiteren ist sie Unternehmens-Vertretung bei UN Global Compact Target Gender Equality Accelerator.

Ihr Werdegang zeigt Mädchen und jungen Frauen, dass Vielseitigkeit und Engagement für Nachhaltigkeit mit einer erfolgreichen Industriekarriere vereinbar sind.

Das hat die Jury überzeugt

Daniela Wipp hat die Jury mit ihrer beeindruckenden Karriere in einem männerdominierten Bereich mit umfassender Auslandserfahrung überzeugt. Sie promovierte mit Auszeichnung im männerdominierten Studienfach Maschinenbau. Als Initiatorin und Leiterin eines wegweisenden DEI-Programms engagiert sie sich aktiv für Chancengleichheit und Diversität in der Technik. In ihrer Rolle als Projektleiterin verantwortet sie die Führung eines diversen Teams und beweist dabei eine beeindruckende Kombination aus technischer Expertise und starker Führungskompetenz.

Monika Auer (ÖGUT-Generalsekretärin), Daniela Wipp (Andritz), Kathrin Renz (BMIMI), Andrea Reithmayer (ÖGUT-Präsidentin). © Katharina Schiffl